
Monstera mit zu viel Wasser: Was tun, wenn’s nass wird?
Ben BeyerDeine Monstera lässt die Blätter hängen, wird gelb oder riecht sogar komisch? Wahrscheinlich hat sie zu viel Wasser abbekommen. Keine Panik – das passiert selbst den besten Pflanzenfreunden. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du deine grüne Schönheit rettest, was Überwässerung anrichtet und wie du sie in Zukunft vermeidest. Egal, ob du eine Monstera Deliciosa oder eine Adansonii hast, hier findest du alles, was du wissen musst, um dein Fensterblatt wieder happy zu machen.
Zusammenfassung: Die 7 wichtigsten Punkte
- Zu viel Wasser führt oft zu gelben Blättern und Wurzelfäule.
- Lass die oberste Erdschicht vor dem Gießen austrocknen.
- Entferne überschüssiges Wasser aus dem Topf, um Staunässe zu stoppen.
- Im Winter braucht deine Monstera weniger Wasser als im Sommer.
- Ein durchlässiges Substrat hilft, Überwässerung zu vermeiden.
- Check die Wurzeln, wenn du Schäden vermutest, und schneide sie nötigenfalls ab.
- Mit einfachen Tricks wie der Fingerprobe gießt du genau richtig.
Was passiert, wenn deine Monstera zu viel Wasser bekommt?
Überwässerung ist für viele Zimmerpflanzen ein echtes Drama – und die Monstera macht da keine Ausnahme. Wenn die Erde ständig nass ist, kriegen die Wurzeln keine Luft mehr. Das führt schnell zu Wurzelfäule, bei der die Wurzeln braun und matschig werden. Du merkst es oft erst, wenn die Blätter gelb werden oder braune Ränder kriegen – ein Hilferuf deiner Pflanze.
Besonders die Monstera Deliciosa, die mit ihren großen, geschlitzten Blättern so imposant aussieht, reagiert empfindlich, wenn der Topf zum Sumpf wird. Staunässe ist der Feind Nummer eins, denn in ihrer Heimat, den tropischen Wäldern, wächst sie in lockerer, gut durchlüfteter Erde. Zu Hause im Wohnzimmer kannst du das mit ein bisschen Aufmerksamkeit leicht nachmachen.
Ignorierst du die Zeichen, kann es richtig übel werden: Die Pflanze fault von unten her, und irgendwann ist sie nicht mehr zu retten. Aber keine Sorge, mit ein paar Handgriffen kannst du das Schlimmste verhindern – dazu gleich mehr.
Wie rettest du eine Monstera nach zu viel Wasser?
Wenn du merkst, dass deine Monstera zu viel Wasser bekommen hat, ist schnelles Handeln angesagt. Zuerst: Gießen stoppen! Lass die oberste Schicht der Erde – so etwa 2-3 cm – komplett trocknen. Steck einfach mal deinen Finger rein; fühlt sich die Erde feucht an, warte noch. Das gibt den Wurzeln Zeit, sich zu erholen.
Nächster Schritt: Schau in den Topf oder die Untertasse. Steht da Wasser? Weg damit! Staunässe ist Gift für die Luftwurzeln und den Rest der Pflanze. Wenn du den Verdacht hast, dass die Wurzeln schon Schaden genommen haben, nimm die Monstera vorsichtig aus dem Topf. Sind die Wurzeln braun und weich? Dann ab damit – mit einer sauberen Schere die kaputten Stellen abschneiden und die Pflanze in frische Erde setzen.
Danach braucht sie einen guten Standort: hell, aber ohne direkte Sonne. So kann sie sich langsam erholen. Geduld ist hier wichtig, denn eine gestresste Monstera wächst nicht über Nacht wieder los. Mit etwas Glück sieht dein Fensterblatt bald wieder aus wie aus dem Bilderbuch.
Warum ist zu viel Wasser für deine Monstera gefährlich?
Die Monstera kommt aus den Tropen, klar – aber das heißt nicht, dass sie Dauerregen im Topf mag. In der Natur klettert sie an Bäumen hoch, ihre Luftwurzeln saugen Feuchtigkeit aus der Luft, und die Erde bleibt eher locker und trocken. Zu Hause machen wir’s ihr oft zu nass, weil wir denken, sie braucht ständig Wasser. Falsch gedacht!
Wenn die Erde dauerhaft feucht ist, passiert Folgendes: Die Wurzeln ersticken, weil sie keinen Sauerstoff mehr bekommen. Das öffnet Tür und Tor für Pilze und Bakterien, die Wurzelfäule auslösen. Gelbe Blätter sind dann nur der Anfang – im schlimmsten Fall kippt die ganze Pflanze um. Besonders bei großen Exemplaren mit vielen Blättern ist das ein Jammer, denn die haben richtig Charakter.
Interessant ist übrigens, dass die Luftfeuchtigkeit für Monsteras wichtiger ist als die Wassermenge im Topf. Ein Sprühnebel für die Blätter oder ein Platz im Bad tut ihr oft mehr als ständiges Gießen. So bleibt sie grün und glücklich, ohne dass du übertreiben musst.
Die besten Tipps, um Überwässerung zu vermeiden
Damit deine Monstera nicht wieder im Wasser steht, hab ich ein paar einfache Tricks für dich. Erstens: Gießen ist eine Kunst! Bevor du zur Kanne greifst, mach die Fingerprobe – ist die Erde oben trocken, kannst du Wasser geben. Regenwasser ist übrigens perfekt, weil es weicher ist als Leitungswasser, aber abgestandenes geht auch.
Zweitens: Der Topf macht den Unterschied. Ein Loch im Boden ist Pflicht, damit überschüssiges Wasser abhauen kann. Dazu ein Substrat mit Perlit oder grober Erde – das hält die Feuchtigkeit im Zaum und lässt Luft an die Wurzeln. Ich misch manchmal sogar etwas Orchideenerde rein, das mögen Monsteras echt gern.
Drittens: Pass auf die Jahreszeit auf. Im Winter wächst deine Pflanze langsamer und braucht weniger Wasser – manchmal reicht es, alle zwei Wochen zu gießen. Im Sommer, wenn sie richtig Gas gibt, kannst du öfter ran. Mit diesen Tipps bleibt dein Fensterblatt fit, und du musst dir keine Sorgen mehr machen.
So pflegst du deine Monstera nach dem Wasser-Fiasko
Nachdem du deine Monstera gerettet hast, geht’s um die richtige Pflege, damit sie wieder grün und prächtig wird. Licht ist jetzt dein Freund – ein heller Standort ohne pralle Sonne hilft ihr, sich zu regenerieren. Die Blätter sollten nicht direkt gegrillt werden, sonst gibt’s braune Flecken.
Gießen bleibt wichtig, aber mit Gefühl. Halte die Erde leicht feucht, aber nie nass. Ein guter Rhythmus ist, alle 7-10 Tage zu checken, je nach Raumklima. Und wenn du schon dabei bist: Dünge sie im Frühling und Sommer alle paar Wochen mit einem milden Zimmerpflanzendünger. Das gibt den Nährstoffen einen Boost, ohne die Wurzeln zu stressen.
Falls du Luftwurzeln siehst, lass sie ruhig hängen oder leite sie in den Topf zurück – die sind total normal und machen die Monstera erst richtig besonders. Mit etwas Liebe und Geduld wird sie bald wieder wie eine Diva im Dschungel aussehen. Bonus-Tipp: Staubige Blätter abwischen, damit sie besser atmen kann!
Häufige Fehler beim Gießen deiner Monstera
Beim Gießen schleichen sich schnell Fehler ein, die deiner Monstera schaden können. Der Klassiker: Du gießt nach Plan, egal ob die Erde noch feucht ist. Jede Pflanze ist anders – deine Deliciosa oder Adansonii sagt dir selbst, wann sie Durst hat. Finger rein, fühlen, entscheiden.
Ein weiterer Stolperstein ist der falsche Topf. Ohne Abflussloch bleibt das Wasser stehen, und die Staunässe macht alles kaputt. Auch wenn du denkst, mehr Wasser heißt mehr Liebe, übertreib’s nicht – Monsteras vertragen Trockenheit besser als einen nassen Fuß. Hier ein paar No-Gos, die du vermeiden solltest:
- Gießen, obwohl die Erde noch klatschnass ist.
- Wasser in der Untertasse stehen lassen.
- Im Winter genauso viel gießen wie im Sommer.
Check regelmäßig den Zustand der Erde und der Blätter. Wenn du diese Fallen umgehst, bleibt deine Zimmerpflanze happy und du sparst dir Ärger.
Fazit: Deine Monstera und das Wasser – ein Happy End
Zu viel Wasser ist für deine Monstera ein echtes Problem, aber mit den richtigen Schritten kriegst du das hin. Lass die Erde austrocknen, schütte überschüssiges Wasser weg und achte auf ein lockeres Substrat – schon bist du auf der sicheren Seite. Gelbe Blätter und Wurzelfäule gehören dann der Vergangenheit an. Im Winter gießt du weniger, im Sommer mit Augenmaß, und mit der Fingerprobe bist du immer richtig dabei. Dein Fensterblatt wird’s dir mit sattem Grün und coolen Luftwurzeln danken – eine Zimmerpflanze, die wieder strahlt!
FAQs rund um die Monstera und Wasser
Kann ich meine Monstera mit einem Steckling retten, wenn die Wurzeln faul sind?
Ja, absolut! Wenn die Wurzeln deiner Monstera durch zu viel Wasser total hinüber sind, kannst du einen Steckling schneiden. Nimm einen gesunden Trieb mit mindestens einem Blatt und einer Luftwurzel, schneide ihn sauber ab und setz ihn in Wasser. Nach ein paar Wochen bilden sich neue Wurzeln, und du kannst ihn in Erde pflanzen. So gibst du deiner Pflanze eine zweite Chance, auch wenn der Rest nicht mehr zu retten ist.
Wie beeinflusst die Luftfeuchtigkeit die Monstera-Pflege?
Luftfeuchtigkeit ist für Monsteras ein großer Deal, besonders wenn die Heizung im Winter läuft. Sie liebt 50-60 % Luftfeuchtigkeit, was in tropischen Wäldern normal ist. Bei trockener Luft werden die Blätter braun oder knittrig. Sprüh die Blätter ab und zu mit Wasser oder stell sie ins Bad – das hält sie frisch. Zu viel Gießen hilft hier aber nicht, die Feuchtigkeit muss von außen kommen!
Was machst du, wenn Schädlinge nach der Überwässerung kommen?
Überwässerung schwächt die Monstera, und das lockt Schädlinge wie Trauermücken an. Die legen Eier in feuchter Erde. Lass die Erde erstmal austrocknen, das vertreibt sie oft schon. Wenn’s nicht reicht, kannst du die Blätter mit einem feuchten Tuch abwischen oder bei hartnäckigen Viechern wie Spinnmilben ein mildes Seifenwasser nutzen. Die Pflanze muss fit sein, damit sie sich wehrt!
Ist Umtopfen nach zu viel Wasser immer nötig?
Nicht immer, aber oft sinnvoll. Wenn die Erde komplett durchweicht ist oder die Wurzeln faulen, ist Umtopfen mit frischem Substrat die beste Lösung. Schneid vorher kaputte Wurzeln ab und such einen Topf mit Abflussloch. Wenn nur die Oberfläche nass ist, reicht es manchmal, die Erde trocknen zu lassen. Check den Zustand der Pflanze, dann entscheidest du, was sie braucht.
Wie oft sollte ich meine Monstera im Sommer gießen?
Im Sommer wächst die Monstera richtig los und braucht mehr Wasser als im Winter. Gieß etwa alle 7-10 Tage, aber nur, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Der Standort spielt auch eine Rolle – an einem hellen Platz verdunstet mehr. Fühl dich mit der Fingerprobe vor, dann übertreibst du’s nicht. Regenwasser ist übrigens ideal, um die Nährstoffe aufzunehmen!

Über den Autor
Ben Beyer ist Gründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop für Menschen ohne grünen Daumen. Mit digitaler Unterstützung und smarter Pflegehilfe macht er Zimmerpflanzen alltagstauglich und langlebig.
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