
Glücksfeder vermehren: So gelingen dir Ableger
Ben BeyerZusammenfassung: Die 7 wichtigsten Punkte
- Die Glücksfeder lässt sich durch Rhizomteilung oder Blattstecklinge vermehren.
- Frühjahr ist die beste Zeit für die Vermehrung, besonders beim Umtopfen.
- Blattstecklinge können in Erde oder Wasser Wurzeln bilden, brauchen aber Geduld.
- Rhizome teilen ist die schnellste Methode für neue Pflanzen.
- Halte die Erde feucht, aber vermeide Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern.
- Ein heller Standort und Temperaturen zwischen 15–35 °C fördern das Wachstum.
- Achte auf den reizenden Pflanzensaft und trage Handschuhe beim Schneiden.
Was macht die Glücksfeder so besonders?
Die Glücksfeder gehört zu den Aronstabgewächsen und stammt aus Ostafrika, wo sie in trockenen Regionen gedeiht. Ihre dicken, fleischigen Rhizome, die wie kleine Knollen aussehen, speichern Wasser und Nährstoffe, was sie zu einer idealen Zimmerpflanze für Anfänger macht. Ihre glänzenden Fiederblättchen sitzen an robusten Stängeln und verleihen der Pflanze ein exotisches Aussehen, das an Sukkulenten erinnert. Ob auf der Fensterbank oder im Büro – die Zamioculcas ist vielseitig und passt sich nahezu jedem Standort an, von schattig bis sonnig.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Glücksfeder ist extrem pflegeleicht. Sie verzeiht gelegentliche Gießfehler und kommt mit wenig Licht zurecht, was sie perfekt für Menschen mit weniger grünem Daumen macht. Doch wenn es um die Vermehrung geht, sind ein paar Dinge zu beachten, um erfolgreich neue Pflanzen zu ziehen. Die gute Nachricht? Mit den richtigen Schritten ist es einfacher, als du denkst.
Die Vermehrung durch Ableger ist nicht nur eine tolle Möglichkeit, deine Pflanzensammlung zu erweitern, sondern auch ein wunderbares Geschenk für Freunde oder Familie. Eine selbst gezogene Glücksfeder hat einfach etwas Persönliches! Lass uns nun die beiden Hauptmethoden anschauen, mit denen du deine Zamioculcas vermehren kannst.
Ableger durch Rhizomteilung: Die schnelle Methode
Die Teilung der Rhizome ist die schnellste und unkomplizierteste Methode, um deine Glücksfeder zu vermehren. Sie eignet sich besonders, wenn du deine Mutterpflanze ohnehin umtopfen möchtest, etwa im Frühjahr. Dabei trennst du die unterirdischen Speicherorgane, die wie kleine Kartoffeln aussehen, und pflanzt sie separat ein. So erhältst du im Handumdrehen neue, eigenständige Pflanzen.
Beginne, indem du die Glücksfeder vorsichtig aus ihrem Topf nimmst. Schüttle die Erde sanft ab, um den Wurzelballen freizulegen, und suche nach den Rhizomen. Mit einem scharfen, desinfizierten Messer kannst du die Rhizome an Stellen trennen, wo sie natürliche Austriebe oder Triebe haben. Achte darauf, dass jeder Abschnitt mindestens ein paar Wurzeln und einen Trieb besitzt, idealerweise etwa fünf Zentimeter groß. Pflanze die geteilten Rhizome anschließend in frische Blumenerde oder Palmenerde, gieße sie leicht an und stelle sie an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort.
Die frisch geteilten Pflanzen brauchen etwas Zeit, um sich zu etablieren, aber sie wachsen schneller als Blattstecklinge. Halte die Erde gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu riskieren, da dies Wurzelfäule verursachen kann. Innerhalb weniger Wochen sollten die neuen Pflanzen stabil stehen und bald neue Triebe bilden. Diese Methode ist ideal, wenn du schnell Ergebnisse sehen möchtest und deine Glücksfeder bereits gut gewachsen ist.
Blattstecklinge für Glücksfeder-Ableger: Schritt für Schritt
Wenn du keine große Mutterpflanze hast oder einfach eine andere Methode ausprobieren möchtest, sind Blattstecklinge eine großartige Option. Diese Methode erfordert mehr Geduld, hat aber eine hohe Erfolgsquote und ist perfekt für Anfänger. Du kannst entweder ein ganzes Blatt mit Stiel oder einzelne Fiederblättchen verwenden, um neue Pflanzen zu ziehen.
Schneide zunächst ein gesundes Blatt mit einem scharfen Messer ab, idealerweise die oberen zehn Zentimeter mit mehreren Fiederblättchen. Alternativ kannst du einzelne Fiederblättchen abschneiden und in zwei bis drei Teile teilen. Achte darauf, Handschuhe zu tragen, da der Pflanzensaft der Zamioculcas reizend sein kann. Die Stecklinge kannst du entweder direkt in feuchte Blumenerde stecken oder in ein Wasserglas stellen, um die Wurzelbildung zu beobachten. In Erde verwurzeln die Stecklinge oft zuverlässiger, während Wasser dir erlaubt, den Fortschritt besser zu sehen.
Pflanzt du in Erde, wähle einen kleinen Topf mit Anzuchterde und stecke die Blattstecklinge schräg ein. Halte die Erde feucht, aber nicht nass, und stelle den Topf an einen hellen Ort. Eine hohe Luftfeuchtigkeit, etwa durch eine Plastikabdeckung, kann helfen, die Stecklinge vor dem Austrocknen zu schützen. In Wasser wechselst du das Wasser täglich, um es frisch zu halten. Nach etwa vier bis sechs Wochen bilden sich Wurzeln, und nach fünf bis sechs Monaten erscheint oft ein neuer Trieb. Danach kannst du die Stecklinge in einen größeren Topf umtopfen und normal pflegen.
Die besten Bedingungen für deine Glücksfeder-Ableger
Damit deine Ableger gesund wachsen, sind die richtigen Bedingungen entscheidend. Die Glücksfeder ist zwar robust, aber junge Pflanzen sind empfindlicher als ausgewachsene Exemplare. Ein heller Standort ohne direkte Sonne ist ideal, da zu viel Licht die zarten Blätter verbrennen kann. Temperaturen zwischen 15 und 35 Grad Celsius fördern die Wurzelbildung, wobei wärmere Bedingungen den Prozess beschleunigen.
Die Erde spielt ebenfalls eine große Rolle. Verwende eine gut durchlässige Blumenerde oder Palmenerde, die Feuchtigkeit speichert, ohne Staunässe zu verursachen. Staunässe ist einer der Hauptgründe für Wurzelfäule, besonders bei frisch gepflanzten Ablegern. Gieße sparsam, aber regelmäßig, und lass die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 Prozent unterstützt das Wachstum – ein Untersetzer mit Wasser in der Nähe kann helfen, diese zu erhöhen.
Geduld ist bei der Vermehrung das A und O. Besonders Blattstecklinge brauchen Monate, bis sie neue Triebe bilden. Vermeide es, die Stecklinge zu oft zu stören, da dies die Wurzelbildung verzögern kann. Mit der richtigen Pflege und ein bisschen Zeit wirst du bald stolz auf deine selbst gezogenen Glücksfedern sein.
Pflege nach der Vermehrung: So gedeihen deine Ableger
Nachdem deine Ableger Wurzeln gebildet haben, geht es darum, sie zu kräftigen Zimmerpflanzen heranzuziehen. Die Pflege unterscheidet sich kaum von der einer ausgewachsenen Glücksfeder, aber junge Pflanzen brauchen etwas mehr Aufmerksamkeit. Gieße sie weiterhin sparsam, um Überwässerung zu vermeiden, und achte darauf, dass der Topf eine gute Drainage hat. Ein Übertopf ohne Abflussloch kann problematisch sein, da sich Wasser am Boden sammeln könnte.
Im ersten Jahr solltest du auf Düngung verzichten, da die jungen Pflanzen noch genug Nährstoffe aus ihren Rhizomen oder Blättern ziehen. Ab dem zweiten Jahr kannst du im Sommer alle vier Wochen mit einem flüssigen Grünpflanzendünger düngen, um das Wachstum zu fördern. Achte darauf, die Dosierung zu halbieren, um die Wurzeln nicht zu überfordern. Ein Umtopfen ist frühestens nach einem Jahr nötig, wenn die Pflanze deutlich gewachsen ist und der Topf zu klein wird.
Schädlinge wie Spinnmilben oder Schildläuse können jungen Pflanzen zusetzen, besonders wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist. Kontrolliere die Blätter regelmäßig auf kleine Punkte oder klebrige Stellen, die auf einen Befall hinweisen. Bei ersten Anzeichen kannst du die Blätter mit einem feuchten Tuch abwischen und die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Mit diesen Tipps stehen deine Ableger auf dem besten Weg, zu prächtigen Zimmerpflanzen zu werden.
Vermeidung von Problemen bei Glücksfeder-Ablegern
Auch wenn die Glücksfeder pflegeleicht ist, können bei der Vermehrung Fehler passieren. Einer der häufigsten ist Überwässerung, die zu Wurzelfäule führt. Achte darauf, dass der Topf ein Abflussloch hat und überschüssiges Wasser ablaufen kann. Wenn die Blätter gelb werden oder weich wirken, ist das oft ein Zeichen für zu viel Wasser. In diesem Fall reduziere das Gießen und überprüfe den Wurzelballen auf faulige Stellen, die du mit einem scharfen Messer entfernen kannst.
Ein weiteres Problem ist ungeduldiges Umgraben oder Ziehen an den Stecklingen, um die Wurzelbildung zu prüfen. Dies kann die empfindlichen Wurzeln beschädigen und den Prozess verzögern. Lass die Stecklinge in Ruhe und vertraue darauf, dass die Natur ihren Lauf nimmt. Wenn du Blattstecklinge in Wasser verwurzelst, achte darauf, dass das Wasser immer frisch ist, um Bakterienbildung zu vermeiden.
Schädlinge und Krankheiten sind selten, aber nicht ausgeschlossen. Spinnmilben lieben trockene Luft, daher ist eine ausreichende Luftfeuchtigkeit wichtig. Bei einem Befall kannst du die Pflanze mit einem feuchten Tuch reinigen oder bei starkem Befall die betroffenen Blätter abschneiden. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen minimierst du Probleme und gibst deinen Ablegern die besten Chancen, gesund zu wachsen.
Tipps für langfristigen Erfolg mit deiner Glücksfeder
Um deine neuen Glücksfedern über Jahre hinweg gesund zu halten, gibt es ein paar einfache Tipps, die den Unterschied machen. Erstens: Finde den perfekten Standort. Ein Platz mit indirektem Licht ist ideal, aber die Pflanze toleriert auch schattigere Ecken. Im Winter kannst du sie näher ans Fenster stellen, um das wenige Tageslicht optimal zu nutzen. Vermeide jedoch kalte Zugluft, da die Zamioculcas wärmere Temperaturen bevorzugt.
Zweitens: Sei sparsam mit Wasser und Dünger. Die Glücksfeder speichert Wasser in ihren Rhizomen, sodass sie eher zu viel als zu wenig Wasser abbekommt. Im Winter reicht es, alle zwei bis drei Wochen zu gießen. Düngen solltest du nur im Sommer, und auch hier gilt: Weniger ist mehr. Ein Langzeitdünger für Grünpflanzen kann helfen, aber übertreibe es nicht, um die Wurzeln nicht zu schädigen.
Drittens: Kontrolliere regelmäßig auf Schädlinge und entferne abgestorbene Blätter, um die Pflanze gesund zu halten. Ein jährliches Umtopfen im Frühjahr hält die Erde frisch und gibt der Pflanze Platz zum Wachsen. Mit diesen einfachen Maßnahmen bleibt deine Glücksfeder ein langlebiger Begleiter, der wenig Aufwand erfordert und viel Freude bringt.
Fazit
Die Vermehrung deiner Glücksfeder ist eine lohnende und unkomplizierte Möglichkeit, deine Zimmerpflanzensammlung zu erweitern. Ob du die Rhizome teilst oder Blattstecklinge verwendest – beide Methoden sind für Anfänger geeignet und liefern mit etwas Geduld tolle Ergebnisse. Die Teilung der Rhizome ist perfekt, wenn du schnell neue Pflanzen möchtest, während Blattstecklinge eine spannende Option für alle sind, die den Prozess beobachten wollen. Wichtig ist, die richtigen Bedingungen zu schaffen: eine gut durchlässige Erde, ein heller Standort und sparsames Gießen verhindern Probleme wie Wurzelfäule. Achte auf Schädlinge wie Spinnmilben und sei geduldig, besonders bei Stecklingen, die Monate brauchen, um Triebe zu bilden. Mit diesen Tipps wirst du bald stolz auf deine selbst gezogenen Glücksfedern sein, die deinem Zuhause eine grüne Note verleihen.
FAQs
Wie lange dauert es, bis eine Glücksfeder blüht, nachdem sie vermehrt wurde?
Die Glücksfeder blüht selten in Innenräumen, und nach der Vermehrung kann es noch länger dauern. Es kann zwei bis drei Jahre dauern, bis ein Ableger genug Energie gesammelt hat, um eine Blüte zu bilden, und selbst dann hängt es von optimalen Bedingungen wie ausreichend Licht und Nährstoffen ab. Die Blüte ist unscheinbar, ein kleiner Kolben, der zwischen den Blättern erscheint. Konzentriere dich lieber auf das gesunde Wachstum der Blätter, da die Blüte nicht der Hauptcharme der Zamioculcas ist.
Kann ich meine Glücksfeder-Ableger im Winter vermehren?
Die Vermehrung im Winter ist möglich, aber nicht ideal. Die Glücksfeder wächst im Winter langsamer, und die niedrigeren Temperaturen sowie weniger Licht können die Wurzelbildung verzögern. Wenn du es dennoch versuchen möchtest, stelle die Ableger an einen warmen, hellen Ort und nutze eventuell eine Pflanzenlampe. Das Frühjahr bleibt die beste Zeit, da die Pflanze dann aktiv wächst und die Bedingungen für die Wurzelbildung optimal sind.
Was mache ich, wenn meine Ableger keine Wurzeln bilden?
Wenn deine Blattstecklinge nach sechs Wochen keine Wurzeln zeigen, überprüfe die Bedingungen. Ist die Erde zu nass oder zu trocken? Stehen die Stecklinge zu dunkel? Stelle sicher, dass die Temperatur über 15 Grad liegt und die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist. In Wasser solltest du das Wasser täglich wechseln, um Bakterien zu vermeiden. Wenn die Stecklinge gesund aussehen, gib ihnen mehr Zeit – manchmal dauert es bis zu zwei Monate. Entsorge sie nur, wenn sie faulen oder schrumpeln.
Kann ich Glücksfeder-Ableger in Hydrokultur ziehen?
Ja, Glücksfeder-Ableger können in Hydrokultur gezogen werden, aber es erfordert etwas Anpassung. Verwende ein Gefäß mit Pflanzgranulat statt Erde und achte darauf, dass die Wurzeln stets leicht feucht, aber nicht im Wasser stehend sind. Blattstecklinge kannst du zunächst in Wasser verwurzeln und dann in Hydrokultur umsetzen. Wichtig ist, regelmäßig Nährstofflösungen für Hydrokultur zu verwenden, da die Pflanze sonst keine Nährstoffe bekommt. Halte die Luftfeuchtigkeit hoch, um Stress zu vermeiden.
Sind Glücksfeder-Ableger anfällig für bestimmte Krankheiten?
Glücksfeder-Ableger sind robust, aber sie können durch Pflegefehler krank werden. Wurzelfäule durch Überwässerung ist die häufigste Krankheit – achte auf eine gute Drainage und gieße sparsam. Pilzkrankheiten treten selten auf, können aber durch zu hohe Luftfeuchtigkeit und schlechte Belüftung entstehen. Schädlinge wie Spinnmilben oder Schildläuse sind häufiger, besonders bei trockener Luft. Kontrolliere die Blätter regelmäßig und erhöhe die Luftfeuchtigkeit, um Krankheiten und Befall vorzubeugen.
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Über den Autor
Ben Beyer ist Gründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop für Menschen ohne grünen Daumen. Mit digitaler Unterstützung und smarter Pflegehilfe macht er Zimmerpflanzen alltagstauglich und langlebig.
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