
Weihnachtskaktus erfolgreich vermehren: Dein Weg zur neuen Pflanze
Ben BeyerDer Weihnachtskaktus, auch als Schlumbergera bekannt, begeistert mit seinen farbenfrohen Blüten in der kalten Jahreszeit. Möchtest du diese Zimmerpflanze vermehren, um dein Zuhause mit noch mehr Grün zu füllen? Die gute Nachricht: Es ist einfacher, als du denkst! Mit ein paar Handgriffen und etwas Geduld kannst du aus deiner Mutterpflanze neue Weihnachtskakteen ziehen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Vermehrung wissen musst – von Stecklingen bis zur richtigen Pflege.
Die 7 wichtigsten Punkte zur Vermehrung deines Weihnachtskaktus:
- Die beste Zeit für die Vermehrung ist das Frühjahr oder der Frühsommer.
- Stecklinge mit 2-3 Segmenten sind ideal für eine erfolgreiche Bewurzelung.
- Lass die Stecklinge vor dem Pflanzen ein paar Tage trocknen, um Fäulnis zu vermeiden.
- Verwende durchlässige Kakteenerde, um Staunässe zu verhindern.
- Gieße sparsam mit kalkfreiem Wasser und wähle einen hellen Standort ohne direkte Sonne.
- Wurzeln bilden sich innerhalb von 4 Wochen, die erste Blüte kommt nach etwa einem Jahr.
- Achte auf eine warme Temperatur von etwa 22 °C während der Bewurzelung.
Warum du deinen Weihnachtskaktus vermehren solltest
Die Vermehrung eines Weihnachtskaktus ist nicht nur eine tolle Möglichkeit, deine Pflanzensammlung zu erweitern, sondern auch eine kreative Art, die Freude an dieser besonderen Zimmerpflanze mit anderen zu teilen. Die Schlumbergera, wie der Weihnachtskaktus botanisch heißt, stammt aus den Regenwäldern Brasiliens und wächst dort als Epiphyt auf Bäumen. Ihre farbenfrohen Blüten in Rosa, Rot, Weiß oder Gelb machen sie besonders in der Winterzeit zu einem Hingucker. Vermehrung durch Stecklinge ist die einfachste Methode und eignet sich perfekt für Hobbygärtner.
Ein weiterer Vorteil der Vermehrung ist, dass du ältere Pflanzen erneuern kannst, die vielleicht geschwächt sind oder nicht mehr so üppig blühen. Wenn deine Mutterpflanze durch Überwässerung oder andere Pflegefehler leidet, kannst du mit gesunden Stecklingen einen neuen, kräftigen Weihnachtskaktus ziehen. Außerdem ist es eine kostengünstige Möglichkeit, neue Pflanzen zu gewinnen, ohne neue Kakteen kaufen zu müssen.
Die Vermehrung erfordert keine komplizierten Werkzeuge oder spezielles Wissen. Mit ein paar einfachen Schritten und etwas Geduld kannst du in wenigen Wochen neue Wurzeln sehen. Der Prozess ist nicht nur lohnend, sondern auch eine schöne Gelegenheit, dich intensiver mit der Pflege dieser faszinierenden Pflanze auseinanderzusetzen.
Der beste Zeitpunkt, um Weihnachtskakteen zu vermehren
Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend, wenn du deinen Weihnachtskaktus vermehren möchtest. Das Frühjahr oder der Frühsommer sind ideal, da die Pflanze in dieser Zeit aktiv wächst. In diesen Monaten hat die Schlumbergera genug Energie, um neue Wurzeln zu bilden, und die milden Temperaturen unterstützen den Prozess. Vermeide die Vermehrung im Winter, besonders während der Blütezeit, da die Pflanze dann ihre Kraft in die Knospen und Blüten steckt.
Warum ist das Frühjahr so gut geeignet? In dieser Phase beginnt die Pflanze, neue Triebe zu bilden, und die Tage werden länger, was für mehr Licht sorgt. Ein heller Standort ohne direkte Sonne ist perfekt, um die Stecklinge zum Wurzeln zu bringen. Wenn du im Sommer vermehrst, achte darauf, dass die Temperaturen nicht zu hoch klettern, da extreme Hitze die jungen Pflanzen stressen kann.
Falls du den Zeitpunkt verpasst hast, kannst du es theoretisch auch im Herbst versuchen, aber die Erfolgschancen sind geringer. Die Ruhephase zwischen August und September, in der die Pflanze sich auf die Blüte vorbereitet, ist ebenfalls keine gute Zeit für die Vermehrung. Plane also am besten im Frühjahr, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
So bereitest du Stecklinge für die Vermehrung vor
Die Vermehrung des Weihnachtskaktus erfolgt am einfachsten durch Blattstecklinge. Wähle dafür 2 bis 3 gesunde Segmente von der Mutterpflanze aus. Diese sollten dunkelgrün, prall und frei von Knospen sein, da Knospen die Wurzelbildung behindern können. Anstatt die Segmente zu schneiden, drehst du sie vorsichtig ab. Das reduziert das Risiko von Infektionen, da die Bruchstelle sauberer ist.
Nach dem Abreißen lässt du die Stecklinge ein paar Tage an einem luftigen, trockenen Ort trocknen. Dieser Schritt ist wichtig, um Fäulnis zu vermeiden, da frische Schnittstellen anfällig für Feuchtigkeit sind. Lege die Segmente einfach auf ein Stück Papier oder ein Tuch und vermeide direkte Sonneneinstrahlung. Nach 2 bis 3 Tagen bildet sich an der Bruchstelle eine leichte Schutzhaut, die die Stecklinge robuster macht.
Sobald die Stecklinge getrocknet sind, kannst du sie in ein geeignetes Substrat setzen. Wähle einen kleinen Topf mit durchlässiger Kakteenerde, die du mit etwas Sand mischen kannst, um die Drainage zu verbessern. Stecke die Segmente etwa 1 cm tief in die Erde und drücke sie leicht an, damit sie stabil stehen. Mehrere Stecklinge in einem Topf sorgen später für eine dichtere Pflanze, die besonders schön aussieht.
Das richtige Substrat für die Vermehrung deines Weihnachtskaktus
Ein gutes Substrat ist das A und O, wenn du deinen Weihnachtskaktus vermehren möchtest. Da die Schlumbergera ursprünglich als Epiphyt wächst, braucht sie eine lockere, gut durchlässige Erde, die keine Staunässe zulässt. Kakteenerde ist eine hervorragende Wahl, da sie speziell auf die Bedürfnisse von Kakteen abgestimmt ist. Du kannst sie mit etwas Sand oder Perlite mischen, um die Struktur noch luftiger zu machen.
Warum ist Staunässe so gefährlich? Die Wurzeln des Weihnachtskaktus sind empfindlich und faulen schnell, wenn sie zu Wasser steht. Ein Substrat, das überschüssiges Wasser gut abfließen lässt, schützt die jungen Stecklinge und fördert eine gesunde Wurzelbildung. Achte darauf, einen Topf mit Abflusslöchern zu verwenden, damit überschüssiges Gießwasser ablaufen kann.
Wenn du deine eigene Erdmischung herstellen möchtest, kombiniere normale Blumenerde mit groben Bestandteilen wie Sand oder Bims. Diese Mischung ahmt die natürlichen Bedingungen der Schlumbergera nach und sorgt dafür, dass die Wurzeln genug Luft bekommen. Fülle den Topf nur zu etwa zwei Dritteln, damit die Stecklinge genug Platz haben, und drücke die Erde leicht an, ohne sie zu verdichten.
Pflegetipps für die Bewurzelung deines Weihnachtskaktus
Sobald deine Stecklinge im Topf sind, beginnt die spannende Phase der Bewurzelung. Gieße die Stecklinge sparsam mit kalkfreiem Wasser, wie Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser. Zu viel Feuchtigkeit kann die empfindlichen Segmente faulen lassen, daher ist weniger oft mehr. Einmal pro Woche leicht gießen reicht in der Regel aus, solange die Erde nicht komplett austrocknet.
Der Standort spielt eine große Rolle. Stelle den Topf an einen hellen Ort, aber vermeide direkte Sonne, da sie die jungen Pflanzen verbrennen kann. Eine Temperatur von etwa 22 °C ist ideal, um die Wurzelbildung zu fördern. Wenn du den Topf auf eine Fensterbank über einem Heizkörper stellst, achte darauf, dass die Luft nicht zu trocken ist, da dies die Stecklinge austrocknen kann.
Nach etwa 4 Wochen kannst du vorsichtig prüfen, ob Wurzeln gewachsen sind. Ziehe leicht an einem Steckling – spürst du Widerstand, haben sich Wurzeln gebildet. Jetzt kannst du die Pflanze weiter pflegen wie einen ausgewachsenen Weihnachtskaktus. Dünge während der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer einmal im Monat mit einem Kakteendünger, aber setze das Düngen während der Ruhephase im Spätsommer und nach der Blütezeit aus.
Häufige Fehler beim Vermehren von Weihnachtskakteen vermeiden
Beim Vermehren deines Weihnachtskaktus können kleine Fehler große Auswirkungen haben. Einer der häufigsten ist Überwässerung. Viele Gärtner gießen die Stecklinge zu Ascents zu oft, was schnell zu Wurzelfäule führt. Halte dich an sparsames Gießen und überprüfe die Erde vor dem nächsten Gießen – sie sollte leicht trocken sein. Ein weiterer Fehler ist die Wahl eines falschen Standorts. Direkte Sonne oder ein zu dunkler Platz können die Bewurzelung verlangsamen oder verhindern.
Ein weiteres Problem ist die Verwendung von ungeeigneten Stecklingen. Wähle nur gesunde, knospenfreie Segmente von der Mutterpflanze, da Knospen die Wurzelbildung behindern. Auch das Schneiden statt Abreißen der Segmente kann problematisch sein, da Schnitte anfälliger für Infektionen sind. Drehe die Segmente vorsichtig ab, um eine saubere Bruchstelle zu schaffen.
Schließlich unterschätzen viele die Bedeutung des Trocknens der Stecklinge. Wenn du die Segmente direkt in die Erde setzt, ohne sie ein paar Tage trocknen zu lassen, steigt das Risiko von Fäulnis. Nimm dir die Zeit, diesen Schritt nicht zu überspringen, auch wenn du es eilig hast. Mit etwas Sorgfalt vermeidest du diese Stolpersteine und freust dich bald über neue, gesunde Weihnachtskakteen.
Fazit: Dein Weg zu neuen Weihnachtskakteen
Die Vermehrung eines Weihnachtskaktus ist ein lohnendes Projekt, das mit ein paar einfachen Schritten gelingt. Wähle im Frühjahr oder Frühsommer gesunde Stecklinge, lass sie trocknen und setze sie in durchlässige Kakteenerde. Mit sparsamem Gießen, kalkfreiem Wasser und einem hellen, warmen Standort bilden sich innerhalb von 4 Wochen Wurzeln. Nach etwa einem Jahr kannst du dich auf die ersten Blüten freuen. Vermeide häufige Fehler wie Überwässerung oder direkte Sonne, und du wirst bald eine prächtige neue Schlumbergera in deinem Zuhause haben. Mit diesen Tipps steht deiner Pflanzenvermehrung nichts mehr im Weg!
FAQs
Kann ich meinen Weihnachtskaktus auch im Winter vermehren?
Die Vermehrung im Winter ist möglich, aber nicht ideal. Während der Blütezeit steckt die Pflanze ihre Energie in die Knospen und Blüten, was die Wurzelbildung erschwert. Zudem ist die Lichtintensität im Winter geringer, was das Wachstum verlangsamt. Wenn du es dennoch versuchen möchtest, stelle den Topf an einen sehr hellen Ort und halte die Temperatur bei etwa 22 °C. Die Erfolgschancen sind jedoch im Frühjahr oder Frühsommer deutlich höher, da die Pflanze dann aktiv wächst.
Kann ich Weihnachtskakteen in Wasser bewurzeln?
Die Bewurzelung in Wasser ist bei Weihnachtskakteen nicht empfehlenswert. Die Segmente sind anfällig für Fäulnis, wenn sie zu lange in Wasser stehen. Zudem bilden sich in Wasser oft schwächere Wurzeln, die beim Umtopfen in Erde beschädigt werden können. Es ist besser, die Stecklinge direkt in durchlässige Kakteenerde zu setzen, nachdem sie ein paar Tage getrocknet sind. So entwickeln sich kräftige Wurzeln, die für eine gesunde Pflanze sorgen.
Wie lange dauert es, bis mein neuer Weihnachtskaktus blüht?
Ein neu vermehrter Weihnachtskaktus blüht in der Regel nach etwa einem Jahr, vorausgesetzt, er wird richtig gepflegt. Stelle ihn an einen hellen Ort ohne direkte Sonne und gieße sparsam. Während der Ruhephase im Spätsommer und nach der Blütezeit (Februar bis März) reduziere das Gießen und Düngen, um die Knospenbildung zu fördern. Mit der richtigen Pflege wirst du im nächsten Winter die ersten farbenfrohen Blüten sehen.
Kann ich verschiedene Sorten von Weihnachtskakteen zusammen vermehren?
Ja, du kannst verschiedene Sorten von Weihnachtskakteen, wie solche mit unterschiedlichen Blütenfarben, zusammen in einem Topf vermehren. Das führt zu einer attraktiven, gemischten Pflanze mit vielfältigen Blüten. Achte darauf, dass alle Stecklinge gesund und etwa gleich groß sind, damit sie gleichmäßig wachsen. Die Pflege bleibt gleich, unabhängig von der Sorte, also durchlässige Erde, sparsames Gießen und ein heller Standort ohne direkte Sonne.
Was mache ich, wenn meine Stecklinge keine Wurzeln bilden?
Wenn deine Stecklinge nach 6 Wochen keine Wurzeln bilden, überprüfe die Bedingungen. Ist die Erde zu feucht? Steht der Topf an einem zu dunklen oder zu sonnigen Platz? Stelle sicher, dass die Temperatur etwa 22 °C beträgt und die Erde leicht trocken ist, bevor du erneut gießt. Wenn die Stecklinge faulig oder schrumpelig aussehen, entsorge sie und starte mit neuen, gesunden Segmenten neu. Manchmal liegt es an der Qualität der Mutterpflanze, also wähle kräftige Triebe aus.

Über den Autor
Ben Beyer ist Gründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop für Menschen ohne grünen Daumen. Mit digitaler Unterstützung und smarter Pflegehilfe macht er Zimmerpflanzen alltagstauglich und langlebig.
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