
Warum wächst deine Monstera schief? So bringst du sie wieder in Form
Ben BeyerHast du schon mal deine Monstera angeschaut und dich gefragt, warum sie plötzlich mehr an eine schiefe Klettertour erinnert als an die stolze Zimmerpflanze, die sie mal war? Keine Sorge, du bist nicht allein! Viele Pflanzenliebhaber stehen vor dem Rätsel, warum ihr Fensterblatt nicht gerade wächst. In diesem Artikel erkläre ich dir, was dahintersteckt, und gebe dir praktische Lösungen, damit deine Monstera wieder fit und aufrecht dasteht.
Zusammenfassung: Die 7 wichtigsten Punkte
- Monsteras sind Kletterpflanzen und brauchen eine Stütze wie einen Moosstab.
- Zu wenig oder einseitiges Licht lässt sie schief zum Fenster wachsen.
- Pflegefehler wie Überdüngung oder Staunässe können das Wachstum stören.
- Ein zu kleiner Topf oder Wurzelprobleme fördern schiefes Wachstum.
- Luftwurzeln zeigen, dass deine Pflanze Unterstützung sucht.
- Regelmäßiges Drehen sorgt für gleichmäßiges Wachstum.
- Schneiden und Vermehren kann die Form verbessern.
Warum deine Monstera schief wächst: Die häufigsten Ursachen
Eine Monstera, auch Fensterblatt genannt, ist eine echte Schönheit unter den Zimmerpflanzen. Ihre großen, geschlitzten Blätter und ihr wilder Wuchs machen sie zum Hingucker. Aber genau dieser Wuchs kann zum Problem werden, wenn sie schief wächst. Der Hauptgrund? Sie ist eine Kletterpflanze! In der Natur schmiegt sie sich an Bäume, rankt mit ihren Luftwurzeln nach oben und sucht Halt. Ohne diesen Halt in deinem Wohnzimmer wird es schwierig für sie, gerade zu bleiben.
Ein weiterer Faktor ist das Licht. Monsteras lieben helles, indirektes Licht, und wenn sie das nicht bekommen – oder nur von einer Seite –, strecken sie sich in diese Richtung. Das führt zu langen, dünnen Stielen und einem schiefen Erscheinungsbild. Vielleicht steht deine Pflanze zu weit vom Fenster entfernt oder wird nicht regelmäßig gedreht? Das sind klassische Stolpersteine für Pflanzenliebhaber.
Neben Stütze und Licht können auch Pflegefehler eine Rolle spielen. Zu viel Wasser, ein Topf, in dem die Wurzeln kreisen, oder sogar Schädlinge wie Spinnmilben können deine Monstera aus dem Gleichgewicht bringen. Keine Panik – mit ein paar Tricks kannst du das wieder hinbiegen!
Wie Licht den Wuchs deiner Monstera beeinflusst
Licht ist für deine Monstera wie der Kompass für einen Wanderer. Ohne die richtige Orientierung geht’s in die falsche Richtung – in diesem Fall schief zum Fenster. Diese Pflanze braucht helles, indirektes Licht, um ihre Blätter gleichmäßig wachsen zu lassen. Steht sie in einer dunklen Ecke oder bekommt nur von einer Seite Licht, wird sie lang und dünn, weil sie sich streckt. Das nennt man übrigens „leggy growth“ – klingt fancy, ist aber einfach nur schief.
Was kannst du tun? Stell sie an einen Standort, der genug Licht bietet, aber keine direkte Sonne – die verbrennt die Blätter schneller, als du „deliciosa“ sagen kannst. Ein Platz im Wohnzimmer nahe einem Fenster mit leichtem Vorhang ist ideal. Und hier kommt ein einfacher Tipp: Dreh deine Monstera alle paar Wochen! So bekommt jede Seite ihre Portion Licht, und das Wachstum bleibt ausgeglichen.
Falls dein Zuhause eher düster ist, könnten Wachstumsleuchten eine Option sein. Die simulieren Tageslicht und helfen deiner Pflanze, gerade zu bleiben. Aber keine Sorge, meist reicht es schon, den Standort ein bisschen zu optimieren und die Richtung im Blick zu behalten.
Warum eine Stütze für deine Monstera unverzichtbar ist
Stell dir vor, deine Monstera ist eine kleine Kletterin, die ohne Seil den Berg hochwill. Ohne Unterstützung wird das nichts – sie kippt einfach um oder wächst schief. Ein Moosstab oder eine Rankhilfe ist hier der Gamechanger. Die Luftwurzeln deiner Pflanze sind dafür gemacht, sich an etwas festzuhalten, genau wie in der Natur. Ohne diese Hilfe hängen sie nutzlos rum oder die Pflanze legt sich quer.
Ein Moosstab ist besonders praktisch, weil er feucht bleibt und die Luftwurzeln lieben das. Du kannst die Ranken mit Juteschnur vorsichtig festbinden, bis sie von selbst Halt finden. Alternativ gehen auch Bambusstäbe oder ein rauhes Holzbrett – Hauptsache, die Monstera hat etwas, an dem sie sich hochziehen kann. Besonders bei größeren Exemplaren wie der Monstera deliciosa merkst du schnell: Ohne Stütze wird’s chaotisch.
Tipp aus Erfahrung: Fang früh an, bevor sie zu schwer wird. Eine junge Pflanze lässt sich leichter lenken, und du vermeidest, dass sie sich dauerhaft verbiegt. Die Stütze gibt nicht nur Halt, sondern macht deine Monstera auch optisch zum Highlight im Wohnzimmer!
Pflegefehler, die deine Monstera schief wachsen lassen
Manchmal liegt’s nicht nur an Licht oder fehlender Stütze – auch die Pflege kann deine Monstera aus der Bahn werfen. Zu viel Wasser ist ein Klassiker: Staunässe im Topf stresst die Wurzeln, und die Pflanze wächst ungleichmäßig. Gieß nur, wenn die oberste Erdschicht trocken ist, und sorg dafür, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann. Ein Bodenfeuchtigkeitsmesser ist hier Gold wert, falls du unsicher bist.
Dünger kann auch ein Übeltäter sein. Im Frühling und Sommer freut sich deine Pflanze über etwas Nahrung, aber übertreib’s nicht – zu viel Stickstoff lässt die Triebe lang und schwach wachsen. In den Wintermonaten braucht sie sogar eine Ruhephase ohne Dünger. Und dann ist da noch der Topf: Wenn die Wurzeln keinen Platz mehr haben, wird die Monstera wurzelgebunden und setzt mehr auf Höhe als auf gesunde Blätter. Umtopfen alle ein bis zwei Jahre hilft da enorm.
Schädlinge wie Spinnmilben oder Mehltaue sind selten, aber möglich. Sie schwächen die Pflanze, und das Wachstum leidet. Check regelmäßig die Blätter – vor allem die Unterseiten – und wisch sie ab und zu mit einem feuchten Tuch ab. So bleibt deine Monstera fit und wächst, wie sie soll.
Umtopfen: So gibst du deiner Monstera neuen Schwung
Ein zu kleiner Topf ist wie enge Schuhe – irgendwann wird’s unbequem, und deine Monstera zeigt das durch schiefes Wachstum. Wenn die Wurzeln im Kreis wachsen oder aus dem Abflussloch gucken, ist es Zeit zum Umtopfen. Am besten machst du das im Frühling, wenn die Pflanze ohnehin wächst. Ein größerer Topf mit frischer Erde gibt ihr Raum, sich auszubreiten, und stabilisiert sie.
Wähl eine lockere, gut durchlässige Erde – Zimmerpflanzenerde mit etwas Perlit ist perfekt. Beim Umtopfen kannst du auch gleich checken, ob die Wurzeln gesund sind: Braune, matschige Stellen wegschneiden, den Rest vorsichtig lösen. Danach gut gießen, aber ohne Staunässe. Die Luftwurzeln kannst du übrigens in die Erde stecken – das gibt extra Halt und Nährstoffe.
Nach dem Umtopfen braucht deine Monstera ein paar Wochen, um sich einzugewöhnen. In der Zeit wächst sie vielleicht langsamer, aber danach legt sie los – und hoffentlich gerader als vorher. Ein größerer Topf ist übrigens auch ein guter Moment, um eine Rankhilfe einzusetzen, falls du das noch nicht gemacht hast.
Schneiden und Vermehren: Form und Wachstum steuern
Wenn deine Monstera schon schief ist, kannst du mit einem Schnitt nachhelfen. Im Frühling, wenn sie aktiv wächst, nimm eine saubere Schere und kürz die langen, schiefen Triebe um bis zu einem Drittel. Das regt neues Wachstum an und macht die Pflanze buschiger. Die abgeschnittenen Stecklinge? Perfekt zum Vermehren! In Wasser gestellt, bilden sie schnell Wurzeln, und du hast bald einen Ableger.
Beim Schneiden achte darauf, immer über einem Blattknoten zu schneiden – da sprießen neue Triebe. Die Luftwurzeln kannst du dranlassen, die stören nicht. Wenn du die Stecklinge später wieder zur Mutterpflanze setzt, wird sie voller und stabiler. Das ist auch eine schöne Möglichkeit, deine Monstera zu „retten“, falls sie zu wild in eine Richtung wächst.
Vermehrung ist übrigens kinderleicht: Steckling ins Wasser, zwei bis vier Wochen warten, bis Wurzeln kommen, dann in Erde pflanzen. So hast du nicht nur eine gerade Monstera, sondern auch Nachwuchs fürs Fensterbrett. Und keine Sorge – selbst Anfänger kriegen das hin!
Fazit: Deine Monstera wieder auf Kurs bringen
Eine schief wachsende Monstera ist kein Drama, sondern eine kleine Herausforderung für dich als Pflanzenliebhaber. Mit einer Stütze wie einem Moosstab gibst du ihr den Halt, den sie als Kletterpflanze braucht. Helles, indirektes Licht und regelmäßiges Drehen sorgen für gleichmäßiges Wachstum. Achte auf die Pflege – richtiges Gießen, nicht zu viel Dünger und ein passender Topf machen den Unterschied. Und wenn alles nicht hilft, schnippel ein bisschen rum und vermehr sie. Mit diesen Tipps steht deine Monstera bald wieder gerade und macht dein Zuhause grüner denn je!
FAQs: Häufige Fragen rund um schief wachsende Monsteras
Kann eine Monstera variegata auch schief wachsen?
Ja, absolut! Die Monstera variegata mit ihrem hübschen Weißanteil ist genauso eine Kletterpflanze wie die normale deliciosa. Sie wächst schief, wenn sie keine Stütze hat oder das Licht einseitig ist. Der Weißanteil macht sie lichtempfindlicher, also stell sie an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz und dreh sie regelmäßig. Eine Rankhilfe hilft auch hier, damit sie nicht umkippt – vor allem, weil sie oft teurer ist und du sie bestimmt gut in Form halten willst!
Wie oft sollte ich meine Monstera gießen, damit sie gerade wächst?
Gießen hängt von Erde, Topf und Feuchtigkeit ab, aber die Faustregel ist: Wenn die obersten 2–3 cm der Erde trocken sind, ist es Zeit. Im Sommer kann das alle 7–10 Tage sein, in den Wintermonaten seltener. Zu viel Wasser führt zu Staunässe, schwächt die Wurzeln und kann schiefes Wachstum fördern. Check die Erde mit dem Finger oder einem Stäbchen – so vermeidest du Überraschungen und hältst deine Pflanze stabil.
Was mache ich mit den Luftwurzeln, wenn sie überall hängen?
Luftwurzeln sind normal und ein Zeichen, dass deine Monstera nach Halt sucht. Du kannst sie an einen Moosstab binden, in die Erde stecken oder einfach hängen lassen – schneiden ist nur nötig, wenn sie stören. Sie versorgen die Pflanze mit Feuchtigkeit und Nährstoffen, also sind sie super nützlich. Besonders beim Umtopfen kannst du sie nutzen, um die Monstera besser zu verankern und schiefes Wachstum zu verhindern.
Wächst meine Monstera im Winter weniger gerade?
Im Winter geht die Monstera in eine Ruhephase, das Wachstum verlangsamt sich. Weniger Licht und kürzere Tage können dazu führen, dass sie sich mehr streckt und schief wirkt. Hilf ihr mit einem helleren Standort oder einer Lampe, und gieß sparsamer – Staunässe ist jetzt besonders riskant. Eine Stütze bleibt wichtig, damit sie nicht kippt, auch wenn sie langsamer wächst. Im Frühling legt sie dann wieder los!
Kann ich meine Monstera teilen, wenn sie zu schief wird?
Ja, teilen ist möglich, aber eher bei großen, buschigen Pflanzen sinnvoll. Schneid mit einem scharfen Messer einen Teil mit Wurzeln und Blättern ab – am besten im Frühling – und pflanz ihn separat ein. Das reduziert das Gewicht der Mutterpflanze und kann schiefes Wachstum korrigieren. Die Ableger wachsen dann oft kompakter, wenn sie genug Licht und eine Stütze bekommen. Probier’s, wenn deine Monstera ausufert!

Über den Autor
Ben Beyer ist Gründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop für Menschen ohne grünen Daumen. Mit digitaler Unterstützung und smarter Pflegehilfe macht er Zimmerpflanzen alltagstauglich und langlebig.
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