
Geigenfeige draußen: So pflegst du sie im Sommer richtig
Ben BeyerZusammenfassung: Die 7 wichtigsten Punkte
- Die Geigenfeige kann im Sommer draußen stehen, wenn die Temperaturen über 15 °C bleiben.
- Wähle einen halbschattigen, geschützten Standort ohne direkte Sonne oder starken Wind.
- Gewöhne die Pflanze langsam an das Außenlicht, um Sonnenbrand zu vermeiden.
- Im Herbst muss sie vor Temperaturen unter 10 °C ins Warme gebracht werden.
- Überprüfe die Pflanze vor dem Wiedereintragen auf Schädlinge wie Blattläuse.
- In kälteren Regionen ist sie nur im Sommer draußen geeignet, nicht ganzjährig.
- Regelmäßiges Gießen und hohe Luftfeuchtigkeit sind auch draußen wichtig.
Geigenfeige im Freien: Was du vorab wissen musst
Die Geigenfeige, auch bekannt als Ficus lyrata, ist eine Zimmerpflanze, die mit ihren großen, geigenförmigen Blättern viele begeistert. Ihre tropische Herkunft aus den Regenwäldern Westafrikas macht sie jedoch anspruchsvoll, wenn es darum geht, sie draußen zu halten. In Regionen wie Deutschland kannst du sie im Sommer ins Freie stellen, aber nur, wenn du ihre Bedürfnisse genau kennst. Die Pflanze reagiert empfindlich auf plötzliche Veränderungen, sei es durch Licht, Temperatur oder Wind. Deshalb ist eine sorgfältige Planung entscheidend, um sie gesund zu halten.
Wichtig ist, dass die Geigenfeige Temperaturen unter 10 °C nicht verträgt. Sobald es kühler wird, meist ab September oder Oktober, muss sie wieder ins Haus. In tropischen Regionen wie Hawaii kann sie ganzjährig draußen wachsen, aber in kälteren Klimazonen wie Mitteleuropa ist sie auf die warmen Monate beschränkt. Bevor du sie nach draußen bringst, prüfe die Wettervorhersage, besonders die nächtlichen Temperaturen, um Kälteschäden zu vermeiden.
Ein weiterer Punkt ist die Anpassung. Die Geigenfeige mag keine abrupten Standortwechsel, da diese zu Blattabwurf führen können. Wenn du sie nach draußen stellst, solltest du sie langsam an die neuen Bedingungen gewöhnen. Beginne mit einem schattigen Platz und erhöhe die Lichtexposition schrittweise. So minimierst du Stress für die Pflanze und sorgst dafür, dass sie die Zeit im Freien genießt.
Der perfekte Standort für deine Geigenfeige draußen
Der richtige Standort ist entscheidend, wenn du deine Geigenfeige im Sommer nach draußen bringen möchtest. Sie bevorzugt einen halbschattigen Platz, der vor direkter Mittagssonne geschützt ist. Zu viel Sonne kann die Blätter verbrennen, was unschöne braune Flecken hinterlässt. Ein Platz unter einer überdachten Terrasse, einem Baum oder nahe einer Hauswand ist ideal, da er auch Schutz vor starkem Wind und Regen bietet.
Wind ist ein oft unterschätzter Faktor. Die großen Blätter der Geigenfeige sind empfindlich und können durch starke Böen beschädigt werden. Ebenso sollte der Standort nicht zu feucht sein, da ständiger Regen die Wurzeln schädigen kann. Achte darauf, dass der Boden oder Topf gut drainiert, damit keine Staunässe entsteht. Eine gute Drainage ist auch draußen essenziell, um Wurzelfäule zu verhindern.
Ein weiterer Aspekt ist die Luftfeuchtigkeit. Die Geigenfeige liebt hohe Luftfeuchtigkeit, wie sie in ihrer tropischen Heimat üblich ist. Im Freien kann die Luftfeuchtigkeit, besonders an warmen Sommertagen, ausreichend sein, aber in trockeneren Regionen oder bei Hitze solltest du die Blätter gelegentlich mit Wasser besprühen. So bleibt die Pflanze vital und ihre Blätter glänzend. Ein geschützter, halbschattiger Standort mit guter Luftzirkulation ist die beste Wahl, um sie draußen gesund zu halten.
So gewöhnst du deine Geigenfeige an die Zeit draußen
Eine Geigenfeige direkt aus dem Wohnzimmer in die Sonne zu stellen, wäre ein Schock für die Pflanze. Ihre Blätter sind an das diffuse Licht im Innenbereich gewöhnt, und plötzliches helles Sonnenlicht kann Sonnenbrand verursachen. Beginne deshalb mit einer schrittweisen Eingewöhnung. Stelle sie für die ersten Tage an einen voll schattigen Platz, zum Beispiel unter eine Veranda oder in den Schatten eines Baumes.
Nach etwa drei bis vier Tagen kannst du die Pflanze langsam an einen halbschattigen Bereich gewöhnen. Achte darauf, dass sie nicht länger als ein bis zwei Stunden indirektes Sonnenlicht abbekommt. Nach einer Woche kannst du sie an ihren endgültigen Standort stellen, solange dieser die oben beschriebenen Kriterien erfüllt. Dieser Prozess reduziert das Risiko von Blattschäden und hilft der Pflanze, sich an die neuen Bedingungen anzupassen.
Während der Eingewöhnung solltest du die Blätter regelmäßig kontrollieren. Gelbe oder braune Flecken können ein Zeichen von zu viel Sonne oder Stress sein. Falls du solche Anzeichen bemerkst, stelle die Pflanze zurück in den Schatten und warte ein paar Tage, bevor du die Lichtexposition wieder erhöhst. Geduld ist hier entscheidend, um deiner Geigenfeige einen guten Start im Freien zu ermöglichen.
Pflege deiner Geigenfeige im Freien: Darauf musst du achten
Die Pflege einer Geigenfeige draußen unterscheidet sich nur leicht von der Pflege drinnen, erfordert aber Aufmerksamkeit für die veränderten Bedingungen. Gießen bleibt zentral: Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe. Im Freien kann Regen das Gießen teilweise übernehmen, aber prüfe regelmäßig, ob die Erde nicht zu nass oder zu trocken ist. An heißen Tagen braucht die Pflanze möglicherweise mehr Wasser.
Düngen ist ebenfalls wichtig, besonders während der Wachstumsphase im Sommer. Verwende alle zwei Wochen einen flüssigen Dünger für Grünpflanzen, um die Geigenfeige mit Nährstoffen zu versorgen. Achte darauf, die Dosierung nicht zu übertreiben, da zu viel Dünger die Wurzeln schädigen kann. Eine gesunde Nährstoffversorgung sorgt dafür, dass die Blätter kräftig und glänzend bleiben.
Schädlinge sind ein weiteres Thema. Im Freien ist die Geigenfeige anfälliger für Blattläuse, Spinnmilben oder andere Insekten. Kontrolliere die Blätter regelmäßig, besonders die Unterseiten, und entferne Schädlinge frühzeitig, zum Beispiel mit einem feuchten Tuch. Vor dem Wiedereintragen ins Haus ist eine gründliche Inspektion Pflicht, um zu verhindern, dass Schädlinge ins Wohnzimmer gelangen.
Geigenfeige wieder ins Haus bringen: So klappt der Übergang
Wenn die Temperaturen im Herbst sinken, meist ab September, musst du deine Geigenfeige wieder ins Haus holen. Warte nicht, bis die Nächte unter 10 °C fallen, da Kälte die Pflanze schnell schädigen kann. Idealerweise bringst du sie rein, wenn die Temperaturen nachts noch bei 12–15 °C liegen. So vermeidest du Kälteschäden an den Wurzeln oder Blättern.
Vor dem Umzug ins Haus solltest du die Pflanze gründlich auf Schädlinge prüfen. Spinnmilben, Blattläuse oder Schildläuse können sich im Freien leicht ansiedeln und im Innenbereich andere Pflanzen befallen. Reinige die Blätter mit einem feuchten Tuch und überprüfe die Erde auf ungebetene Gäste. Falls du Schädlinge findest, behandle die Pflanze, bevor sie ins Haus kommt.
Der Übergang zurück ins Haus kann für die Geigenfeige stressig sein, besonders wegen des geringeren Lichts. Stelle sie an einen hellen Platz ohne direkte Sonne, idealerweise in der Nähe eines Fensters mit indirektem Licht. Reduziere das Gießen leicht, da die Pflanze im Innenbereich weniger Wasser braucht, und gib ihr ein paar Wochen, um sich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen.
Warum die Geigenfeige draußen nur im Sommer steht
Die Geigenfeige ist eine tropische Pflanze, die in ihrer Heimat ganzjährig warme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit genießt. In Regionen wie Deutschland, wo die Winter kalt und frostig sind, ist ein ganzjähriger Aufenthalt im Freien nicht möglich. Selbst in milderen Regionen wie Südeuropa ist die Pflanze draußen nur in frostfreien Zonen sicher. Deshalb bleibt sie in kälteren Klimazonen auf die Sommermonate beschränkt.
Selbst im Sommer gibt es Grenzen. Temperaturschwankungen, besonders zwischen Tag und Nacht, können der Pflanze zusetzen. Wenn die Nächte kühler werden, nimmt die Geigenfeige schnell Schaden, was sich in welken oder gelben Blättern zeigt. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Wettervorhersage im Blick zu behalten und die Pflanze rechtzeitig ins Haus zu holen.
In tropischen Regionen wie Hawaii oder Teilen Australiens wächst die Geigenfeige oft als Gartenpflanze oder verwildert sogar. In solchen Klimazonen ist sie robust genug, um ganzjährig draußen zu stehen. In Deutschland ist sie jedoch auf die Pflege als Zimmerpflanze angewiesen, mit einem kurzen Sommerausflug, wenn die Bedingungen stimmen.
Fazit
Die Geigenfeige kann im Sommer draußen stehen, wenn du ein paar wichtige Punkte beachtest. Wähle einen halbschattigen, geschützten Standort, gewöhne die Pflanze langsam an das Licht und achte auf Temperaturen über 15 °C. Regelmäßiges Gießen, gelegentliches Düngen und Kontrolle auf Schädlinge sind entscheidend, damit sie gesund bleibt. Im Herbst, bevor die Nächte unter 10 °C fallen, bringst du sie wieder ins Haus und prüfst sie gründlich auf Schädlinge. In kälteren Regionen wie Deutschland ist die Geigenfeige nur im Sommer für einen Aufenthalt im Freien geeignet, während sie in tropischen Klimazonen ganzjährig draußen gedeihen kann. Mit der richtigen Pflege wird deine Geigenfeige den Sommer im Freien genießen und danach gesund ins Haus zurückkehren.
Häufig gestellte Fragen
Kann die Geigenfeige im Freien ganzjährig in Süddeutschland stehen?
In Süddeutschland ist es nicht möglich, die Geigenfeige ganzjährig draußen zu halten. Die Pflanze verträgt keine Temperaturen unter 10 °C, und Winterfröste würden sie unweigerlich schädigen. Selbst in milderen Regionen wie dem Rheinland oder Baden-Württemberg sind die Winter zu kalt. Du kannst sie von Mai bis September draußen lassen, solange die Nächte warm genug sind. Im Herbst musst du sie ins Haus holen, idealerweise an einen hellen Platz mit indirektem Licht, um sie gesund zu überwintern.
Wie schütze ich die Geigenfeige draußen vor Regen?
Starker Regen kann der Geigenfeige schaden, da ihre Wurzeln empfindlich auf Staunässe reagieren. Stelle sie an einen überdachten Platz, wie unter eine Terrasse oder ein Vordach, wo sie vor direkten Regenschauern geschützt ist. Achte darauf, dass der Topf eine gute Drainage hat, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Kontrolliere nach Regenfällen die Erde und entferne stehendes Wasser aus dem Untersetzer. So verhinderst du Wurzelfäule und hältst die Pflanze gesund.
Was tun, wenn die Geigenfeige draußen gelbe Blätter bekommt?
Gelbe Blätter können bei einer Geigenfeige draußen auf zu viel Sonne, falsches Gießen oder Temperaturschwankungen hinweisen. Prüfe zuerst den Standort: Steht sie zu sonnig? Stelle sie in den Halbschatten. Kontrolliere die Erde: Ist sie zu nass oder zu trocken? Passe das Gießen an, ohne Staunässe zu erzeugen. Wenn die Nächte kühler als 12 °C sind, bringe die Pflanze ins Haus. Entferne gelbe Blätter und gib der Pflanze Zeit, sich zu erholen.
Kann die Geigenfeige draußen in einem Gewächshaus stehen?
Ja, ein Gewächshaus ist eine gute Option, um die Geigenfeige draußen zu halten, besonders in kälteren Regionen. Es bietet Schutz vor Wind, Regen und Kälte, während es die benötigte Wärme und Luftfeuchtigkeit hält. Stelle sicher, dass das Gewächshaus gut belüftet ist und die Pflanze indirektes Licht bekommt. Im Winter sollte das Gewächshaus beheizt werden, um Temperaturen über 15 °C zu gewährleisten. So bleibt die Geigenfeige auch in kühleren Monaten gesund.
Wie beeinflusst die Luftfeuchtigkeit die Geigenfeige im Freien?
Die Geigenfeige bevorzugt hohe Luftfeuchtigkeit, idealerweise über 50 %. Im Freien ist die Luftfeuchtigkeit im Sommer oft ausreichend, besonders in feuchteren Regionen. In trockenen oder heißen Gegenden können die Blätter jedoch austrocknen, was braune Ränder verursacht. Besprühe die Blätter an heißen Tagen mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Achte darauf, dies morgens zu tun, damit die Blätter bis abends trocknen und Pilzkrankheiten vermieden werden.
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Zur Produktkategorie:
Ficus Lyrata

Über den Autor
Ben Beyer ist Gründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop für Menschen ohne grünen Daumen. Mit digitaler Unterstützung und smarter Pflegehilfe macht er Zimmerpflanzen alltagstauglich und langlebig.
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