
Pflanzen von unten gießen: Ein einfacher Trick für gesunde Grünlinge
Ben BeyerStell dir vor, deine Zimmerpflanzen könnten sich ihr Wasser selbst dosieren – klingt praktisch, oder? Genau das ermöglicht das Gießen von unten. Diese Methode ist nicht nur super einfach, sondern auch ein echter Gamechanger für die Pflege von Pflanzen wie Orchideen oder Sukkulenten. In diesem Artikel zeige ich dir, wie es funktioniert, warum es deinen grünen Freunden guttut und worauf du achten solltest. Lass uns direkt loslegen!
Zusammenfassung: Die 7 wichtigsten Punkte
- Beim Gießen von unten nimmt die Pflanze genau so viel Wasser auf, wie sie braucht.
- Die Methode schützt vor Staunässe und Wurzelfäule.
- Besonders Zimmerpflanzen mit empfindlichen Wurzeln profitieren davon.
- Du brauchst nur einen Untersetzer, Übertopf oder Eimer – simples Equipment!
- Die Erde bleibt oben trocken, was Schimmel und Schädlinge reduziert.
- Sukkulenten und Orchideen lieben diese Art der Bewässerung.
- Es spart Zeit und sorgt für gleichmäßige Feuchtigkeit im Substrat.
Was bedeutet „Pflanzen von unten gießen“ eigentlich?
Das Gießen von unten ist eine Bewässerungsmethode, bei der du das Wasser nicht wie gewohnt von oben in den Topf kippst, sondern es von unten über die Wurzeln aufnehmen lässt. Du stellst den Topf einfach in einen Untersetzer oder einen Eimer mit Wasser und wartest, bis die Erde die Feuchtigkeit aufgesaugt hat. Die Pflanze „trinkt“ dabei selbstständig, und das Beste: Sie nimmt nur, was sie wirklich braucht.
Diese Technik kommt ursprünglich aus der professionellen Pflanzenpflege, hat sich aber auch für Zuhause durchgesetzt. Besonders bei Pflanzen mit empfindlichen Blättern oder solchen, die keine nassen Füße mögen, ist sie ideal. Das Wasser steigt langsam durch die Erdschicht nach oben, und die Wurzeln werden gleichmäßig versorgt – ohne dass du groß etwas tun musst.
Der Unterschied zum klassischen Gießen? Du übergießt nicht aus Versehen, und die Erde bleibt an der Oberfläche trocken. Das macht die Methode nicht nur praktisch, sondern auch hygienisch, denn Schimmel hat so kaum eine Chance.
Warum ist diese Methode für deine Pflanzen so genial?
Hast du schon mal eine Pflanze durch zu viel Wasser ertränkt? Ich schon – und das ist echt frustrierend. Beim Gießen von unten passiert dir das nicht so schnell. Die Pflanzenwurzeln saugen sich genau die Menge Wasser, die sie brauchen, und überschüssiges bleibt im Untersetzer. Das schützt vor Staunässe, die oft zu Wurzelfäule führt.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Feuchtigkeit verteilt sich gleichmäßig im Substrat. Besonders bei Zimmerpflanzen mit dichtem Wurzelwerk, wie Orchideen oder Sukkulenten, sorgt das für gesunde Wurzeln und kräftiges Wachstum. Die Blätter bleiben trocken, was wiederum Blattkrankheiten vorbeugt – ein echter Vorteil, wenn du Pflanzen in feuchten Räumen wie dem Bad hast.
Außerdem sparst du Zeit. Statt jede Pflanze einzeln zu gießen und den Wasserbedarf zu schätzen, stellst du sie einfach ins Wasser und kannst dich zurücklehnen. Klingt doch nach einem Deal, oder?
Welche Pflanzen lieben das Gießen von unten?
Nicht jede Pflanze ist ein Fan dieser Methode, aber viele schwören darauf. Besonders Zimmerpflanzen wie Orchideen, die ein lockeres Substrat und keine Staunässe mögen, gedeihen damit hervorragend. Auch Sukkulenten, die eher trockene Bedingungen bevorzugen, profitieren, weil das Wasser langsam von den Wurzeln aufgenommen wird, ohne die Blätter zu benetzen.
Andere Kandidaten sind Pflanzen mit empfindlichen Blättern, wie die Friedenslilie oder bestimmte Farne. Hier vermeidest du, dass Wasser auf den Blättern steht und sie braun werden. Normale Topfpflanzen mit durchschnittlichem Wasserbedarf kannst du ebenfalls so bewässern, solange der Topf unten Löcher hat, damit das Wasser hochziehen kann.
Wichtig: Pflanzen, die extrem trockene Erde brauchen oder kaum Wasser mögen, wie Kakteen, sind weniger geeignet. Für die meisten deiner grünen Mitbewohner ist es aber eine tolle Option!
Wie funktioniert das Gießen von unten Schritt für Schritt?
Keine Sorge, das ist keine Raketenwissenschaft! Du brauchst nur einen Übertopf, einen Untersetzer oder einen kleinen Eimer – je nachdem, wie groß dein Topf ist. Fülle ihn mit Wasser, etwa bis zu einem Drittel der Höhe des Innentopfs, und stelle die Pflanze hinein. Achte darauf, dass das Wasser nicht über den Rand des Topfs schwappt.
Jetzt heißt es: Warten. Je nach Größe der Pflanze und Wasserbedarf dauert es 20 Minuten bis eine Stunde, bis die Erde genug Feuchtigkeit aufgenommen hat. Du erkennst es daran, dass die oberste Erdschicht leicht feucht wird – aber nicht klatschnass! Danach nimmst du den Topf raus und lässt überschüssiges Wasser abtropfen.
Tipp: Nutze lauwarmes Wasser, das mag den Wurzeln besser als eiskaltes aus dem Hahn. Und falls du einen Übertopf ohne Löcher hast, gieße das Restwasser nachher weg, damit die Pflanze nicht im Nass steht.
Die Vorteile des Gießens von unten auf einen Blick
Warum solltest du diese Methode überhaupt ausprobieren? Hier ein paar Gründe, die dich überzeugen könnten:
- Kein Übergiessen: Die Pflanze regelt ihren Wasserbedarf selbst.
- Gesunde Wurzeln: Gleichmäßige Feuchtigkeit beugt Wurzelfäule vor.
- Trockene Blätter: Weniger Risiko für Schimmel oder Flecken.
- Zeitersparnis: Mehrere Pflanzen auf einmal bewässern? Kein Problem!
- Saubere Oberfläche: Die Erde bleibt oben trocken, was Schädlinge fernhält.
Besonders praktisch ist es, wenn du oft vergisst, deine Pflanzen zu gießen. Mit einem Untersetzer kannst du sie quasi „auf Vorrat“ versorgen. Und falls du mal umtopfst, siehst du den Unterschied: Die Wurzeln sind kräftiger und gleichmäßiger gewachsen.
Natürlich ist es keine Wunderlösung für jede Situation, aber für den Alltag mit Zimmerpflanzen ist es ein echter Geheimtipp.
Worauf du beim Gießen von unten achten solltest
So einfach die Methode ist, ein paar Dinge gilt es zu beachten. Erstens: Nicht jede Erde ist dafür geeignet. Lockeres Substrat, wie bei Orchideen, oder normale Blumenerde funktioniert super, aber sehr dichte Erde kann das Wasser schlecht aufnehmen. Teste es am besten erstmal mit einer Pflanze.
Zweitens: Lass die Pflanze nicht ewig im Wasser stehen. Wenn die oberste Erdschicht feucht ist, ist Schluss – sonst droht doch Staunässe. Gieß das Restwasser aus dem Untersetzer weg, damit die Wurzeln nicht faulen. Gerade bei empfindlichen Pflanzen wie Sukkulenten ist das wichtig.
Drittens: Übertreib es nicht mit der Häufigkeit. Auch wenn die Methode sanft ist, brauchen Pflanzen Pausen, um die Erde mal trocknen zu lassen. Check den Wasserbedarf deiner grünen Freunde, bevor du loslegst – jede Pflanze tickt da anders.
Fazit: Ein kleiner Trick mit großer Wirkung
Das Gießen von unten ist eine simple, aber clevere Methode, um deine Pflanzen glücklich zu machen. Es sorgt für gesunde Wurzeln, schützt vor Staunässe und spart dir Zeit – perfekt für alle, die ihre Zimmerpflanzen lieben, aber nicht ständig mit der Gießkanne wedeln wollen. Besonders Orchideen, Sukkulenten und Pflanzen mit empfindlichen Blättern sagen Danke. Probier es aus, pass ein bisschen auf die Details auf, und deine grünen Mitbewohner werden es dir mit kräftigem Wachstum danken!
FAQs: Häufige Fragen rund ums Gießen von unten
Kann ich jede Pflanze von unten gießen?
Nicht unbedingt. Die Methode eignet sich super für Zimmerpflanzen wie Orchideen, Sukkulenten oder Farne, die gleichmäßige Feuchtigkeit mögen. Kakteen oder Pflanzen, die extrem trockene Erde brauchen, sind weniger begeistert. Wichtig ist auch, dass der Topf Löcher hat, damit das Wasser hochziehen kann. Teste es mit einer Pflanze und schau, wie sie reagiert – so findest du raus, ob es passt!
Wie oft sollte ich meine Pflanzen von unten gießen?
Das hängt vom Wasserbedarf ab. Sukkulenten brauchen vielleicht nur alle zwei Wochen Wasser, während eine Friedenslilie öfter durstig ist. Fühl die Erde: Ist sie trocken, kannst du loslegen. Lass die Pflanze aber nicht dauerhaft im Wasser stehen – nach 20–60 Minuten sollte sie raus, damit die Wurzeln atmen können.
Was mache ich, wenn die Erde oben trocken bleibt?
Keine Panik, das ist normal! Beim Gießen von unten zieht die Feuchtigkeit von den Wurzeln hoch, und die oberste Schicht bleibt oft trocken. Das ist sogar ein Vorteil, weil es Schimmel vorbeugt. Wenn die Pflanze gesund aussieht und die Wurzeln feucht sind, ist alles gut – die Blätter zeigen dir, ob sie genug bekommen.
Kann ich Leitungswasser dafür nehmen?
Ja, meistens kein Problem! Am besten nimmst du lauwarmes Wasser, denn eiskaltes mag nicht jede Pflanze. Wenn dein Wasser sehr kalkhaltig ist, könnten empfindliche Sorten wie Orchideen mit der Zeit Kalkablagerungen bekommen. In dem Fall kannst du Regenwasser oder abgekochtes Wasser nutzen.
Funktioniert das auch ohne Untersetzer?
Klar, ein Übertopf oder ein Eimer tut’s auch! Hauptsache, der Topf steht im Wasser, ohne dass es über den Rand läuft. Ohne Untersetzer musst du nur darauf achten, das Wasser nach dem Gießen wegzukippen, damit die Pflanze nicht dauerhaft nass bleibt. Flexibel bleiben ist hier das Motto!
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Über den Autor
Ben Beyer ist Gründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop für Menschen ohne grünen Daumen. Mit digitaler Unterstützung und smarter Pflegehilfe macht er Zimmerpflanzen alltagstauglich und langlebig.
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