
Die Vielfalt der Sukkulenten: Arten, Pflege & Tipps
Ben BeyerSukkulenten sind die Stars unter den Zimmerpflanzen: pflegeleicht, vielseitig und ein echter Hingucker. Ob du ein Anfänger oder ein Pflanzenprofi bist, die Vielfalt dieser Wasser speichernden Gewächse begeistert jeden. In diesem Artikel tauchst du tief in die Welt der Sukkulentenarten ein, lernst ihre Besonderheiten kennen und erfährst, wie du sie optimal pflegst.
Die 7 wichtigsten Punkte des Artikels
- Sukkulenten speichern Wasser in Blättern, Stängeln oder Wurzeln und sind ideal für trockene Umgebungen.
- Es gibt Blattsukkulenten, Stammsukkulenten und Wurzelsukkulenten mit unterschiedlichen Eigenschaften.
- Beliebte Arten wie Aloe, Echeveria und Crassula eignen sich perfekt als Zimmerpflanzen.
- Kakteen sind eine Untergruppe der Sukkulenten, z. B. Feigenkaktus oder Mammillaria.
- Die richtige Pflege erfordert gut durchlässige Erde und sparsame Bewässerung.
- Standortwahl ist entscheidend: Sukkulenten lieben helle, sonnige Plätze.
- Winterharte Arten wie Sempervivum können auch im Gartenbeet gedeihen.
Was macht Sukkulenten so besonders?
Sukkulenten, abgeleitet vom lateinischen „suculentus“ für saftig, sind Pflanzen, die Wasser in ihren Blättern, Stängeln oder Wurzeln speichern. Diese Anpassung macht sie zu Überlebenskünstlern in trockenen Regionen, von Wüsten bis zu Steppen. Ihre Vielfalt reicht von kleinen, rosettenförmigen Echeveria bis zu imposanten Agaven, die mehrere Zentimeter groß werden können. Jede Art hat ihren eigenen Charme, sei es durch bunte Blüten oder ungewöhnliche Formen.
Das Wasserspeichersystem ist ihr Markenzeichen. Blattsukkulenten wie Aloe oder Gasteria speichern Flüssigkeit in ihren fleischigen Blättern, während Stammsukkulenten wie Kakteen Wasser in ihren verdickten Stängeln bunkern. Wurzelsukkulenten, die seltener sind, nutzen ihre Wurzeln als Speicher. Diese Unterschiede machen Sukkulenten nicht nur faszinierend, sondern auch praktisch für dein Zuhause, da sie wenig Pflege benötigen und Trockenheit gut verkraften.
Neben ihrer Funktionalität punkten Sukkulenten mit Ästhetik. Ob die filigranen Rosettenblätter einer Echeveria oder die stacheligen Formen eines Feigenkaktus – sie bringen Struktur und Leben in jeden Raum. Viele Arten, wie Crassula ovata, auch bekannt als Geldbaum, sind zudem pflegeleicht und ideal für Anfänger. Ihre Vielseitigkeit macht sie zur perfekten Zimmerpflanze, egal ob auf der Fensterbank oder als Highlight in deinem Wohnzimmer.
Die Vielfalt der Sukkulentenarten entdecken
Die Welt der Sukkulenten ist riesig – über 5000 Arten gibt es weltweit. Von Kakteen bis zu Dickblattgewächsen bieten sie eine unglaubliche Bandbreite an Formen und Farben. Besonders beliebt sind Arten wie Sempervivum, auch Hauswurz genannt, die sogar winterhart sind und im Gartenbeet gedeihen können. Doch auch exotischere Vertreter wie Sauerklee oder Zebra-Haworthia finden ihren Platz in vielen Wohnungen.
Ein Blick auf die Klassifizierung hilft, die Vielfalt zu verstehen. Blattsukkulenten, wie die bekannte Aloe, speichern Wasser in ihren dicken Blättern und sind oft farbenfroh. Stammsukkulenten, zu denen viele Kakteen wie der Warzenkaktus Mammillaria gehören, haben verdickte Stängel, die Wasser speichern. Wurzelsukkulenten sind seltener, aber faszinierend, da sie unterirdische Speicherorgane entwickeln. Jede Kategorie hat ihre eigenen Pflegeanforderungen, aber alle teilen die Fähigkeit, mit wenig Wasser auszukommen.
Hier eine Übersicht einiger beliebter Sukkulentenarten mit ihren Eigenschaften:
Sukkulentart |
Eigenschaften |
Winterhart |
Pflegehinweise |
Aloe |
Fleischige Blätter, bunte Blüten |
Nein |
Helle, kühle Überwinterung |
Echeveria |
Rosettenblätter, kompakt |
Nein |
Wenig Wasser, sonnig |
Crassula |
Dickblatt, z. B. Geldbaum |
Teilweise |
Kühle, helle Plätze |
Sempervivum |
Hauswurz, robust |
Ja |
Frostbeständig, sonnig |
Mammillaria |
Warzenkaktus, kleine Blüten |
Nein |
Trocken, sonnig |
Gasteria |
Kleine, fleischige Blätter |
Nein |
Wenig Wasser, hell |
Sedum |
Fetthenne, oft winterhart |
Ja |
Gut durchlässige Erde |
Diese Tabelle zeigt nur einen Ausschnitt, aber sie verdeutlicht die Vielfalt und die unterschiedlichen Ansprüche der Pflanzen. Egal, ob du eine knollige Crassula oder eine elegante Gasteria wählst, jede Art bringt ihren eigenen Charakter mit.
Beliebte Sukkulenten für dein Zuhause
Wenn du nach einer Zimmerpflanze suchst, die wenig Aufwand erfordert, sind Sukkulenten wie Echeveria oder Crassula ovata perfekt. Echeveria begeistert mit ihren symmetrischen Rosettenblättern, die in Grün-, Rosa- oder sogar Blautönen schimmern. Sie ist kompakt und ideal für kleine Räume. Ihre Pflege ist unkompliziert: Ein heller Standort und gelegentliches Gießen reichen, um sie glücklich zu machen.
Crassula, oft als Dickblatt oder Geldbaum bekannt, ist ein weiterer Favorit. Ihre runden, fleischigen Blätter und die robuste Natur machen sie zu einem langlebigen Begleiter. Besonders Crassula ovata wird wegen ihrer glücksbringenden Symbolik geschätzt. Sie bevorzugt einen sonnigen Platz und sollte nur gegossen werden, wenn die Erde komplett trocken ist. Im Sommer kann sie sogar draußen stehen, solange sie vor Regen geschützt ist.
Auch Gasteria, eine kleinere Sukkulente mit gestreiften Blättern, ist ein echter Geheimtipp. Sie bleibt kompakt und passt perfekt auf Fensterbänke. Ihre Pflege ist minimal, und sie verträgt sogar leicht schattige Plätze, was sie von anderen Sukkulenten abhebt. Mit diesen Exemplaren bringst du mühelos Grün in dein Zuhause, ohne dich mit komplizierter Pflege herumschlagen zu müssen.
Kakteen: Die stacheligen Sukkulentenarten
Kakteen sind eine eigene Liga innerhalb der Sukkulenten. Sie gehören zu den Stammsukkulenten und sind für ihre stacheligen Formen bekannt. Der Feigenkaktus, auch Opuntia genannt, ist ein Klassiker, der nicht nur durch sein Aussehen, sondern auch durch seine essbaren Kaktusfeigen punktet. Er wächst buschig und benötigt viel Licht, ist aber erstaunlich pflegeleicht.
Ein weiteres Highlight ist der Warzenkaktus Mammillaria. Diese kleinen, runden Kakteen bilden oft farbenfrohe Blüten, die wie Kränze um die Pflanze herum wachsen. Sie sind ideal für Anfänger, da sie Trockenheit gut verkraften und nur selten Wasser brauchen. Ihr Standort sollte sonnig sein, und im Winter bevorzugen sie eine kühle, trockene Pause.
Nicht zu vergessen ist der Bogenhanf, auch als Sansevieria bekannt. Obwohl er keine klassische Kaktusform hat, zählt er zu den Sukkulenten und ist extrem robust. Seine langen, schwertförmigen Blätter machen ihn zu einem modernen Hingucker. Er verträgt fast jeden Standort, von sonnig bis schattig, und ist perfekt für alle, die eine nahezu unzerstörbare Pflanze suchen.
Pflegeleicht und robust: So gedeihen deine Sukkulenten
Die Pflege von Sukkulenten ist ein Kinderspiel, wenn du ein paar Grundregeln beachtest. Der wichtigste Punkt ist die Erde: Sie muss gut durchlässig sein, idealerweise mit einem Sandanteil von 30–40 %. Staunässe ist der größte Feind dieser Pflanzen, da ihre Wurzeln schnell faulen können. Ein Topf mit Abflussloch ist daher ein Muss, um überschüssiges Wasser abzuleiten.
Gießen ist bei Sukkulenten eine Kunst der Zurückhaltung. Im Sommer reicht es, alle zwei bis drei Wochen zu gießen, im Winter sogar nur einmal im Monat. Achte darauf, dass die Erde zwischen den Wassergaben komplett austrocknet. Ein heller Standort, am besten ein Südfenster, sorgt dafür, dass deine Pflanzen gesund bleiben. Arten wie Aeonium oder Sedum lieben Sonne, während Gasteria auch mit weniger Licht zurechtkommt.
Ein weiterer Tipp: Im Sommer kannst du viele Sukkulenten nach draußen stellen, solange sie vor starkem Regen geschützt sind. Arten wie Sempervivum oder Fetthenne sind sogar winterhart und können das ganze Jahr im Gartenbeet bleiben. Für nicht-winterharte Exemplare wie Aloe oder Echeveria ist eine kühle, helle Überwinterung bei 5–10 Grad ideal. So bleiben sie fit für die nächste Saison.
Sukkulentenarten für den Außenbereich
Nicht alle Sukkulenten sind nur für die Fensterbank gemacht. Winterharte Arten wie Sempervivum, auch Hauswurz genannt, sind perfekt für den Garten. Ihre dichten Rosettenblätter überstehen Frost problemlos, und sie eignen sich hervorragend für Steingärten oder Gartenbeete. Sie brauchen nur einen sonnigen Standort und gut durchlässige Erde, um zu gedeihen.
Auch Sedum, bekannt als Fetthenne, ist eine robuste Wahl für draußen. Viele Sedum-Arten sind winterhart und bilden im Sommer hübsche Blüten in Rosa, Weiß oder Gelb. Sie sind ideal für Anfänger, da sie kaum Pflege benötigen und Trockenheit gut verkraften. Ihre Blätter speichern Wasser, was sie zu echten Überlebenskünstlern macht.
Wenn du deinen Garten mit Sukkulenten aufwerten möchtest, achte auf den Standort. Ein Platz mit viel Sonne und Schutz vor Staunässe ist entscheidend. Arten wie Hauswurz oder Fetthenne wachsen oft in kleinen Kolonien und bilden mit der Zeit dichte Teppiche. Sie sind nicht nur dekorativ, sondern auch eine nachhaltige Wahl für trockene Gärten.
Fazit: Sukkulentenarten
Sukkulenten sind die perfekten Zimmerpflanzen für alle, die wenig Zeit, aber viel Liebe für Grün haben. Ihre Vielfalt, von Blattsukkulenten wie Echeveria bis zu stacheligen Kakteen wie Mammillaria, bietet für jeden Geschmack etwas. Mit ihren Wasserspeichersystemen sind sie robust und pflegeleicht, solange du auf gut durchlässige Erde, sparsames Gießen und einen hellen Standort achtest. Winterharte Arten wie Sempervivum oder Sedum bringen sogar draußen Farbe ins Spiel. Egal, ob du eine kompakte Gasteria für die Fensterbank oder eine robuste Hauswurz für den Garten wählst – Sukkulenten machen dein Zuhause grüner und lebendiger.
Häufig gestellte Fragen zu Sukkulenten
Wie vermehre ich Sukkulenten am besten?
Die Vermehrung von Sukkulenten ist einfacher, als du denkst. Viele Arten, wie Echeveria oder Crassula, lassen sich durch Blattstecklinge vermehren. Schneide ein gesundes Blatt ab, lass es ein paar Tage antrocknen und lege es auf gut durchlässige Erde. Halte die Erde leicht feucht, aber nicht nass. Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln und kleine Pflänzchen. Alternativ kannst du Rosetten oder Seitentriebe abschneiden und einpflanzen. Achte auf einen hellen Standort und vermeide Staunässe, damit die Jungpflanzen gut wachsen.
Können Sukkulenten im Schatten stehen?
Die meisten Sukkulenten lieben Sonne, aber einige Arten kommen auch mit weniger Licht zurecht. Gasteria oder Bogenhanf (Sansevieria) vertragen halbschattige Plätze, sollten aber nicht in völliger Dunkelheit stehen. Ohne ausreichend Licht werden die Pflanzen blass oder wachsen lang und dünn. Wenn du nur schattige Ecken hast, stelle die Pflanze nahe an ein Fenster oder nutze eine Pflanzenlampe. Für sonnenhungrige Arten wie Aloe oder Echeveria ist ein Südfenster aber immer die beste Wahl.
Warum werden die Blätter meiner Sukkulente weich?
Weiche Blätter sind oft ein Zeichen von Überwässerung. Sukkulenten speichern Wasser in ihren Blättern, und zu viel Feuchtigkeit lässt sie aufweichen oder faulen. Prüfe, ob die Erde zu nass ist, und lass sie komplett austrocknen, bevor du erneut gießt. Auch ein Topf ohne Abflussloch kann das Problem verursachen, da überschüssiges Wasser nicht abfließen kann. Stelle sicher, dass deine Pflanze in gut durchlässiger Erde steht und reduziere die Wassermenge, besonders im Winter, um sie zu retten.
Wie schütze ich meine Sukkulenten vor Schädlingen?
Sukkulenten sind robust, aber anfällig für Schädlinge wie Wollläuse oder Spinnmilben. Kontrolliere regelmäßig die Blätter, besonders in den Blattachseln, auf kleine weiße oder braune Punkte. Bei Befall kannst du die Pflanze mit einem feuchten Tuch abwischen oder eine milde Seifenlösung aufsprühen. Stelle die betroffene Pflanze separat, um eine Ausbreitung zu verhindern. Ein heller, gut belüfteter Standort und sparsames Gießen beugen Schädlingen vor, da sie trockene Bedingungen bevorzugen.
Wie oft blühen Sukkulenten?
Ob und wie oft Sukkulenten blühen, hängt von der Art und den Bedingungen ab. Arten wie Aloe oder Mammillaria blühen unter guten Bedingungen jährlich, oft im Frühjahr oder Sommer. Andere, wie Echeveria, blühen seltener und nur, wenn sie genug Licht und die richtige Pflege bekommen. Die Blüten sind oft farbenfroh und ein Highlight. Fördere die Blüte, indem du einen sonnigen Standort wählst und im Winter eine kühle Ruhephase einlegst. Geduld ist hier der Schlüssel!

Über den Autor
Ben Beyer ist Gründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop für Menschen ohne grünen Daumen. Mit digitaler Unterstützung und smarter Pflegehilfe macht er Zimmerpflanzen alltagstauglich und langlebig.
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