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Anthurium Warocqueanum – Pflegeanleitung und Tipps

Herkunft der Anthurium Warocqueanum

Die Anthurium Warocqueanum, oft auch „Queen Anthurium“ genannt, hat ihren Ursprung in den feuchten, tropischen Wäldern Kolumbiens. Diese Region zeichnet sich durch ein warmes, feuchtes Klima aus, das ideale Bedingungen für epiphytische Pflanzen wie das Anthurium bietet. In ihrer natürlichen Umgebung wächst die Pflanze an Baumstämmen, wo sie sich mit ihren Wurzeln festhält und von der hohen Luftfeuchtigkeit sowie den Nährstoffen aus verrottendem organischen Material profitiert.

Aussehen der Anthurium Warocqueanum

Die Anthurium Warocqueanum beeindruckt durch ihr markantes Aussehen und ihre eleganten, langen Blätter, die unter optimalen Bedingungen bis zu 120 cm lang werden können. Die schmalen Blätter sind dunkelgrün und haben eine samtige Textur. Besonders auffällig sind die silbrig-weißen Adern, die sich stark von der Blattoberfläche abheben und für eine besondere visuelle Tiefe sorgen.

Der natürliche Wuchs der Pflanze führt dazu, dass die Blätter leicht hängen, was ihr ein charakteristisches Aussehen verleiht. In ihrer Heimat, den tropischen Wäldern Kolumbiens, wächst sie epiphytisch an Bäumen empor, wobei ihre Blätter in die Tiefe fallen. Dieser Wuchs setzt sich auch bei dir Zuhause fort, wo die Anthurium oft hängend oder gestützt wächst.

Welche Temperaturen mag der Anthurium Warocqueanum?

Die Anthurium Warocqueanum ist eine tropische Pflanze, die warme Temperaturbedingungen benötigt, um optimal zu gedeihen.

Optimale Temperaturbedingungen:

  • Tagestemperatur: Die ideale Temperatur für die Anthurium Warocqueanum liegt zwischen 20°C und 25°C. Diese Temperaturen sorgen für beständiges Wachstum und gesunde Blätter.
  • Nachttemperatur: In der Nacht sollte die Temperatur nicht unter 15°C fallen. Temperaturen darunter können zu Wachstumsstörungen oder Blattverlust führen.

Was sie nicht mag:

  • Kälte: Temperaturen unter 15°C sind sehr schädlich für die Pflanze. Dies kann zu Blattverfärbungen, Blattabwurf oder sogar zum Eingehen der Pflanze führen.
  • Extreme Hitze: Temperaturen über 30°C sind in Ordnung, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist, um die Blätter vor Austrocknung zu schützen, können langfristig deiner Pflanze aber dennoch schaden.
  • Schwankungen: Die Anthurium Warocqueanum gedeiht am besten in einer Umgebung mit stabilen Temperaturen ohne große Schwankungen. Vermeide Standorte mit Zugluft oder plötzlichen Temperaturwechseln (z. B. in der Nähe von Fenstern oder Klimaanlagen).

Welche Luftfeuchtigkeit bevorzugt der Anthurium Warocqueanum?

Die Anthurium Warocqueanum bevorzugt eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60% bis 80%, um optimal zu wachsen. Diese Pflanze stammt aus tropischen Regenwäldern, wo die Luftfeuchtigkeit in der Regel sehr hoch ist – dadurch ist der gesamte Aufbau dieser Pflanze an eine hohe Luftfeuchtigkeit angepasst.

Optimale Luftfeuchtigkeit:

  • 60% bis 80% ist ideal für eine gesunde Entwicklung der Pflanze.
  • Über 70% ist besonders empfehlenswert, um braune Blattspitzen und -ränder zu vermeiden, die bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit auftreten können.

Was passiert bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit?

  • Braune Blattspitzen: Trockene Luft führt schnell zu vertrockneten Blattspitzen und -rändern.
  • Langsames Wachstum: Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann das Wachstum verlangsamen und die Pflanze stressen.

Wie kann man die Luftfeuchtigkeit erhöhen?

  • Luftbefeuchter: Ein Luftbefeuchter in der Nähe der Pflanze hilft, die Luftfeuchtigkeit konstant zu halten.
  • Blätter besprühen: Regelmäßiges Besprühen der Blätter mit Wasser kann ebenfalls helfen, die Umgebung feuchter zu halten.
  • Kieselschale: Platziere die Pflanze auf einer Schale mit Kieseln und Wasser, damit die Luft um die Pflanze herum feucht bleibt.

Zusammengefasst:

  • Ideale Luftfeuchtigkeit: 60% bis 80%
  • Zu vermeiden: Trockene Luft oder Orte mit geringer Luftfeuchtigkeit, wie beheizte Räume im Winter​

Wie viel Licht braucht die Anthurium Warocqueanum?

Die Anthurium Warocqueanum bevorzugt helles, indirektes Licht, ähnlich den Bedingungen in ihrem natürlichen Lebensraum im tropischen Regenwald. Sie gedeiht am besten, wenn sie viel Licht erhält, ohne jedoch direkt der Sonne ausgesetzt zu sein, da direkte Sonneneinstrahlung ihre empfindlichen Blätter verbrennen kann.

Lichtanforderungen:

  • Helles, indirektes Licht ist ideal, um ein gesundes Wachstum zu fördern.
  • Direktes Sonnenlicht sollte vermieden werden, da es die Blätter schnell verbrennen kann. Besonders die empfindliche, samtige Oberfläche der Blätter ist anfällig für Sonnenbrand.
  • In zu dunklen Bereichen kann das Wachstum der Pflanze verlangsamt werden und die Blätter werden möglicherweise kleiner und weniger auffällig.

Was passiert bei zu wenig Licht?

  • Langsames Wachstum: Wenn die Pflanze nicht genug Licht bekommt, kann das Wachstum stocken.
  • Gestreckte Blätter: Die Pflanze versucht, nach Licht zu „suchen“, was zu langgezogenen Stielen und ungleichmäßigem Wuchs führen kann.

Tipps für die Beleuchtung:

  • Ost- oder Westfenster sind ideal, da diese den ganzen Tag über gefiltertes Licht bieten.
  • Alternativ kann die Anthurium Warocqueanum auch unter Wachstumslichtern gedeihen, wenn natürliches Licht nicht ausreichend verfügbar ist.

Wie sieht das optimale Substrat aus?

Das optimale Substrat für die Anthurium Warocqueanum muss gut durchlässig und luftig sein, um ihre epiphytische Natur zu unterstützen. Da sie in der freien Natur oft auf Bäumen wächst, benötigen ihre Wurzeln Luftzirkulation und dürfen nicht in dichter, feuchter Erde stehen.

Substratzusammensetzung:

  • Orchideenrinde: Diese lockert das Substrat auf und sorgt für eine gute Belüftung der Wurzeln.
  • Perlit: Fördert die Drainage und verhindert, dass das Substrat zu feucht wird.
  • Sphagnum-Moos: Hält Feuchtigkeit, ohne dass das Substrat zu nass wird. Ideal, um ein ausgewogenes Feuchtigkeitsniveau zu halten.
  • Kokosfasern oder Torf: Sorgen für eine leichte Struktur und speichern ausreichend Feuchtigkeit, während sie gleichzeitig die nötige Luftzirkulation ermöglichen.

Zusätzliche Eigenschaften:

  • Gut durchlässig: Das Substrat sollte überschüssiges Wasser schnell abfließen lassen, um Wurzelfäule zu vermeiden.
  • Leicht sauer: Ein leicht saurer pH-Wert (zwischen 5,5 und 6,5) ist ideal.

Beispielmischung:

  • 40% Orchideenrinde
  • 30% Sphagnum-Moos
  • 20% Perlit
  • 10% Kokosfasern oder Torf

Wie vermehrt man den Anthurium Warocqueanum?

Die Vermehrung des Anthurium Warocqueanum kann auf zwei bewährte Arten erfolgen: durch Teilung oder Luftableger. Beide Methoden sind für diese empfindliche Pflanze geeignet, erfordern jedoch etwas Geduld und Sorgfalt.

1. Vermehrung durch Teilung:

Dies ist die einfachste Methode, insbesondere wenn deine Pflanze bereits Nebentriebe (Pups) entwickelt hat.

  • Schritt-für-Schritt-Anleitung:
    1. Die Pflanze vorsichtig aus dem Topf nehmen und die Erde von den Wurzeln abschütteln.
    2. Die Pflanze in Abschnitte teilen, wobei jeder Abschnitt eigene Wurzeln und Triebe haben muss.
    3. Die geteilten Pflanzenteile in frisches Substrat einsetzen und leicht angießen.
    4. Die neuen Pflanzen an einem hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit platzieren.
  • Tipp: Warte, bis die Nebentriebe gut ausgebildet sind, bevor du sie abtrennst, um das Risiko von Schäden zu minimieren.

2. Vermehrung durch Luftableger:

Diese Methode ist ideal, um neue Wurzeln zu bilden, bevor die Pflanze vom Hauptstamm getrennt wird.

  • Schritt-für-Schritt-Anleitung:
    1. Wickle feuchtes Sphagnum-Moos um einen Stängelabschnitt mit einem Knoten und fixiere es mit Plastikfolie.
    2. Halte das Moos konstant feucht, bis sich Wurzeln bilden.
    3. Sobald die Wurzeln gut entwickelt sind, schneidest du den bewurzelten Abschnitt ab und pflanzt ihn in frisches Substrat.
  • Tipp: Achte darauf, dass die neue Pflanze in einem warmen, feuchten Umfeld bleibt, um die Wurzelbildung zu fördern.

Beide Methoden sind relativ einfach, wenn du den richtigen Zeitpunkt und die nötige Sorgfalt beachtest.

Muss man den Anthurium Warocqueanum düngen?

Ja, der Anthurium Warocqueanum sollte regelmäßig gedüngt werden, um ein gesundes Wachstum zu unterstützen, besonders während der aktiven Wachstumsperiode im Frühjahr und Sommer. Da diese Pflanze große Blätter bildet und Nährstoffe benötigt, um ihre prächtige Erscheinung zu erhalten, ist Düngung ein wichtiger Teil der Pflege.

Wie oft düngen?

  • Frühling und Sommer: In der Wachstumsperiode sollte etwa alle 2 bis 3 Wochen ein ausgewogener, flüssiger Dünger verabreicht werden.
  • Herbst und Winter: In den kälteren Monaten, wenn das Wachstum langsamer wird, kannst du die Düngung auf einmal im Monat reduzieren oder sogar ganz aussetzen.

Welcher Dünger?

  • Verwende einen flüssigen Dünger mit einem ausgeglichenen NPK-Verhältnis (z. B. 20-20-20). Wichtig ist, den Dünger stark zu verdünnen, um die empfindlichen Wurzeln der Pflanze nicht zu schädigen.

Anzeichen für Überdüngung:

  • Braune Blattspitzen: Zu viel Dünger kann zu Verbrennungen an den Blättern führen.
  • Salzansammlungen im Substrat: Dies kann ebenfalls ein Zeichen sein, dass du die Düngermenge reduzieren solltest.

Wie schnell wächst der Anthurium Warocqueanum?

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