Kalanchoe-Arten: Bunte Sukkulenten für dein Zuhause

Kalanchoe-Arten: Bunte Sukkulenten für dein Zuhause

Ben Beyer

Zusammenfassung: Die 7 wichtigsten Punkte

  1. Kalanchoe umfasst etwa 125 Arten, vor allem aus Madagaskar und Afrika.
  2. Die Pflanzen sind Sukkulenten aus der Familie Crassulaceae.
  3. Beliebte Arten wie Flaming Katy oder Panda-Pflanze sind pflegeleicht.
  4. Blütenfarben reichen von Rot über Pink bis Weiß, oft bei Kurztagpflanzen.
  5. Vermehrung gelingt einfach über Stecklinge oder Brutknospen.
  6. Standort: Heller Platz ohne direkte Sonne, mäßiges Gießen.
  7. Einige Arten, wie das Wunderblatt, gelten als Heilpflanzen.

Was macht Kalanchoe-Arten so besonders?

Die Gattung Kalanchoe gehört zur Familie der Crassulaceae, besser bekannt als Dickblattgewächse. Diese Sukkulenten speichern Wasser in ihren Blättern und Stängeln, was sie ideal für trockene Umgebungen macht. Ursprünglich stammen die meisten Arten aus Madagaskar, aber auch tropisches Afrika und Teile Asiens sind Heimat dieser Pflanzen. Ihre Vielfalt reicht von kompakten Zimmerpflanzen mit leuchtenden Blüten bis hin zu großen, skulpturalen Exemplaren mit samtigen Blättern.

Was Kalanchoe so beliebt macht, ist ihre Pflegeleichtigkeit. Du brauchst keinen grünen Daumen, um sie zum Strahlen zu bringen. Ein heller Standort, etwas Kakteenerde und sparsames Gießen reichen oft aus. Zudem sind viele Arten Kurztagpflanzen, das heißt, sie blühen im Herbst oder Winter, wenn die Tage kürzer werden. Das macht sie perfekt, um in der kalten Jahreszeit Farbe ins Haus zu bringen.

Die Vermehrung ist ein weiterer Pluspunkt. Viele Kalanchoe-Arten, besonders das Brutblatt, bilden an ihren Blatträndern kleine Brutknospen, die sich leicht zu neuen Pflanzen entwickeln. Auch Stecklinge wurzeln schnell in feuchter Erde. So kannst du deine Sammlung im Handumdrehen erweitern.

Kalanchoe blossfeldiana: Die flammende Käthchen

Die Kalanchoe blossfeldiana, besser bekannt als Flammende Käthchen, ist die Königin unter den Kalanchoe-Arten. Ihre farbenfrohen Blüten in Rot, Pink, Gelb oder Weiß machen sie zur perfekten Zimmerpflanze für Anfänger. Die Blütezeit fällt meist in den Winter oder frühen Frühling, was sie zu einem beliebten Geschenk in der kalten Jahreszeit macht. Die Blüten halten oft Wochen, wenn du die Pflanze richtig pflegst.

Für die Pflege brauchst du nur einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ein Fensterbrett mit morgendlicher oder abendlicher Sonne ist ideal. Gieße sparsam, denn Staunässe schadet den Wurzeln. Verwende Kakteenerde oder mische normale Blumenerde mit Sand, damit das Wasser gut abfließt. Im Sommer kannst du die Pflanze auch auf den Balkon stellen, solange die Temperaturen über 10 Grad liegen.

Ein Tipp für die Blüte: Als Kurztagpflanze braucht die Flammende Käthchen im Herbst etwa 14 Stunden Dunkelheit pro Tag, um Knospen zu bilden. Wenn sie nicht blüht, kannst du sie für ein paar Wochen abends abdecken. Mit etwas Kakteendünger alle paar Wochen bleibt sie gesund und kräftig. So hast du lange Freude an dieser farbenfrohen Schönheit.

Kalanchoe daigremontiana: Das Brutblatt mit Charakter

Die Kalanchoe daigremontiana, auch Mutter der Tausend oder Brutblatt genannt, ist ein echter Hingucker. An den Blatträndern ihrer langen, dreieckigen Blätter wachsen winzige Brutknospen, die wie Mini-Pflanzen aussehen. Diese fallen oft von selbst ab und wurzeln im Topf oder in der Nähe der Mutterpflanze. Das macht sie zu einer der einfachsten Kalanchoe-Arten, wenn es um Vermehrung geht.

Die Pflege ist unkompliziert. Stelle die Pflanze an einen hellen Ort, aber vermeide direkte Mittagssonne, da die Blätter empfindlich sind. Gieße nur, wenn die Erde trocken ist, und achte darauf, dass kein Wasser im Untersetzer steht. Kakteenerde ist ideal, da sie die nötige Drainage bietet. Im Sommer wächst die Pflanze schnell, während sie im Winter kaum Wasser braucht.

Ein besonderes Merkmal ist ihre Höhe: Die Kalanchoe daigremontiana kann bis zu einem Meter hoch werden, was sie von kompakteren Arten wie der Flammenden Käthchen unterscheidet. Ihre Blüten sind eher selten, aber wenn sie blüht, erscheinen glockenförmige, rosa bis violette Blüten. Diese Art ist perfekt, wenn du eine Pflanze mit Charakter und Geschichte suchst – sogar Goethe war von ihr fasziniert!

Kalanchoe tomentosa: Die samtige Panda-Pflanze

Die Kalanchoe tomentosa, oft Panda-Pflanze genannt, besticht durch ihre weichen, samtigen Blätter. Diese sind silbrig-grün mit braunen Rändern, die an die Ohren eines Pandas erinnern. Im Gegensatz zu anderen Kalanchoe-Arten steht hier nicht die Blüte, sondern das Laub im Vordergrund. Die Pflanze bleibt kompakt und eignet sich hervorragend für kleine Töpfe auf der Fensterbank.

Pflegeleicht ist auch diese Art. Sie liebt einen sonnigen Standort, verträgt aber auch Halbschatten. Gieße sparsam, da die dicken Blätter viel Wasser speichern. Staunässe ist der größte Feind, also wähle einen Topf mit Abflussloch und Kakteenerde. Im Sommer kannst du sie mit etwas Kakteendünger verwöhnen, aber übertreibe es nicht – einmal im Monat reicht.

Die Vermehrung der Panda-Pflanze gelingt am besten über Blattstecklinge. Schneide ein gesundes Blatt ab, lass es ein paar Tage trocknen und lege es dann auf feuchte Erde. Mit etwas Geduld bilden sich Wurzeln, und eine neue Pflanze wächst heran. Diese Art ist ideal, wenn du eine pflegeleichte Sukkulente mit außergewöhnlichem Aussehen suchst.

Kalanchoe pinnata: Das Wunderblatt mit Heilkräften

Die Kalanchoe pinnata, auch Wunderblatt oder Kathedralenglocken genannt, ist nicht nur dekorativ, sondern hat auch einen Ruf als Heilpflanze. In vielen Kulturen wird ihr Saft bei Hautproblemen oder Entzündungen verwendet, allerdings solltest du sie nicht ohne Fachwissen anwenden. Ihre großen, fleischigen Blätter und glockenförmigen Blüten machen sie zu einer attraktiven Zimmerpflanze.

Für die Pflege brauchst du einen hellen Standort, idealerweise mit indirektem Licht. Direkte Sonne kann die Blätter verbrennen, also ist ein Ost- oder Westfenster perfekt. Gieße moderat und lass die Erde zwischen den Wassergaben austrocknen. Ein Topf mit Kakteenerde sorgt für die nötige Drainage. Im Sommer wächst die Pflanze kräftig, im Winter braucht sie weniger Wasser.

Die Vermehrung ist kinderleicht, da die Kalanchoe pinnata wie das Brutblatt kleine Pflänzchen an den Blatträndern bildet. Diese kannst du einfach in Erde setzen, und sie wurzeln schnell. Die Pflanze kann bis zu einem Meter hoch werden, also plane genug Platz ein. Ihre Blütezeit fällt meist in den Sommer, wenn sie mit grünlichen oder rötlichen Blüten überrascht.

Kalanchoe thyrsiflora: Die imposante Paddel-Pflanze

Die Kalanchoe thyrsiflora, auch Paddel-Pflanze genannt, ist ein echter Blickfang. Ihre großen, runden Blätter erinnern an Paddel und färben sich bei viel Sonne an den Rändern rot. Diese Art wächst eher langsam, kann aber beeindruckende Ausmaße erreichen, oft bis zu 60 Zentimeter in der Höhe. Die Blüten erscheinen selten, sind aber gelb und duftend, wenn sie kommen.

Die Pflege ist einfach, solange du ein paar Dinge beachtest. Stelle die Pflanze an einen sonnigen Platz, da sie viel Licht liebt. Direkte Sonneneinstrahlung ist kein Problem, solange die Temperaturen nicht zu hoch sind. Gieße sparsam und verwende Kakteenerde, um Staunässe zu vermeiden. Im Winter reicht es, die Pflanze alle paar Wochen leicht zu gießen.

Vermehrung gelingt über Stecklinge. Schneide einen gesunden Trieb ab, lass ihn ein paar Tage trocknen und setze ihn in feuchte Erde. Die Paddel-Pflanze ist ideal für alle, die eine skulpturale Sukkulente wollen, die wenig Aufmerksamkeit fordert. Achte darauf, sie regelmäßig umzutopfen, wenn der Topf zu klein wird, damit die Wurzeln genug Platz haben.

Kalanchoe beharensis: Der Filzbusch mit Charme

Die Kalanchoe beharensis, auch Filzbusch genannt, ist eine der ungewöhnlichsten Kalanchoe-Arten. Ihre großen, dreieckigen Blätter sind mit weichen, samtigen Haaren bedeckt, die ihr ein filziges Aus_BUSEN verleihen. Die Blätter schimmern in Graugrün bis Bronze, je nach Lichtverhältnissen. Diese Art kann bis zu zwei Meter hoch werden, bleibt aber in Töpfen meist kleiner.

Pflegeleicht ist auch der Filzbusch. Er liebt einen sonnigen Standort, verträgt aber auch etwas weniger Licht. Gieße sparsam, da die Blätter Wasser speichern, und achte auf einen gut durchlässigen Boden, idealerweise Kakteenerde. Im Sommer kannst du die Pflanze draußen platzieren, solange die Temperaturen nicht unter 10 Grad fallen. Kakteendünger alle paar Wochen fördert das Wachstum.

Die Vermehrung erfolgt meist über Stecklinge, da Brutknospen bei dieser Art selten sind. Schneide einen Trieb oder ein Blatt ab, lass es trocknen und setze es in feuchte Erde. Die Kalanchoe beharensis ist perfekt, wenn du eine Pflanze mit außergewöhnlicher Textur suchst, die deinem Raum eine exotische Note verleiht.

Fazit: Kalanchoe-Arten für jeden Geschmack

Kalanchoe-Arten sind wahre Alleskönner unter den Zimmerpflanzen. Ob die farbenfrohe Flammende Käthchen, das faszinierende Brutblatt, die samtige Panda-Pflanze, das heilkräftige Wunderblatt, die imposante Paddel-Pflanze oder der filzige Filzbusch – jede Art hat ihren eigenen Charme. Sie sind pflegeleicht, lieben helle Standorte und kommen mit wenig Wasser aus. Ihre Vielfalt an Blütenfarben, Blattformen und Vermehrungsmöglichkeiten macht sie ideal für Anfänger und erfahrene Pflanzenfreunde. Mit Kakteenerde, einem guten Topf und etwas Aufmerksamkeit für Licht und Wasser wirst du lange Freude an diesen Sukkulenten haben.

Häufig gestellte Fragen zu Kalanchoe-Arten

Wie oft sollte ich meine Kalanchoe umtopfen?

Das Umtopfen hängt vom Wachstum deiner Kalanchoe ab, aber alle ein bis zwei Jahre ist ein guter Richtwert. Wenn die Wurzeln den Topf ausfüllen oder die Erde verdichtet ist, ist es Zeit für einen größeren Topf. Verwende Kakteenerde, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr, wenn die Pflanze aktiv wächst. Achte darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen, und gieße die Pflanze nach dem Umtopfen sparsam, damit sie sich an die neue Erde gewöhnt.

Sind Kalanchoe-Arten für Haustiere sicher?

Einige Kalanchoe-Arten, wie die Flammende Käthchen, enthalten Bufadienolide, die für Haustiere wie Katzen oder Hunde giftig sein können. Symptome reichen von Magen-Darm-Beschwerden bis zu schwereren Problemen bei größeren Mengen. Stelle die Pflanzen außer Reichweite von Haustieren auf, besonders wenn deine Tiere dazu neigen, an Blättern zu knabbern. Wenn du dir unsicher bist, wähle ungiftige Zimmerpflanzen oder konsultiere einen Tierarzt, um Risiken auszuschließen.

Warum blüht meine Kalanchoe nicht?

Wenn deine Kalanchoe nicht blüht, liegt es oft an zu viel Licht in der Nacht, da viele Arten Kurztagpflanzen sind. Sie brauchen im Herbst oder Winter etwa 14 Stunden Dunkelheit pro Tag, um Knospen zu bilden. Stelle die Pflanze abends an einen dunklen Ort oder decke sie ab. Auch zu wenig Licht am Tag oder falsches Gießen können die Blüte hemmen. Prüfe den Standort, gieße sparsam und gib etwas Kakteendünger, um die Pflanze zu unterstützen.

Kann ich Kalanchoe im Garten pflanzen?

In milden Klimazonen, wo die Temperaturen nicht unter 10 Grad fallen, kannst du Kalanchoe im Garten pflanzen, zum Beispiel in Steingärten. In Deutschland ist das wegen der kalten Winter schwierig, daher sind sie als Zimmerpflanzen besser geeignet. Im Sommer kannst du sie auf den Balkon oder die Terrasse stellen, solange sie vor Regen und direkter Mittagssonne geschützt sind. Achte auf Kakteenerde und gieße sparsam, um die Pflanzen gesund zu halten.

Wie schneide ich meine Kalanchoe richtig zurück?

Das Zurückschneiden hält deine Kalanchoe kompakt und fördert neues Wachstum. Schneide im Frühjahr oder nach der Blütezeit verblühte Stängel und lange Triebe mit einer sauberen Schere ab. Entferne auch abgestorbene Blätter. Die abgeschnittenen Triebe kannst du als Stecklinge verwenden, um neue Pflanzen zu ziehen. Lass die Schnittstellen ein paar Tage trocknen, bevor du sie in Erde setzt. Gieße nach dem Schneiden sparsam, damit die Pflanze sich erholt.

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Über den Autor

Ben Beyer ist Gründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop für Menschen ohne grünen Daumen. Mit digitaler Unterstützung und smarter Pflegehilfe macht er Zimmerpflanzen alltagstauglich und langlebig.

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