
Monstera: Erde oder Granulat – Welches Substrat passt zu deinem Fensterblatt?
Ben BeyerDu hast eine Monstera zu Hause, und jetzt stellt sich die Frage: Erde oder Granulat? Das Fensterblatt ist eine echte Schönheit unter den Zimmerpflanzen, aber es braucht das richtige Substrat, um seine grünen Blätter und Luftwurzeln richtig entfalten zu können. In diesem Artikel schauen wir uns an, was für deine Monstera – egal ob Deliciosa oder Variegata – besser passt, wie du sie optimal pflanzt und worauf es bei der Pflege ankommt.
Zusammenfassung: Die 7 wichtigsten Punkte
- Normale Blumenerde ist für Monstera meist die beste Wahl.
- Granulate wie Blähton oder Perlit verbessern die Drainage.
- Eine Mischung aus Erde und Granulat ist oft ideal.
- Hydrokultur mit Granulat ist möglich, aber anspruchsvoller.
- Staunässe vermeiden – Wurzeln brauchen Luft und Wasser im Gleichgewicht.
- Nährstoffe sind bei Erde enthalten, bei Granulat musst du düngen.
- Anfänger sollten mit Erde starten, Profis können Granulat testen.
Warum Erde für deine Monstera oft die beste Wahl ist
Normale Blumenerde ist für viele Monstera-Fans der Standard – und das aus gutem Grund. Sie bietet alles, was die Pflanze braucht: Nährstoffe, eine stabile Struktur für die Wurzeln und die Fähigkeit, Wasser zu speichern, ohne dass es nass wird. Besonders die Monstera Deliciosa, die bekannteste Sorte, fühlt sich in humusreicher Erde wohl, die an ihren natürlichen Lebensraum in tropischen Wäldern erinnert.
Aber nicht jede Blumenerde ist gleich. Eine gute Mischung enthält oft Torf, Kompost oder Kokosfasern und sorgt dafür, dass das Wasser durchlässig bleibt. Staunässe ist nämlich der größte Feind deiner Monstera – die Wurzeln faulen schnell, wenn sie zu lange im Wasser stehen. Deshalb ist ein Topf mit Drainageloch ein Muss, egal ob du Erde oder etwas anderes nutzt.
Für Anfänger ist Blumenerde perfekt, weil sie einfach zu handhaben ist. Du musst nicht viel herumexperimentieren, sondern kannst direkt loslegen. Wenn du deine Monstera umtopfen möchtest, ist Erde auch praktisch: Der Wurzelballen bleibt stabil, und die Pflanze kann sich schnell an den neuen Topf gewöhnen.
Granulat für Monstera: Wann macht es Sinn?
Granulat wie Blähton, Perlit oder Seramis klingt erst mal fancy, oder? Es wird oft in Hydrokulturen verwendet oder als Zusatz zur Erde. Der Vorteil: Es sorgt für super Drainage und Belüftung – perfekt, wenn du Angst vor Staunässe hast. Besonders Blähton ist bei Profis beliebt, die ihre Monstera komplett ohne Erde pflanzen wollen.
Allerdings hat das Ganze einen Haken: Granulat allein liefert keine Nährstoffe. Du musst regelmäßig düngen, damit deine Pflanze nicht irgendwann die Blätter hängen lässt. Außerdem ist die Pflege komplexer – das Gießen muss stimmen, und bei Hydrokultur brauchst du oft einen speziellen Topf mit Wasserstandsanzeige. Für die Luftwurzeln kann das spannend sein, weil sie in Blähton gut wachsen können, aber es ist nichts für jeden.
Trotzdem: Wenn du experimentierfreudig bist oder eine Variegata hast, die empfindlicher ist, könnte Granulat eine Option sein. Misch es einfach mit Erde, etwa 20-30 %, und du hast das Beste aus beiden Welten – Drainage und Nährstoffe in einem.
Monstera-Erde oder Granulat: Die perfekte Mischung finden
Warum sich entscheiden, wenn du beides kombinieren kannst? Viele Monstera-Liebhaber schwören auf eine Mischung aus Blumenerde und Granulat. Perlit oder Blähton machen das Substrat luftiger und verhindern, dass die Wurzeln zu feucht werden. Das ist besonders praktisch, wenn deine Erde von Natur aus schwer ist oder du dazu neigst, etwas zu viel zu gießen.
Ein gutes Mischverhältnis ist etwa 70 % Erde und 30 % Granulat. So bleibt die Monstera mit Nährstoffen versorgt, und das Wasser läuft trotzdem gut ab. Beim Umtopfen kannst du das direkt testen: Nimm den Wurzelballen aus dem alten Topf, schüttel die alte Erde ab und setz die Pflanze in die neue Mischung. Die Luftwurzeln werden es dir danken, denn sie brauchen Platz und Sauerstoff, um zu wachsen.
Das Schöne daran: Du kannst die Mischung an deine Pflegegewohnheiten anpassen. Gießt du selten? Mehr Perlit rein. Liebst du es, deine Grünpflanzen zu verwöhnen? Dann etwas weniger Granulat und mehr nährstoffreiche Erde. Es ist wie ein Rezept, das du für dein Fensterblatt perfektionierst.
Hydrokultur mit Granulat: Ein Abenteuer für deine Monstera
Hydrokultur ist der Geheimtipp für alle, die ihre Monstera mal anders pflanzen wollen. Hier kommt nur Granulat wie Blähton ins Spiel – Erde ade! Die Pflanze steht in einem Topf mit Wasserreservoir, und die Wurzeln ziehen sich, was sie brauchen. Klingt modern, oder?
Aber Vorsicht: Das ist nichts für Pflanzen-Neulinge. Du musst genau wissen, wie viel Wasser deine Monstera braucht, und regelmäßig düngen, weil Blähton keine Nährstoffe speichert. Außerdem kann es sein, dass die Luftwurzeln sich erst umgewöhnen müssen – sie wachsen normalerweise in die Luft, nicht ins Substrat. Wenn du’s richtig machst, sieht es aber mega aus, und deine Deliciosa wird zum Hingucker.
Ein Tipp: Starte mit einem kleinen Exemplar oder einem Steckling, bevor du deine große Monstera umstellst. So siehst du, ob Hydrokultur zu dir und deiner Pflanze passt. Es ist ein bisschen wie ein Experiment – spannend, aber mit etwas mehr Aufwand verbunden.
Pflege-Tipps: So bleibt dein Fensterblatt glücklich
Egal ob Erde oder Granulat – die Pflege macht den Unterschied. Deine Monstera mag es feucht, aber nicht nass. Gießen ist also eine Kunst: Warte, bis die oberste Schicht der Erde trocken ist, bevor du wieder Wasser gibst. Bei Granulat in Hydrokultur checkst du den Wasserstand im Topf – er sollte nie ganz voll sein, damit die Wurzeln atmen können.
- Düngen: In Blumenerde reicht es, alle paar Wochen im Sommer zu düngen. Bei Granulat musst du öfter ran, etwa alle zwei Wochen mit Flüssigdünger.
- Umtopfen: Alle 1-2 Jahre, wenn der Topf zu klein wird oder die Erde ausgelaugt ist. Granulat kannst du einfach abspülen und wiederverwenden.
- Schädlinge: Achte auf Spinnmilben oder Schildläuse, besonders bei trockener Luft. Ein feuchtes Tuch für die Blätter hilft.
- Licht: Indirektes Licht ist perfekt – direktes Sonnenlicht verbrennt die grünen Blätter.
Die richtige Pflege sorgt dafür, dass deine Monstera wächst und gedeiht. Ob du eine bunte Variegata oder eine klassische Grünpflanze hast – mit dem passenden Substrat und ein bisschen Liebe wird sie zur Zimmerpflanzen-Queen.
Was brauchst du beim Umtopfen deiner Monstera?
Umtopfen ist bei Monstera ein Thema, das immer wieder auftaucht – besonders, wenn die Wurzeln aus dem Topf wachsen oder die Erde nicht mehr gut aussieht. Mit Blumenerde ist es simpel: Du nimmst einen größeren Topf, füllst ihn mit frischem Substrat und setzt die Pflanze ein. Granulat wie Perlit oder Blähton kannst du untermischen, um die Drainage zu boosten.
Wichtig ist, den Wurzelballen vorsichtig zu behandeln. Schüttel alte Erde ab, aber reiß nicht an den Wurzeln – sie sind empfindlich. Wenn du auf Hydrokultur umsteigen willst, spül die Wurzeln sauber und setz sie direkt in Blähton. Ein Tipp: Leg eine Schicht Granulat auf den Topfboden, egal welches Substrat du wählst – das schützt vor Staunässe.
Nach dem Umtopfen braucht deine Monstera Zeit, um sich einzugewöhnen. Gieß sie sparsam und stell sie an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz. So vermeidest du Stress, und die Pflanze kann ihr Wachstum fortsetzen – vielleicht sogar mit neuen Blättern oder Luftwurzeln.
Fazit: Erde, Granulat oder beides für deine Monstera?
Am Ende hängt es davon ab, was zu dir und deiner Monstera passt. Normale Blumenerde ist der sichere Klassiker – einfach, nährstoffreich und perfekt für Anfänger. Granulat wie Blähton oder Perlit bringt Luft ins Spiel und ist super, wenn du Drainage liebst oder Hydrokultur ausprobieren willst. Die goldene Mitte? Eine Mischung aus Erde und Granulat, die Nährstoffe und Durchlässigkeit vereint. Wichtig ist, Staunässe zu vermeiden und die Pflege anzupassen – dann bleibt dein Fensterblatt glücklich. Probier aus, was für dich funktioniert, und genieß deine grüne Mitbewohnerin!
FAQs: Alles, was du noch über Monstera und Substrat wissen willst
Kann ich meine Monstera in Seramis pflanzen statt in Erde?
Ja, das geht! Seramis ist ein Granulat, das Wasser und Nährstoffe speichert, ähnlich wie Blähton. Es eignet sich für Monstera, wenn du auf Erde verzichten willst, aber du musst regelmäßig düngen und das Gießen im Blick behalten. Die Wurzeln passen sich gut an, besonders bei Stecklingen. Für Anfänger ist es allerdings etwas tricky, weil du die Feuchtigkeit genau kontrollieren musst – ein Wasserstandsanzeiger hilft da enorm.
Wie oft sollte ich meine Monstera düngen, wenn sie in Granulat steht?
In Granulat wie Blähton oder Perlit braucht deine Monstera mehr Dünger als in Erde, weil keine Nährstoffe im Substrat sind. Im Sommer reicht es, alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger für Grünpflanzen zu düngen – etwa 2-3 ml pro Liter Wasser. Im Winter kannst du auf einmal im Monat reduzieren. Achte darauf, dass die Blätter nicht gelb werden – das ist ein Zeichen, dass sie mehr braucht.
Was mache ich, wenn meine Monstera gelbe Blätter bekommt?
Gelbe Blätter können viele Ursachen haben. Check erst das Substrat: Ist die Erde zu nass oder das Granulat zu trocken? Staunässe ist oft der Übeltäter bei Erde, während Granulat zu wenig Wasser oder Dünger bedeuten kann. Schau auch aufs Licht – zu viel Sonne verbrennt die Blätter. Schneid die gelben Blätter ab und pass die Pflege an, dann erholt sich deine Pflanze meist schnell.
Kann ich Stecklinge meiner Monstera direkt in Granulat setzen?
Absolut! Monstera-Stecklinge wurzeln gut in Granulat wie Blähton oder Seramis, besonders in Hydrokultur. Nimm einen Steckling mit Luftwurzeln, stell ihn in einen Topf mit feuchtem Granulat und halt ihn warm und hell. Gieß sparsam, bis die Wurzeln wachsen – das dauert etwa 4-6 Wochen. Es ist eine coole Methode, um neue Exemplare zu vermehren, ohne Erde zu benutzen.
Sind Philodendron und Monstera gleich, was das Substrat angeht?
Nicht ganz. Beide sind tropische Zimmerpflanzen und mögen ähnliche Substrate – lockere Erde oder eine Erde-Granulat-Mischung. Aber Monstera, besonders die Deliciosa, braucht etwas mehr Drainage wegen ihrer dicken Wurzeln, während Philodendren oft mit feuchterer Erde klarkommen. Teste, was für deine Pflanze passt, aber eine Mischung mit Perlit funktioniert für beide super als Basis.

Über den Autor
Ben Beyer ist Mitgründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop, der Kund*innen auch nach dem Kauf begleitet. Mit seiner Leidenschaft für digitale Lösungen und grünes Wohnen macht er Pflanzenpflege endlich einfach und stressfrei.
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