Zimmerpflanzen gießen: Alles was du wissen musst

Zusammengefasst: Wie oft sollte ich meine Pflanzen gießen?

Die Häufigkeit, mit der du deine Pflanzen gießen solltest, hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Art der Pflanze, den Umgebungsbedingungen und den Jahreszeiten. 

Es gibt keine pauschale Antwort, aber einige allgemeine Richtlinien können dir helfen, die richtige Bewässerungsstrategie zu finden:

  • Fingerprobe: Stecke regelmäßig einen Finger einige Zentimeter tief in die Erde. Wenn der Boden trocken ist, ist es Zeit zu gießen.
  • Spezifische Bedürfnisse der Pflanzenart: Informiere dich über die Wasserbedürfnisse deiner Pflanzenarten. Sukkulenten benötigen beispielsweise viel weniger Wasser als tropische Pflanzen wie Monsteras oder Philodendren.
  • Anpassung an die Jahreszeiten: Im Sommer benötigen Pflanzen in der Regel mehr Wasser aufgrund der höheren Temperaturen und der aktiven Wachstumsphase. Im Winter, wenn viele Pflanzen eine Ruhephase haben, kann die Bewässerung reduziert werden.
  • Umgebungsbedingungen: Pflanzen in einer trockenen, warmen Umgebung oder in direktem Sonnenlicht benötigen häufiger Wasser, während die in kühleren, schattigen Bereichen weniger oft gegossen werden müssen.

Was ist “viel” oder “wenig” Wasser?

Zu viel Wasser ist oft ein Problem, besonders wenn du siehst, dass sich Staunässe im Topf bildet oder Wasser sich im Untersetzer sammelt. Das Erdreich fühlt sich dann schlammig oder übermäßig nass an. Bei den Pflanzen erkennst du das an gelben Blättern, weichen oder braunen Wurzeln und einem fauligen Geruch. Das kann zu Wurzelfäule und Pilzinfektionen führen und das Wachstum deiner Pflanze erheblich vermindern.

 

Auf der anderen Seite zeigt sich zu wenig Wasser durch trockene Erde, die sich sogar vom Topfrand lösen kann. Die Blätter deiner Pflanze welken dann, hängen schlaff herab oder werden trocken. Typische Anzeichen von Trockenstress sind auch braune Blattspitzen und langsames Wachstum. Ohne ausreichend Wasser können Blätter und Wurzeln absterben, was letztendlich zum Tod der Pflanze führen kann.

Wie kannst du solche Probleme vermeiden?

Um solche Probleme zu vermeiden, solltest du regelmäßig, mindestens einmal wöchentlich, die Erde prüfen. Passt die Gießmenge und -häufigkeit an die Jahreszeit und die Umweltbedingungen an. Überprüfe auch die Größe des Topfes und die Drainage, und achte darauf, dass der Topf angemessene Drainagelöcher hat.

Wenn du unsicher bist, wie viel Wasser du geben sollst, ist es besser, erstmal weniger zu gießen und die Reaktion deiner Pflanze zu beobachten. 

Sollte eine Pflanze überwässert sein, nimm den Topf aus dem Wasser, gieße überschüssiges Wasser ab und überlege, die Pflanze eventuell umzutopfen. Bei Anzeichen von Unterwässerung solltest du langsam und gründlich wässern, bis Wasser aus den Drainagelöchern austritt.

Mit ein bisschen Beobachtung und Anpassung kannst du lernen, genau die richtige Wassermenge für deine Pflanzen zu finden. So bleiben sie gesund und wachsen prächtig!

Was ist “zu oft” oder “zu selten”?

Es ist wichtig, ein gutes Gleichgewicht beim Gießen deiner Pflanzen zu finden, denn sowohl Über- als auch Unterwässerung können schädlich sein. 

Wenn du zu oft gießt, bevor die oberste Schicht der Erde austrocknen kann, bleibt das Erdreich ständig feucht. Dies führt zu keinerlei Trockenphasen, was wiederum Wurzelfäule und andere Krankheiten durch den Wassermangel nach sich ziehen kann. 

Zu seltenes Gießen hingegen führt dazu, dass die Erde austrocknet und rissig wird. Die Pflanzen zeigen dann Anzeichen von Dehydration, wie welkende und trockene Blätter, und langfristig kann dies zum Absterben von Wurzeln und Pflanzenteilen führen.

Wie oft gießen ist also richtig?

Um zu erkennen, ob du zu viel gießt, solltest du auf ständig nasse Erde achten, auch tief unter der Oberfläche. Schimmelbildung oder Algenwachstum auf der Erdoberfläche sowie lethargische, gelbliche oder verfallende Pflanzenteile sind weitere Indikatoren für Überwässerung. 

Zeichen für Unterwässerung sind hingegen, dass sich die Erde von den Seiten des Topfes zurückzieht, die Blätter braun werden und von den Spitzen her zu trocknen beginnen. Wenn sich die Pflanze nach dem Gießen nicht schnell erholt, ist dies ebenfalls ein Hinweis darauf, dass sie nicht genügend Wasser bekommt.

Um die Gießhäufigkeit zu optimieren, ist es ratsam, die Feuchtigkeit der Erde regelmäßig zu überprüfen, entweder durch Fühlen oder mit einem Feuchtigkeitsmesser. 

Passe die Gießhäufigkeit auch an die Jahreszeit an: Im Winter benötigen die Pflanzen generell weniger Wasser, während im Sommer meist mehr notwendig ist. Berücksichtige zudem die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzenart.

Welche Faktoren beeinflussen das Gießen?

Beim Gießen von Pflanzen spielen verschiedene Faktoren eine entscheidende Rolle, die alle berücksichtigt werden sollten, um deine grünen Freunde gesund zu halten. 

Pflanzenart

Zunächst ist die Pflanzenart ausschlaggebend für den Wasserbedarf. Unterschiedliche Arten haben unterschiedliche Bedürfnisse; so benötigen beispielsweise Orchideen regelmäßig, aber nur wenig Wasser, während Kakteen seltener, aber gründlicher gegossen werden sollten. Einige Pflanzen sind an periodische Trockenheit angepasst, andere benötigen eine konstante Feuchtigkeit.

Bodenart

Die Bodenart ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Sandige Böden lassen Wasser schnell durch und speichern weniger Feuchtigkeit, was häufigeres Gießen erfordert. 

Tonböden hingegen halten Wasser länger und trocknen langsamer. Die Zugabe von Perlite oder Vermiculite kann die Drainage und Luftzirkulation verbessern und somit die Bodenqualität beeinflussen.

Topfgröße und Material

Auch die Topfgröße und das Material spielen eine Rolle. Kleinere Töpfe trocknen schneller aus und erfordern häufigeres Gießen. Tontöpfe sind porös und lassen Luft und Wasser durch, was die Erde schneller austrocknen lässt, während Kunststofftöpfe die Feuchtigkeit länger halten.

Umgebungsbedingungen 

Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtintensität beeinflussen ebenfalls den Wasserbedarf. Höhere Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit führen zu schnellem Austrocknen der Erde. Mehr Licht erhöht die Verdunstung und somit den Wasserbedarf.

Jahreszeit

Die Jahreszeit ist ebenfalls entscheidend; im Sommer steigen die Temperaturen und die Tage sind länger, was den Wasserbedarf erhöht. Viele Pflanzen gehen im Winter in eine Ruhephase über, in der sie weniger Wasser benötigen.

Wachstumsphase

Auch die Wachstumsphase der Pflanze hat Einfluss auf den Wasserbedarf. Während des aktiven Wachstums und der Blütezeit benötigen Pflanzen mehr Wasser, während in Ruhephasen der Bedarf sinkt.

Standort

Der Standort der Pflanze, wie direkte Sonneneinstrahlung oder ein schattiger Platz, beeinflusst ebenfalls den Wasserverbrauch durch unterschiedliche Verdunstungsraten. Schließlich kann auch die Luftzirkulation eine Rolle spielen: Gute Belüftung kann die Verdunstung erhöhen, hilft aber auch, Staunässe und damit verbundene Krankheiten wie Pilzbefall und Wurzelfäule zu vermeiden.

Sollte ich meine Zimmerpflanzen besprühen?

Das Besprühen deiner Zimmerpflanzen kann in der Tat sehr vorteilhaft sein, besonders für bestimmte Arten und unter bestimmten Bedingungen. Hier sind einige Punkte, die du beachten solltest:

Vorteile des Besprühens:

  • Erhöhung der Luftfeuchtigkeit: Viele Zimmerpflanzen, insbesondere tropische Arten, profitieren von einer höheren Luftfeuchtigkeit.
  • Staubentfernung: Ein feiner Nebel kann Staub und Schmutz von den Blättern entfernen, was die Photosynthese und die Atmung verbessert.

Wann Besprühen sinnvoll ist:

  • Für tropische Pflanzen: Pflanzen wie Orchideen, Farne und viele Aronstabgewächse gedeihen in einer feuchten Umgebung.
  • In trockenen Umgebungen: Besonders während der Heizperiode im Winter, wenn die Raumluft trocken ist, kann das Besprühen helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Wann du vorsichtig sein solltest:

  • Krankheitsanfälligkeit: Zu häufiges Besprühen kann die Feuchtigkeit auf den Blättern erhöhen und das Risiko für Pilzkrankheiten steigern.
  • Wasserempfindliche Pflanzen: Sukkulenten und Kakteen, die trockene Bedingungen bevorzugen, sollten nicht besprüht werden.

Tipps für effektives Besprühen:

  • Verwendung von weichem Wasser: Kalkfreies Wasser verhindert Flecken auf den Blättern.
  • Morgens besprühen: So haben die Blätter Zeit, über den Tag zu trocknen, was die Entwicklung von Krankheiten vermindert.
  • Regelmäßigkeit: Für Pflanzen, die hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, ist regelmäßiges Besprühen ratsam.

 

Wenn du diese Richtlinien befolgst, kannst du deine Zimmerpflanzen effektiv unterstützen und ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden fördern.

Wie kann ich meine Zimmerpflanzen im Urlaub bewässern?

Wenn du planst, in den Urlaub zu fahren und dir Sorgen um die Bewässerung deiner Zimmerpflanzen machst, gibt es verschiedene Methoden, die dir helfen können, sicherzustellen, dass deine Pflanzen auch in deiner Abwesenheit gut versorgt sind.

Selbstbewässerungssysteme

  • DIY Lösungen: Nutze eine Schnur oder einen Docht, der von der Pflanze in einen Wasserbehälter taucht. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Feuchtigkeitsversorgung.
  • Kommerzielle Selbstbewässerungstöpfe: Diese Töpfe besitzen ein Reservoir am Boden, das Wasser speichert und es nach Bedarf an die Pflanze abgibt.

Wasserspeicher-Kristalle

  • Im Boden mischen: Wasserspeicher-Kristalle können Wasser speichern und es langsam über einen längeren Zeitraum abgeben, was sie besonders nützlich in trockeneren Klimazonen macht.

Tropfbewässerungssysteme

  • Automatische Systeme: Ein Tropfbewässerungssystem mit einem Timer kann installiert werden, um die Pflanzen regelmäßig mit Wasser zu versorgen.
  • Einstellbare Tropfer: Diese lassen sich so einstellen, dass sie eine bestimmte Wassermenge pro Tag abgeben, je nach den Bedürfnissen deiner Pflanzen.

Wassergel-Kügelchen

  • Hydrogel: Diese Kügelchen absorbieren Wasser und geben es langsam ab. Sie können in die Erde gemischt werden, um die Feuchtigkeit während deiner Abwesenheit zu erhalten.

Gruppenbewässerung

  • Pflanzen zusammenstellen: Gruppiere deine Pflanzen in einer großen Wanne oder auf einer wasserdichten Unterlage mit einem niedrigen Rand. Füge genügend Wasser hinzu, um den Boden der Wanne zu bedecken, sodass die Pflanzen durch Kapillarwirkung das Wasser aufnehmen können.

Freunde oder Nachbarn

  • Pflanzenpflege: Wenn möglich, bitte einen Freund oder Nachbarn, nach deinen Pflanzen zu sehen und sie nach Bedarf zu gießen.

Tipps zur Vorbereitung Ihrer Pflanzen auf Ihre Abwesenheit

  • Vor dem Urlaub gießen: Gieße alle Pflanzen gründlich, bevor du verreist.
  • Lichtbedingungen anpassen: Stelle die Pflanzen so auf, dass sie indirektes Licht erhalten und nicht dem Risiko eines Wassermangels durch Überhitzung ausgesetzt sind.
  • Pflanzengesundheit überprüfen: Entferne kranke oder tote Blätter und schneide überwucherte Pflanzen zurück, um den Wasserbedarf zu reduzieren.

Mit diesen Methoden kannst du beruhigt in den Urlaub fahren, wissend, dass deine Zimmerpflanzen gut versorgt sind.

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