Monstera hängend oder kletternd: Was ist die beste Wahl für dich?

Monstera hängend oder kletternd: Was ist die beste Wahl für dich?

Ben Beyer

Du stehst vor deinem Fensterblatt und fragst dich: Soll deine Monstera lieber lässig vom Regal hängen oder stolz an einem Moosstab hochklettern? Die gute Nachricht: Beides geht! Ob du nun eine Monstera deliciosa oder eine adansonii hast, beide Wachstumsweisen haben ihren Charme und ihre Vorzüge. In diesem Artikel zeige ich dir, was für deine Pflanze spricht, wie du sie optimal pflegst und worauf es bei Standort, Wasser und Co. wirklich ankommt – locker erklärt und ohne Fachchinesisch.

Zusammenfassung: Die 7 wichtigsten Punkte auf einen Blick

  1. Monstera wächst in der Natur als Kletterpflanze an Bäumen hoch.
  2. Klettern fördert größere, gelochte Blätter – ideal mit Moosstab oder Rankhilfe.
  3. Hängen geht auch, besonders bei Monstera adansonii, wirkt dekorativ.
  4. Standort-Tipp: Halbschattig, ohne direkte Sonne, mit hoher Luftfeuchtigkeit.
  5. Gießen nur, wenn die oberste Erdschicht trocken ist – Staunässe vermeiden.
  6. Monstera deliciosa liebt Klettern, adansonii macht beides gut mit.
  7. Pflegeleicht, aber Luftwurzeln und Blattknoten brauchen etwas Aufmerksamkeit.

Warum die Monstera von Natur aus eine Kletterpflanze ist

Monsteras kommen aus den tropischen Wäldern Mittel- und Südamerikas. Dort ranken sie sich mit ihren Luftwurzeln an Bäumen hoch, manchmal bis zu 20 Meter. Diese Wurzeln sind nicht nur zum Festhalten da, sondern nehmen auch Feuchtigkeit und Nährstoffe auf. Das erklärt, warum deine Zimmerpflanze oft so aussieht, als wolle sie irgendwo hochkraxeln. Besonders die Monstera deliciosa zeigt das deutlich – ihre kräftigen Stängel und großen Blätter schreien förmlich nach einer Rankhilfe.

In deinem Wohnzimmer kannst du das nachmachen, indem du einen Moosstab oder eine Rankstütze nutzt. Die Luftwurzeln deiner Monstera kannst du vorsichtig daran festbinden – nicht zu fest, damit sie noch wachsen können. Viele Botaniker sagen, dass Klettern die Pflanze gesünder macht, weil sie so ihre Energie besser in große, gelochte Blätter steckt. Ohne Stütze neigt sie dazu, sich eher seitwärts auszubreiten, was nicht immer so elegant aussieht.

Der Standort spielt hier auch eine Rolle: Halbschattig, ohne pralle Sonne, fühlt sich deine Monstera am wohlsten. Hohe Luftfeuchtigkeit – etwa durch regelmäßiges Besprühen – macht sie noch glücklicher. Wenn du also die Natur ein bisschen nachahmen willst, ist Klettern der Weg, den deine Pflanze von sich aus gehen würde.

Monstera hängend oder kletternd: Was beeinflusst die Blätter?

Die Blätter deiner Monstera sind das Highlight – groß, grün und mit diesen coolen Löchern, die sie zum Fensterblatt machen. Aber ob sie richtig groß und gelocht werden, hängt davon ab, wie du sie wachsen lässt. Beim Klettern, etwa an einem Moosstab, kann die Pflanze ihre Energie in die Blätter stecken, weil sie eine stabile Basis hat. Das Ergebnis: Größere, kräftigere Blätter mit mehr Fenestrationen, wie die Löcher fachlich heißen.

Hängst du sie dagegen in einen Topf oder Übertopf, wächst sie oft nach unten oder zur Seite. Das kann bei Monstera adansonii super aussehen, weil sie schlingender wächst. Aber bei der deliciosa bleiben die Blätter manchmal kleiner, weil die Pflanze keine Richtung nach oben hat, um sich auszudehnen. Ein Reddit-User aus der Zimmerpflanzen-Community hat das mal beobachtet: Seine hängende Monstera hatte deutlich kleinere Blätter als die kletternde Schwesterpflanze.

Pflegetipp: Egal ob hängend oder kletternd – gießen solltest du erst, wenn die obersten 2-3 cm Erde trocken sind. Zu viel Wasser führt zu Staunässe, und das mögen die Wurzeln gar nicht. Mit einem lockeren Substrat, etwa mit etwas Torfmoos, sorgst du für gute Drainage und glückliche Blätter.

Hängende Monstera: Wie du sie richtig zum Blickfang machst

Eine hängende Monstera hat etwas Lässiges, fast wie ein grüner Wasserfall, der vom Regal fließt. Besonders die Monstera adansonii, auch Monkey Mask genannt, eignet sich dafür. Ihre schmaleren Blätter und die schlingende Art machen sie perfekt für einen Topf am Haken oder auf einem hohen Regal. Aber auch eine Monstera deliciosa kannst du hängen lassen, wenn du den Platz dafür hast.

Damit das gut aussieht, brauchst du einen stabilen Standort – die Pflanze wird mit Erde und Topf schnell schwer. Ein halbschattiger Platz ohne direkte Sonne ist ideal, damit die Blätter nicht verbrennen. Und weil Monsteras Luftfeuchtigkeit lieben, kannst du die Blätter ab und zu besprühen oder einen Luftbefeuchter in der Nähe aufstellen. Das hält sie frisch und grün.

Ein Nachteil: Ohne Rankhilfe wachsen die Luftwurzeln manchmal wild herum, was unordentlich wirken kann. Du kannst sie vorsichtig abschneiden, wenn sie stören, aber lass ein paar dran – sie sind Teil des Charmes. Hängende Monsteras sind übrigens auch praktisch, wenn du Haustiere hast, weil sie so außer Reichweite bleiben.

Kletternde Monstera: So unterstützt du ihr natürliches Wachstum

Wenn du deiner Monstera eine Rankhilfe wie einen Moosstab gibst, sagst du ihr quasi: „Zeig, was du kannst!“ Sie wird es dir mit kräftigem Wachstum und großen Blättern danken. Besonders die Monstera deliciosa liebt das – ihre Luftwurzeln klammern sich fast von allein an den Stab, wenn du sie leicht anbindest. Ein Trick: Den Moosstab feucht halten, damit die Wurzeln Feuchtigkeit ziehen können.

Das Klettern hat noch einen Vorteil: Die Pflanze bleibt kompakter und kippt nicht so leicht um wie ohne Stütze. Dafür brauchst du aber etwas Platz nach oben – eine ausgewachsene Monstera kann locker 2 Meter hoch werden. Der Standort sollte wieder halbschattig sein, und gießen bleibt entspannt: Nur wenn die Erde oben trocken ist, braucht sie Wasser. Staunässe ist auch hier der Feind Nummer eins.

Falls du eine Monstera tetrasperma oder minima hast, funktioniert das genauso – die kleineren Verwandten klettern auch gern. Und keine Sorge, das ist pflegeleicht: Einmal an der Rankhilfe fixiert, macht die Pflanze den Rest fast allein. Du musst nur ab und zu die Blattknoten checken, damit sie nicht zu eng werden.

Welche Monstera-Arten eignen sich fürs Hängen oder Klettern?

Nicht jede Monstera ist gleich. Die Monstera deliciosa, das klassische Fensterblatt, ist eine Kletter-Queen. Sie wird groß, kräftig und braucht irgendwann eine Stütze, sonst wird’s chaotisch. Ihre Blätter können Tellergröße erreichen, wenn sie glücklich ist – perfekt fürs Klettern an einem Moosstab oder einer Rankstütze. Hängen geht auch, aber eher bei jüngeren Pflanzen, die noch nicht so wuchtig sind.

Die Monstera adansonii ist flexibler. Ihre schmaleren Blätter und die schlingende Wuchsform machen sie zur idealen Kandidatin für hängende Töpfe. Sie sieht toll aus, wenn sie von einem Regal herabwächst, und bleibt dabei handlicher als die deliciosa. Klettern kann sie aber auch, wenn du ihr eine Chance gibst. Ähnlich verhält es sich mit der Monstera tetrasperma oder der rhaphidophora minima – sie sind kleiner, aber lieben beides: Hängen oder Hochklettern.

Egal welche Art: Pflege bleibt simpel. Halbschattiger Standort, lockere Erde, ab und zu gießen und düngen – schon hast du eine glückliche Zimmerpflanze. Check nur regelmäßig die Wurzeln, damit sie nicht im Topf zu eng werden, und schneide gelbe Blätter weg, falls sie auftauchen.

Pflegetipps: So bleibt deine Monstera happy – hängend oder kletternd

Egal ob du dich fürs Hängen oder Klettern entscheidest, ein paar Basics machen deine Monstera rundum zufrieden. Hier ein paar Tipps, die immer funktionieren:

  • Standort: Halbschattig, kein direktes Sonnenlicht – ein Platz nahe einem Fenster, aber nicht davor, ist top.
  • Gießen: Erst wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Staunässe vermeiden, indem du überschüssiges Wasser aus dem Übertopf kippst.
  • Luftfeuchtigkeit: Monsteras lieben es feucht – besprühe die Blätter oder stell einen Luftbefeuchter hin.
  • Düngen: Im Frühling und Sommer alle 4-6 Wochen mit einem Zimmerpflanzendünger, im Winter kannst du das skippen.
  • Erde: Lockeres Substrat mit guter Drainage, z. B. mit etwas Torfmoos gemischt, hält die Wurzeln gesund.

Für kletternde Pflanzen checkst du regelmäßig den Moosstab – bleibt er feucht, freuen sich die Luftwurzeln. Bei hängenden Monsteras achte darauf, dass die Ranken nicht zu wild werden – ein kleiner Schnitt hier und da hält sie in Form. So bleibt deine Pflanze pflegeleicht und ein echter Hingucker.

Fazit: Hängend oder kletternd – was passt zu deiner Monstera?

Ob deine Monstera hängend oder kletternd besser zur Geltung kommt, hängt von deinem Platz und deinem Geschmack ab. Klettern ist ihre natürliche Art – mit einem Moosstab oder einer Rankhilfe wachsen große, gelochte Blätter, besonders bei der Monstera deliciosa. Hängen sieht lässig aus und klappt super bei der adansonii oder kleineren Arten wie tetrasperma. Beides braucht einen halbschattigen Standort, lockere Erde und maßvolles Gießen – Staunässe ist tabu. Luftfeuchtigkeit und ein bisschen Liebe für die Luftwurzeln machen den Rest. Probier aus, was zu dir passt – deine Zimmerpflanze wird’s dir danken!

FAQs: Deine Fragen rund um Monsteras

Kann ich meine Monstera später noch vom Hängen aufs Klettern umstellen?

Klar, das geht! Wenn deine Monstera bisher hängt und du sie an einen Moosstab gewöhnen willst, ist das kein Ding. Fang an, die Stängel vorsichtig hochzuleiten und mit weichen Bändern zu fixieren. Die Luftwurzeln passen sich schnell an und klammern sich mit der Zeit fest. Es kann ein paar Wochen dauern, bis sie sich umorientiert, aber mit Geduld und einem feuchten Stab klappt das. Achte nur darauf, dass der Standort passt – halbschattig und feucht bleibt Pflicht.

Was mache ich, wenn die Luftwurzeln meiner hängenden Monstera zu lang werden?

Lange Luftwurzeln können bei einer hängenden Monstera etwas chaotisch wirken. Du hast zwei Optionen: Entweder lässt du sie wachsen – sie sind ja Teil des Looks – oder du schneidest sie vorsichtig mit einer sauberen Schere ab. Das tut der Pflanze nicht weh, solange du die grünen Teile nicht zu stark kürzt. Alternativ kannst du sie um den Topf wickeln, wenn du sie behalten willst. Sie nehmen weiter Feuchtigkeit auf, also sind sie nützlich!

Brauche ich einen speziellen Topf für eine kletternde Monstera?

Nicht wirklich. Wichtig ist, dass der Topf stabil steht, weil eine kletternde Monstera mit Moosstab schwerer wird. Ein normaler Übertopf mit Drainagelöchern reicht, solange die Erde locker ist und Staunässe keine Chance hat. Wenn die Pflanze größer wird, kannst du sie in einen etwas breiteren Topf umtopfen, damit die Wurzeln Platz haben. Der Fokus liegt mehr auf der Rankhilfe als auf dem Topf selbst – die macht den Unterschied.

Wie oft sollte ich eine Monstera tetrasperma gießen, wenn sie hängt?

Die Monstera tetrasperma ist etwas zierlicher, aber die Gießregel bleibt gleich: Warte, bis die obersten 2-3 cm Erde trocken sind. Im hängenden Topf trocknet sie manchmal schneller aus, weil die Luft besser zirkuliert – check also regelmäßig. Im Sommer kann das alle 5-7 Tage sein, im Winter seltener. Fühl dich mit dem Finger in die Erde ein – so vermeidest du Über- oder Untergießen. Halbschattig und feucht mag sie’s am liebsten.

Ist eine hängende Monstera sicher für Katzen oder Kinder?

Eine hängende Monstera hat den Vorteil, dass sie schwerer erreichbar ist – perfekt, wenn du Katzen oder Kinder hast. Aber Achtung: Alle Monstera-Arten sind giftig, wenn sie gegessen werden. Die Blätter können bei Tieren oder Kids Magenprobleme oder Reizungen auslösen. Häng sie hoch genug, dass neugierige Pfoten oder Händchen nicht drankommen. So bleibt sie ein sicherer Hingucker, und du musst dir keine Sorgen machen.

 

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Über den Autor

Ben Beyer ist Gründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop für Menschen ohne grünen Daumen. Mit digitaler Unterstützung und smarter Pflegehilfe macht er Zimmerpflanzen alltagstauglich und langlebig.

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