Efeutute vermehren: Dein grüner Guide für mehr Pflanzen

Efeutute vermehren: Dein grüner Guide für mehr Pflanzen

Ben Beyer

Hast du eine Efeutute zu Hause, die einfach nicht aufhört zu wachsen? Dann wird’s Zeit, sie zu vermehren! Die beliebte Zimmerpflanze, auch Epipremnum genannt, ist nicht nur pflegeleicht, sondern lässt sich auch kinderleicht vervielfältigen. Ob über Stecklinge im Wasserglas oder Ableger in der Erde – in diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du deine grüne Mitbewohnerin verdoppelst und bald noch mehr üppige Blätter bewundern kannst.


Die 7 wichtigsten Punkte auf einen Blick

  1. Efeututen sind perfekt für Anfänger, da sie sich leicht vermehren lassen.
  2. Stecklinge im Wasserglas sind die einfachste Methode für schnelle Wurzeln.
  3. Ableger mit Luftwurzeln kannst du direkt in Erde setzen oder absenken.
  4. Ein gesunder Trieb mit Blattknoten ist der Schlüssel zum Erfolg.
  5. Der richtige Standort fördert das Wachstum der Jungpflanzen.
  6. Mehrere Pflanzen in einem Topf sorgen für ein dichtes Gesamtbild.
  7. Geduld und regelmäßiger Wasserwechsel sind bei der Vermehrung essenziell.


Warum sich das Vermehren der Efeutute lohnt

Die Efeutute ist ein echter Star unter den Zimmerpflanzen – und das nicht ohne Grund. Ihre langen, herabhängenden Triebe und die sattgrünen Blätter machen sie zur idealen Deko für Regale, Fensterbänke oder Hängeampeln. Aber wusstest du, dass du aus einer einzigen Mutterpflanze ganz einfach mehrere neue Pflanzen zaubern kannst? Das Vermehren spart nicht nur Geld, sondern ist auch ein tolles Hobby, bei dem du hautnah miterlebst, wie aus einem kleinen Trieb eine eigenständige Pflanze wird.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Efeutute, oder Epipremnum, ist super robust. Selbst wenn du mal keinen grünen Daumen hast, klappt die Vermehrung fast immer. Du kannst zwischen verschiedenen Methoden wählen, je nachdem, ob du lieber mit Wasser oder Erde arbeitest. Und das Beste? Mit ein paar Tricks wird deine neue Pflanze genauso prächtig wie die Mutterpflanze – oder sogar noch buschiger, wenn du ein paar Stecklinge in einen Topf setzt.

Obendrein ist die Efeutute dafür bekannt, die Luft zu reinigen. Mehr Pflanzen bedeuten also nicht nur mehr Grün, sondern auch ein besseres Raumklima. Also schnapp dir ein scharfes Messer und los geht’s – ich erkläre dir, wie du deine Efeutute im Handumdrehen vermehrst!


Efeutute vermehren mit Stecklingen: Schritt für Schritt

Die wohl beliebteste Methode, um eine Efeutute zu vermehren, ist die Vermehrung über Stecklinge – und das aus gutem Grund: Sie ist simpel und liefert schnelle Ergebnisse. Alles, was du brauchst, ist ein gesunder Trieb, ein Wasserglas und ein bisschen Geduld. Such dir zunächst einen kräftigen Trieb an deiner Mutterpflanze aus, der mindestens ein Blatt und einen Blattknoten hat – dort bilden sich nämlich die Wurzeln.

Schneide den Trieb mit einem sauberen, scharfen Messer direkt unterhalb eines Blattknotens ab – idealerweise etwa 8 bis 15 cm lang. Entferne die unteren Blätter, damit sie nicht im Wasser faulen, und stelle den Steckling in ein Glas mit lauwarmem, kalkarmem Wasser. Achte darauf, dass der Blattknoten unter Wasser ist, denn genau da sprießen bald die Wurzeln. Ein heller Standort, aber ohne direkte Sonne, ist perfekt – eine Fensterbank im Osten oder Westen funktioniert super.

Nach ein paar Tagen siehst du schon die ersten feinen Wurzeln. Wechsel das Wasser alle zwei bis drei Tage, damit es frisch bleibt und keine Bakterien entstehen. Sobald die Wurzeln etwa 5 bis 10 cm lang sind – das dauert meist zwei bis vier Wochen – kannst du den Steckling in einen Topf mit lockerer Erde pflanzen. Tipp: Wenn die Wurzeln zu lang werden, kürze sie vor dem Einpflanzen ein bisschen, damit sie sich besser an die Erde gewöhnen.


Vermehren der Efeutute mit Ablegern: Die natürliche Methode

Falls du lieber direkt mit Erde arbeiten möchtest, ist die Vermehrung über Ableger eine tolle Alternative. Dabei nutzt du die Luftwurzeln, die deine Efeutute ohnehin schon hat – diese kleinen braunen Knubbel an den Trieben sind perfekt dafür. Wähle eine Ranke mit kräftigen Luftwurzeln und biege sie vorsichtig nach unten, ohne sie von der Mutterpflanze abzutrennen. Das Ziel: Die Luftwurzeln sollen Kontakt mit Erde bekommen.

Nimm einen kleinen Topf mit Anzuchterde und fixiere die Ranke darin, zum Beispiel mit einer Haarnadel oder einem Stück Draht. Die Luftwurzeln sollten leicht in die Erde gedrückt werden, aber der Trieb bleibt oben frei. Gieße sparsam, denn die Mutterpflanze versorgt den Ableger noch mit Nährstoffen. Nach ein paar Wochen – spätestens, wenn neue Blätter sprießen – hat der Ableger eigene Wurzeln gebildet. Jetzt kannst du ihn mit einem sauberen Schnitt von der Mutterpflanze trennen und in einen eigenen Topf setzen.

Diese Methode ist besonders natürlich, da die Efeutute in freier Wildbahn ähnlich wächst: Sie klettert an Bäumen entlang und wurzelt dort, wo ihre Luftwurzeln Boden finden. Geduld zahlt sich hier aus – und du wirst mit einer stabilen Jungpflanze belohnt, die sofort gut aussieht.


Die besten Tipps für gesunde Stecklinge 

Damit deine Stecklinge richtig gut anwachsen, gibt’s ein paar Dinge zu beachten. Erstens: Nimm nur gesunde Triebe von einer kräftigen Mutterpflanze. Gelbe oder welke Blätter sind ein No-Go – die Pflanze sollte topfit sein, damit die Jungpflanzen eine gute Basis haben. Schneide immer knapp unter einem Blattknoten, denn genau dort hat die Efeutute die besten Chancen, Wurzeln zu bilden.

Zweitens: Hygiene ist alles. Desinfiziere dein Messer oder deine Schere vorher mit Alkohol, um Keime zu vermeiden. Wenn du mit Wasser arbeitest, sorg dafür, dass das Wasserglas sauber ist, und füge bei Bedarf eine winzige Prise Wurzelaktivator hinzu – das beschleunigt das Wachstum. Drittens: Der Standort entscheidet. Stelle deine Stecklinge hell, aber nicht in die pralle Sonne – Temperaturen um die 20 Grad sind ideal. So vermeidest du, dass die zarten Wurzeln verbrennen oder die Blätter austrocknen.

Ein Bonus-Tipp: Schneide ruhig mehrere Stecklinge auf einmal und setze sie später zusammen in einen Topf. Die Efeutute verzweigt sich nämlich nicht von allein – mit mehreren Pflanzen in einem Behälter kriegst du ein dichtes, buschiges Ergebnis, das richtig was hermacht.


Welcher Standort ist ideal für frisch vermehrte Efeututen?

Der richtige Standort ist entscheidend, damit deine neuen Pflanzen gut gedeihen. Frisch vermehrte Efeututen lieben es hell, aber direkte Sonne ist tabu – sie kann die zarten Blätter und Wurzeln schädigen. Ein Platz an einem Ost- oder Westfenster ist perfekt, alternativ ein paar Meter vom Südfenster entfernt. Halbschatten vertragen sie auch, aber dann wachsen sie langsamer, und die Blätter werden weniger leuchtend.

Temperaturmäßig mag’s die Efeutute warm – zwischen 18 und 25 Grad fühlt sie sich pudelwohl. Zugluft ist ihr Feind, also stell sie nicht direkt neben eine oft geöffnete Tür oder ein Fenster. Wenn du die Stecklinge im Wasserglas bewurzelst, kannst du sie nach dem Einpflanzen in Erde mit einer durchsichtigen Tüte abdecken – das schafft ein Minigewächshaus und hält die Luftfeuchtigkeit hoch. Sobald die Pflanze neue Blätter bildet, kannst du die Tüte weglassen.

Auch nach dem Vermehren bleibt die Efeutute pflegeleicht. Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass – Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule. Mit dem richtigen Standort legst du den Grundstein dafür, dass deine neuen Zimmerpflanzen genauso prächtig werden wie die Mutterpflanze.


So pflanzt du deine Efeutute nach dem Vermehren richtig ein

Wenn deine Stecklinge oder Ableger schöne Wurzeln gebildet haben, wird’s Zeit für den Umzug in einen Topf. Wähle eine lockere, nährstoffreiche Erde – Grünpflanzenerde oder eine Mischung mit etwas Perlit für bessere Drainage ist ideal. Der Topf sollte Löcher im Boden haben, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Eine Schicht Tonscherben oder Kies am Boden hilft zusätzlich gegen Staunässe.

Beim Einpflanzen gehst du so vor: Setze den Steckling oder Ableger vorsichtig in die Erde, sodass die Wurzeln bedeckt sind, aber der Trieb mit den Blättern frei bleibt. Drück die Erde leicht an und gieße sparsam – die Erde sollte feucht, aber nicht patschnass sein. Für einen vollen Look kannst du mehrere Stecklinge in einen Topf setzen, etwa 2 bis 4, je nach Größe. Das sorgt dafür, dass deine Efeutute buschiger wirkt, da sie keine Seitentriebe bildet.

Nach dem Einpflanzen stellst du den Topf an einen hellen, warmen Ort und hältst die Erde die ersten Wochen konstant feucht. Besprühe die Blätter ab und zu mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit hochzuhalten – das liebt die Efeutute. Mit etwas Pflege wächst sie schnell ran und wird bald genauso imposant wie ihre Vorgängerin.


Häufige Fehler vermeiden: Das solltest du wissen

Beim Vermehren der Efeutute kann einiges schiefgehen, aber mit ein paar Tricks bist du auf der sicheren Seite. Hier die Klassiker, die du vermeiden solltest:

  • Zu langes Warten im Wasser: Wenn die Wurzeln im Wasserglas zu lang werden (über 15 cm), wird’s schwierig, sie in Erde umzugewöhnen. Pflanze sie rechtzeitig ein.
  • Falscher Schnitt: Schneidest du oberhalb des Blattknotens, bilden sich keine Wurzeln. Immer knapp darunter schneiden!
  • Zu dunkler Standort: Ohne genug Licht wachsen die Stecklinge nur langsam oder gar nicht. Hell, aber ohne direkte Sonne, ist die Devise.
  • Vernachlässigtes Wasser: Trübes oder selten gewechseltes Wasser im Glas führt zu Fäulnis. Alle paar Tage erneuern!
  • Übergießen nach dem Einpflanzen: Zu viel Wasser ertränkt die jungen Wurzeln. Lieber sparsam gießen und die Erde kontrollieren.

Ein weiterer Tipp: Wenn du Ableger nutzt, trenne sie nicht zu früh von der Mutterpflanze. Warte, bis sie eigene Blätter bilden – dann sind sie stark genug. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit klappt das Vermehren wie am Schnürchen, und du hast bald eine ganze Efeututen-Familie.


Fazit: Mehr Efeututen für dein Zuhause

Die Efeutute zu vermehren ist ein Kinderspiel, egal ob du Stecklinge im Wasserglas oder Ableger in der Erde bevorzugst. Mit einem gesunden Trieb, einem Blattknoten und dem richtigen Standort hast du schnell neue Zimmerpflanzen, die genauso schön werden wie die Mutterpflanze. Stecklinge sind perfekt für Schnellstarter, während Ableger mit Luftwurzeln eine natürliche Variante bieten. Setze mehrere Pflanzen in einen Topf, und du zauberst dir ein dichtes Grün. Wichtig: Wechsel regelmäßig das Wasser, schneide sauber und gib den Jungpflanzen Zeit. So wird dein Zuhause bald noch grüner – und das ganz ohne großen Aufwand!


FAQs: Alles, was du noch wissen willst

Wie lange dauert es, bis Stecklinge Wurzeln bilden?

Das hängt von Licht und Temperatur ab, aber im Schnitt bilden Stecklinge im Wasserglas nach 1 bis 3 Wochen Wurzeln. Bei etwa 20 Grad und hellem, indirektem Licht geht’s oft schneller. Sobald die Wurzeln 5 bis 10 cm lang sind, kannst du sie einpflanzen. In Erde direkt gepflanzte Stecklinge brauchen etwas länger, etwa 3 bis 4 Wochen, bis sie stabil verwurzelt sind. Geduld lohnt sich – du siehst den Fortschritt ja Schritt für Schritt!

Kann ich meine Efeutute im Winter vermehren?

Ja, das geht, aber es dauert länger, weil die Pflanze im Winter weniger aktiv wächst. Die Tage sind kürzer, und die Lichtverhältnisse sind nicht ideal. Am besten hilfst du mit einer Pflanzenlampe nach und hältst die Temperatur über 18 Grad. Im Frühling oder Sommer hast du allerdings bessere Chancen auf schnelle Wurzeln und kräftige Jungpflanzen – die Wachstumsphase macht’s einfacher.

Was mache ich, wenn die Wurzeln im Wasserglas faulen?

Faulige Wurzeln erkennst du an brauner, matschiger Konsistenz und schlechtem Geruch. Schneide die betroffenen Stellen mit einem sauberen Messer ab, bis nur noch gesunde, weiße Wurzeln übrig sind. Wechsel das Wasser sofort und danach alle zwei Tage. Stell das Glas an einen helleren Ort, aber ohne direkte Sonne – zu wenig Licht oder schmutziges Wasser sind oft die Übeltäter.

Kann ich eine Efeutute ohne Luftwurzeln vermehren?

Ja, Luftwurzeln sind praktisch, aber nicht zwingend nötig. Solange dein Steckling einen Blattknoten hat, kann er im Wasserglas oder in Erde Wurzeln bilden. Ohne Luftwurzeln dauert es vielleicht ein paar Tage länger, aber es funktioniert genauso gut. Wichtig ist, dass der Trieb gesund ist und du ihn richtig schneidest – der Blattknoten ist der Star der Show!

Wie viele Stecklinge sollte ich in einen Topf setzen?

Für ein volles, buschiges Ergebnis empfiehlt sich, 2 bis 4 Stecklinge in einen Topf zu setzen, je nach Größe. Die Efeutute bildet keine Seitentriebe, also sorgt die Menge für Dichte. Ein Topf mit 12 bis 15 cm Durchmesser passt gut für 3 Stecklinge. So wachsen sie zusammen zu einer üppigen Pflanze heran – perfekt für einen grünen Hingucker!

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Über den Autor

Ben Beyer ist Gründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop für Menschen ohne grünen Daumen. Mit digitaler Unterstützung und smarter Pflegehilfe macht er Zimmerpflanzen alltagstauglich und langlebig.

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