
Schefflera erfolgreich vermehren: Dein Weg zu neuen Pflanzen
Ben BeyerDie Strahlenaralie, besser bekannt als Schefflera, ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen, die mit ihren glänzenden Blättern jedes Zuhause verschönert. Möchtest du deine Pflanze vermehren und neue Jungpflanzen ziehen? Kein Problem! In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Vermehrung der Schefflera wissen musst – von einfachen Stecklingen bis hin zu fortgeschrittenen Methoden wie dem Abmoosen. Mit den richtigen Schritten und etwas Geduld wirst du bald stolzer Besitzer neuer Pflanzen sein.
Die 7 wichtigsten Punkte zur Vermehrung der Schefflera:
- Kopfstecklinge sind die einfachste Methode, um Schefflera zu vermehren.
- Stammstecklinge eignen sich besonders für größere Mutterpflanzen.
- Die Bewurzelung gelingt in Wasser oder Erde innerhalb von 3–4 Wochen.
- Ein warmer, heller Standort fördert die Wurzelbildung.
- Ableger (Abmoosen) sind eine Alternative für erfahrene Gärtner.
- Die Aussaat ist schwierig und nur für ambitionierte Pflanzenfreunde geeignet.
- Regelmäßige Pflege nach der Vermehrung sorgt für gesunde Jungpflanzen.
Warum die Schefflera vermehren so lohnenswert ist
Die Schefflera, oft auch Strahlenaralie genannt, ist nicht nur ein Blickfang, sondern auch erstaunlich anpassungsfähig. Ihre tiefgrünen, handförmigen Blätter und ihr buschiges Wachstum machen sie zur perfekten Zimmerpflanze für Wohnzimmer, Büros oder Schlafzimmer. Doch warum solltest du sie vermehren? Ganz einfach: Du kannst deine Pflanzensammlung erweitern, ohne neue Pflanzen kaufen zu müssen. Außerdem ist es ein spannendes Projekt, bei dem du deine grünen Daumenfähigkeiten unter Beweis stellen kannst.
Die Vermehrung der Schefflera ist besonders für Hobbygärtner geeignet, da sie mit Methoden wie Kopfstecklingen oder Stammstecklingen unkompliziert ist. Besonders die Sorte Schefflera arboricola, die kompakter wächst, eignet sich hervorragend für solche Experimente. Du benötigst weder teure Ausrüstung noch jahrelange Erfahrung – nur etwas Geduld und die richtige Technik. Und das Beste: Wenn du die Stecklinge richtig pflegst, hast du in wenigen Wochen neue, kräftige Pflanzen, die genauso schön sind wie die Mutterpflanze.
Ein weiterer Vorteil ist die Nachhaltigkeit. Anstatt neue Pflanzen zu kaufen, kannst du deine vorhandene Strahlenaralie nutzen, um deinen Wohnraum weiter zu begrünen. Ob du sie in einem Topf auf der Fensterbank oder in einer Balkonbox platzierst – die Schefflera fühlt sich an vielen Orten wohl, solange sie vor Zugluft geschützt ist. In den folgenden Abschnitten zeigen wir dir, wie du Schritt für Schritt vorgehst, um deine Pflanze erfolgreich zu vermehren.
Kopfstecklinge: Die einfachste Methode, um Schefflera zu vermehren
Kopfstecklinge sind der ideale Einstieg, wenn du deine Schefflera vermehren möchtest. Diese Methode ist nicht nur einfach, sondern auch besonders erfolgversprechend, vor allem im Sommer, wenn die Pflanze in ihrer Wachstumsphase ist. Alles, was du brauchst, ist ein scharfes Messer, ein Gefäß mit Wasser oder etwas Anzuchterde und ein wenig Geduld. So gelingt es dir, neue Wurzeln zu ziehen und bald eine junge Strahlenaralie zu haben.
Beginne damit, eine gesunde Triebspitze von etwa 8 bis 10 Zentimetern Länge abzuschneiden. Achte darauf, dass der Steckling mindestens drei bis fünf Blattpaare hat und nicht zu weich ist. Schneide direkt unter einem Blattknoten, denn dort bilden sich die Wurzeln am besten. Entferne die unteren Blätter, damit sie nicht im Wasser oder in der Erde faulen, und lass den Schnitt ein paar Stunden trocknen. Das verhindert Infektionen und fördert die Wurzelbildung.
Du hast nun zwei Möglichkeiten: Bewurzeln in Wasser oder in Erde. Für die Wasser-Methode stellst du den Steckling in ein Wasserglas, sodass die unteren Zentimeter bedeckt sind, aber keine Blätter das Wasser berühren. Wechsle das Wasser alle paar Tage, um es frisch zu halten. Alternativ kannst du den Steckling in torffreie Anzuchterde setzen, die du leicht feucht hältst. Ein heller, warmer Standort bei etwa 21 Grad Celsius ist ideal. Nach etwa drei bis vier Wochen bilden sich Wurzeln, und du kannst die Jungpflanze in einen Topf mit nährstoffreicher Erde umtopfen.
Stammstecklinge: Eine Alternative für größere Strahlenaralien
Wenn deine Schefflera schon etwas größer ist, sind Stammstecklinge eine tolle Möglichkeit, sie zu vermehren. Diese Methode eignet sich besonders für Pflanzen, die vielleicht etwas kahl geworden sind oder deren Stamm kräftig genug ist, um in Stücke geschnitten zu werden. Stammstecklinge benötigen etwas mehr Fingerspitzengefühl als Kopfstecklinge, aber mit der richtigen Technik kannst du auch hier erfolgreich neue Pflanzen ziehen.
Wähle einen gesunden Stammabschnitt mit einer Länge von etwa 5 bis 8 Zentimetern und mindestens einem Auge – das ist der Punkt, an dem neue Triebe sprießen können. Schneide den Stamm mit einem desinfizierten Messer sauber durch und lass die Schnittstellen kurz antrocknen. Du kannst die Stammstecklinge entweder waagerecht in Anzuchterde legen oder senkrecht in Wasser stellen. Wenn du Erde verwendest, bedecke die Stecklinge leicht und halte die Erde stets feucht, aber nicht nass.
Ein warmer, heller Standort ist auch hier entscheidend. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, kannst du eine Plastikfolie über die Stecklinge legen, aber achte darauf, regelmäßig zu lüften, um Schimmel zu vermeiden. Nach etwa drei bis vier Wochen beginnen die Stecklinge, Wurzeln und neue Triebe zu bilden. Sobald die Jungpflanzen kräftig genug sind, kannst du sie in einen Topf mit guter Zimmerpflanzenerde umpflanzen. Diese Methode ist ideal, wenn du aus einer großen Mutterpflanze mehrere neue Pflanzen gewinnen möchtest.
Schefflera vermehren durch Ableger: Für Fortgeschrittene
Für alle, die eine Herausforderung suchen, ist das Abmoosen – also die Vermehrung durch Ableger – eine spannende Methode. Sie ist etwas aufwändiger als Stecklinge, aber besonders geeignet, wenn du eine große Schefflera hast und gezielt einen neuen Trieb ziehen möchtest. Diese Technik erfordert Geduld und Präzision, aber die Ergebnisse sind es wert.
Beginne im Frühling oder Herbst, wenn die Pflanze aktiv wächst. Wähle einen kräftigen Stamm und mache einen schrägen Schnitt, etwa 2 bis 3 Zentimeter lang, direkt unter einem Blatt oder einem schlafenden Auge. In diesen Schlitz legst du feuchtes Sphagnum-Moos, das du festdrückst. Wickele den Bereich anschließend mit Plastikfolie ein, um die Feuchtigkeit zu halten, und fixiere die Folie mit einem Band. Das Moos muss regelmäßig angefeuchtet werden, damit die Wurzelbildung angeregt wird.
Nach einigen Wochen, manchmal auch Monaten, bilden sich im Moos Wurzeln. Sobald diese kräftig genug sind, kannst du den neuen Trieb vorsichtig von der Mutterpflanze trennen und in einen Topf mit nährstoffreicher Erde setzen. Halte die junge Pflanze an einem hellen, zugluftfreien Standort und achte auf eine hohe Luftfeuchtigkeit, indem du sie gelegentlich besprühst. Diese Methode ist perfekt, wenn du deine Schefflera gezielt verjüngen oder einen bestimmten Teil der Pflanze vermehren möchtest.
Aussaat: Warum sie bei der Schefflera selten genutzt wird
Die Vermehrung der Schefflera durch Samen ist möglich, aber sie ist die schwierigste und am wenigsten genutzte Methode. Frische Samen sind schwer zu bekommen, da die Strahlenaralie in Wohnräumen selten blüht und Samen bildet. Wenn du dennoch diese Methode ausprobieren möchtest, solltest du dich auf einen langen und geduldigen Prozess einstellen. Diese Technik ist eher etwas für ambitionierte Pflanzenliebhaber, die eine Herausforderung suchen.
Falls du an frische Samen kommst, musst du sie zunächst stratifizieren. Das bedeutet, dass du die Samen für 4 bis 6 Wochen bei 2 bis 5 Grad Celsius in feuchtem Substrat, zum Beispiel im Kühlschrank, lagerst. Danach säst du sie in torffreie Anzuchterde und hältst die Temperatur bei 20 bis 25 Grad Celsius. Die Erde muss konstant feucht, aber nicht nass sein, und ein heller Standort ohne direkte Sonne ist ideal. Die Keimung kann Wochen oder sogar Monate dauern, und die Erfolgsquote ist niedrig.
Im Vergleich zu Stecklingen oder Ablegern ist die Aussaat deutlich aufwändiger und weniger zuverlässig. Außerdem dauert es viel länger, bis aus den Samen kräftige Jungpflanzen werden. Für die meisten Hobbygärtner ist es daher sinnvoller, auf Kopf- oder Stammstecklinge zu setzen, die schneller Ergebnisse liefern. Wenn du jedoch experimentierfreudig bist und Samen zur Hand hast, kann die Aussaat ein spannendes Projekt sein, um mehr über die Strahlenaralie zu lernen.
Pflege nach der Vermehrung: So wachsen deine Jungpflanzen kräftig
Nachdem deine Schefflera-Stecklinge oder Ableger Wurzeln gebildet haben, beginnt die spannende Phase der Pflege. Die jungen Pflanzen sind noch empfindlich und brauchen besondere Aufmerksamkeit, damit sie kräftig wachsen. Mit der richtigen Pflege wirst du bald eine gesunde Strahlenaralie haben, die genauso schön ist wie ihre Mutterpflanze. Hier erfährst du, wie du deine Jungpflanzen optimal unterstützt.
Zunächst solltest du die Jungpflanzen in einen Topf mit guter Zimmerpflanzenerde umpflanzen. Eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben am Topfboden verhindert Staunässe, die den Wurzeln schaden könnte. Stelle den Topf an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort, da zu viel Licht die jungen Blätter verbrennen kann. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls wichtig – besprühe die Pflanze regelmäßig oder stelle eine Schale mit Wasser in die Nähe. Achte darauf, dass der Standort zugluftfrei ist, da junge Scheffleras empfindlich auf kalte Luft reagieren.
Gieße die Jungpflanzen sparsam, aber regelmäßig, sodass die Erde leicht feucht bleibt. Nach etwa drei Monaten kannst du mit einem milden Dünger beginnen, um die Nährstoffversorgung zu fördern. Schneide die Pflanze zurück, sobald neue Triebe erscheinen, um ein buschiges Wachstum anzuregen. Mit diesen Pflegetipps wirst du sehen, wie deine neuen Strahlenaralien schnell an Stärke gewinnen und deinen Wohnraum bereichern.
Tipps für den perfekten Standort und die besten Bedingungen
Der Standort spielt eine entscheidende Rolle, wenn du deine Schefflera vermehren möchtest. Egal, ob du Kopfstecklinge, Stammstecklinge oder Ableger verwendest – die richtigen Bedingungen fördern die Wurzelbildung und das Wachstum der Jungpflanzen. Mit ein paar einfachen Tipps kannst du sicherstellen, dass deine Vermehrung gelingt und die neuen Pflanzen gesund bleiben.
Wähle einen warmen, hellen Standort mit Temperaturen zwischen 20 und 21 Grad Celsius. Eine Fensterbank über einem Heizkörper ist ideal, solange keine direkte Sonne auf die Stecklinge fällt. Direkte Sonneneinstrahlung kann die empfindlichen Blätter schädigen, während zu wenig Licht das Wurzelwachstum hemmt. Wenn du in einem dunkleren Raum vermehrst, kann eine Pflanzenlampe helfen, die richtigen Lichtverhältnisse zu schaffen. Hohe Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls entscheidend – eine Plastikfolie über den Stecklingen oder ein Luftbefeuchter kann Wunder wirken.
Achte darauf, dass der Standort frei von Zugluft ist, da kalte Luft die Wurzelbildung stören kann. Wenn du die Stecklinge in Erde bewurzelst, verwende torffreie Anzuchterde, die gute Drainage bietet. Für Stecklinge in Wasser solltest du das Gefäß regelmäßig reinigen, um Bakterienbildung zu vermeiden. Mit diesen Bedingungen schaffst du die perfekte Umgebung, um deine Schefflera erfolgreich zu vermehren und gesunde Jungpflanzen zu ziehen.
Fazit: Dein Weg zu neuen Schefflera-Pflanzen
Die Vermehrung der Schefflera ist ein lohnendes Projekt für jeden Zimmerpflanzen-Fan. Mit Kopfstecklingen kannst du schnell und einfach neue Pflanzen ziehen, während Stammstecklinge eine tolle Option für größere Strahlenaralien sind. Für Fortgeschrittene bietet das Abmoosen eine spannende Alternative, während die Aussaat eher etwas für Experimentierfreudige ist. Wichtig ist, dass du einen warmen, hellen Standort wählst, die Luftfeuchtigkeit hoch hältst und die jungen Pflanzen sorgfältig pflegst. So wirst du in wenigen Wochen stolzer Besitzer neuer, kräftiger Scheffleras sein, die deinen Wohnraum verschönern.
FAQs zur Schefflera-Vermehrung
Kann ich meine Schefflera im Winter vermehren?
Die Vermehrung im Winter ist möglich, aber nicht ideal, da die Strahlenaralie in dieser Zeit weniger aktiv wächst. Die Wurzelbildung dauert länger, und die Erfolgsquote ist niedriger. Wenn du es dennoch versuchen möchtest, sorge für einen sehr warmen Standort (mindestens 21 Grad Celsius) und ausreichend Licht, zum Beispiel durch eine Pflanzenlampe. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls wichtig. Besser ist es jedoch, bis zum Sommer zu warten, wenn die Pflanze in ihrer Wachstumsphase ist und die Bedingungen optimal sind.
Wie schütze ich meine Stecklinge vor Schädlingen?
Junge Schefflera-Stecklinge sind empfindlich für Schädlinge wie Spinnmilben oder Blattläuse, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit. Kontrolliere die Stecklinge regelmäßig auf kleine Flecken oder klebrige Rückstände auf den Blättern. Stelle sicher, dass der Standort gut belüftet ist, um Schimmel zu vermeiden. Wenn du Schädlinge entdeckst, wische die Blätter mit einem feuchten Tuch ab oder dusche die Pflanze vorsichtig. Vermeide chemische Mittel, da sie die empfindlichen Jungpflanzen schädigen können. Ein gesunder Standort mit ausreichend Licht hilft, Schädlinge fernzuhalten.
Kann ich Blattstecklinge für die Vermehrung nutzen?
Die Vermehrung der Schefflera durch Blattstecklinge ist theoretisch möglich, aber sehr schwierig und selten erfolgreich. Im Gegensatz zu Kopf- oder Stammstecklingen fehlt einem einzelnen Blatt oft die Energie, um Wurzeln und neue Triebe zu bilden. Wenn du es versuchen möchtest, schneide ein gesundes Blatt mit einem kurzen Stück Stiel ab und setze es in feuchte Anzuchterde. Halte die Erde feucht und die Luftfeuchtigkeit hoch. Die Erfolgsquote ist jedoch gering, weshalb Kopf- oder Stammstecklinge die bessere Wahl sind.
Wie oft sollte ich meine Jungpflanzen gießen?
Junge Schefflera-Pflanzen brauchen regelmäßiges, aber sparsames Gießen. Halte die Erde leicht feucht, ohne dass sie nass wird, da Staunässe die Wurzeln schädigen kann. Gieße etwa ein- bis zweimal pro Woche, je nach Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit. Prüfe vor dem Gießen mit dem Finger, ob die oberste Erdschicht trocken ist. Verwende zimmerwarmes, abgestandenes Wasser, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu stressen. Eine gute Drainage im Topf ist entscheidend, um überschüssiges Wasser abzuleiten und die Pflanze gesund zu halten.
Welche Schefflera-Arten eignen sich am besten für die Vermehrung?
Die meisten Schefflera-Arten lassen sich gut vermehren, aber die Sorte Schefflera arboricola ist besonders beliebt, da sie kompakt wächst und robust ist. Auch Schefflera actinophylla eignet sich gut, vor allem für Stammstecklinge, da sie größere Stämme bildet. Beide Arten reagieren gut auf Kopf- und Stammstecklinge und sind pflegeleicht. Achte darauf, eine gesunde Mutterpflanze zu wählen, unabhängig von der Art. Die Vermehrung funktioniert bei allen Schefflera-Arten ähnlich, solange du die richtigen Bedingungen wie Wärme und Licht schaffst.

Über den Autor
Ben Beyer ist Gründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop für Menschen ohne grünen Daumen. Mit digitaler Unterstützung und smarter Pflegehilfe macht er Zimmerpflanzen alltagstauglich und langlebig.
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