Monstera-Ableger: Wo schneiden für den besten Start?

Monstera-Ableger: Wo schneiden für den besten Start?

Ben Beyer

Du möchtest deine Monstera vermehren und fragst dich, wo du die Ableger schneiden sollst? Kein Ding, ich zeig dir, wie’s geht! Die Monstera, auch Fensterblatt genannt, ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen, und mit dem richtigen Schnitt hast du schnell neue Stecklinge. In diesem Artikel dreht sich alles darum, wo und wie du den Schnitt setzt – präzise, einfach und locker erklärt. Los geht’s!

Die 7 wichtigsten Punkte im Überblick

  1. Schneide direkt unter einem Blattknoten mit Luftwurzeln.
  2. Kopfstecklinge sind einfacher als Stammstecklinge.
  3. Frühjahr oder Frühsommer ist die beste Zeit zum Schneiden.
  4. Nutze saubere, scharfe Scheren für einen glatten Schnitt.
  5. Lass die Schnittstelle kurz austrocknen, bevor du weiter machst.
  6. Achte darauf, dass der Steckling Blatt und Luftwurzel hat.
  7. Behalte genug Stamm an der Mutterpflanze und am Ableger.

Wo genau solltest du Monstera-Ableger schneiden?

Der Schlüssel zum Erfolg liegt im richtigen Schnittpunkt – und der ist direkt unter einem Blattknoten. Das ist die Stelle am Stamm, wo die Blätter rauswachsen und oft schon kleine Luftwurzeln sitzen. Diese Luftwurzeln sind super wichtig, weil sie deinem Ableger später helfen, Wurzeln zu schlagen. Egal ob Monstera Deliciosa oder Adansonii, der Blattknoten ist dein Fixpunkt.

Warum genau da schneiden? Weil an diesen Knoten die Wachstumspunkte der Pflanze sitzen. Wenn du zu weit weg oder über dem Knoten schneidest, fehlt dem Steckling die Basis, um weiterzuwachsen. Mein Tipp: Such dir eine Stelle mit mindestens einem Blatt und einer Luftwurzel – das gibt deinem Ableger die besten Chancen. Mit einer scharfen Schere setzt du den Schnitt dann sauber und zackig.

Der beste Zeitpunkt dafür ist übrigens das Frühjahr oder der Frühsommer, wenn die Monstera fit und im Wachstumsmodus ist. Nach dem Schneiden lässt du die Schnittstelle am besten eine Stunde oder über Nacht trocknen. Das klingt vielleicht unnötig, aber es schützt vor Fäulnis – und das willst du definitiv vermeiden!

Welche Stecklinge kannst du bei der Monstera schneiden?

Es gibt zwei Hauptarten von Stecklingen, die du bei deiner Monstera abschneiden kannst: Kopfstecklinge und Stammstecklinge. Kopfstecklinge sind die Triebspitzen – also das Ende der Pflanze mit einem Blatt, einem Blattknoten und Luftwurzeln. Die schneidest du direkt unter dem Knoten ab, und sie sind perfekt, weil sie schon einen aktiven Wachstumspunkt haben.

Stammstecklinge kommen aus einem Stück des Stamms, das ein Blatt, eine Luftwurzel und ein schlafendes Auge hat – eine kleine Verdickung, aus der später was Neues sprießen kann. Hier schneidest du ebenfalls unter dem Blattknoten, aber du brauchst Geduld, bis das Auge aktiv wird. Der Vorteil: Aus einem langen Stamm kannst du mehrere Stammstecklinge schneiden, wenn deine Monstera schon groß ist.

Egal, welche Variante du wählst: Lass immer ein bisschen Stamm dran – sowohl am Ableger als auch an der Mutterpflanze. Das gibt dir Spielraum, falls mal was fault, und sorgt dafür, dass beide Teile gut zurechtkommen. So hast du schnell mehrere Fensterblatt-Pflanzen im Haus!

Wie bereitest du den Schnitt bei Monstera-Ablegern vor?

Bevor du deine Monstera abschneidest, brauchst du das richtige Werkzeug: eine scharfe, saubere Schere oder ein Messer. Warum scharf? Ein glatter Schnitt heilt besser, während ein stumpfes Werkzeug den Stamm quetscht und die Pflanze stresst. Wenn du willst, kannst du die Schere vorher mit Alkohol abwischen – das hält Keime fern und ist bei Zimmerpflanzen wie der Monstera keine schlechte Idee.

Sobald du den Blattknoten mit Luftwurzeln gefunden hast, setzt du den Schnitt direkt darunter. Aber stopp: Leg den Ableger danach nicht gleich irgendwohin! Lass die Schnittstelle erst mal eine Stunde oder über Nacht an der Luft austrocknen. Das versiegelt die feuchte Stelle und verhindert, dass sie später matschig wird – besonders bei Aronstabgewächsen wie der Monstera ein Must-do.

Falls du mehrere Stellen schneiden möchtest, schau dir den Stamm genau an und plane die Schnitte. So bleibt die Mutterpflanze stabil, und du versaust dir nicht die Struktur. Ein kleiner Bonus: Die Mutterpflanze freut sich nach dem Schneiden über ein bisschen Dünger, aber auch ohne kommt sie klar.

Wo schneiden, wenn die Monstera riesig ist?

Hast du eine Monstera, die schon richtig groß geworden ist und vielleicht sogar eine Rankhilfe hat? Dann wird’s spannend! Bei großen Pflanzen kannst du mehrere Ableger schneiden, aber der Trick bleibt derselbe: immer unter dem Blattknoten mit Luftwurzeln. Such dir Stellen am Stamm, wo die Luftwurzeln gut entwickelt sind – die braunen, holzigen Dinger, die manchmal in der Luft hängen.

Wenn die Pflanze lang und buschig ist, kannst du Kopfstecklinge von der Spitze nehmen und Stammstecklinge aus der Mitte oder tiefer. Schneide aber nicht zu viel auf einmal – lass der Mutterpflanze genug Blätter und Stamm, damit sie nicht schlapp macht. Mein Tipp: Arbeite dich von oben nach unten vor, dann siehst du, wie viel du noch abschneiden kannst, ohne dass es chaotisch wird.

Wichtig ist, dass jeder Steckling mindestens eine Luftwurzel und ein Blatt hat. Schneide mit einer scharfen Schere direkt unter dem Knoten und lass die Schnittstellen austrocknen. So hast du aus deiner riesigen Monstera bald eine ganze Sammlung neuer Pflanzen!

Typische Fehler beim Schneiden von Monstera-Ablegern

Beim Abschneiden kann einiges schiefgehen, aber keine Sorge – ich zeig dir, worauf du achten musst. Der häufigste Fehler? Zu weit vom Blattknoten schneiden. Wenn du über oder zu weit unter dem Knoten abschneidest, fehlt dem Steckling die Power, um Wurzeln zu bilden. Bleib also nah dran – direkt unter dem Knoten ist die goldene Regel.

Ein weiterer Klassiker: stumpfe Werkzeuge. Eine alte, rostige Schere macht mehr Schaden als Nutzen – der Stamm wird zerfranst, und die Heilung dauert ewig. Nimm immer was Scharfes und Sauberes, dann klappt’s. Und schneide nicht zu viel auf einmal ab – wenn du die Mutterpflanze zu sehr stutzt, kann sie den Schock nicht verkraften und lässt die Blätter hängen.

Vergiss auch nicht, die Schnittstelle trocknen zu lassen. Wenn du den Ableger direkt in Wasser oder Erde steckst, ohne ihn austrocknen zu lassen, kann er faulen. Eine Stunde warten reicht meist, und du bist auf der sicheren Seite. Mit diesen Tipps vermeidest du die größten Stolpersteine!

Tipps für den perfekten Schnitt bei Monstera-Ablegern

Damit dein Schnitt ein Volltreffer wird, hier ein paar Extra-Tipps. Erstens: Timing ist alles. Schneide im Frühjahr oder Frühsommer, wenn die Monstera voller Energie ist – dann heilen die Schnittstellen schneller, und die Ableger starten besser durch. Zweitens: Check die Luftwurzeln. Je kräftiger sie sind, desto leichter wird’s später mit dem Wurzeln.

Drittens: Plane den Schnitt. Schau dir die Pflanze an und überleg, wo du schneiden willst, bevor du loslegst. Markier dir die Stellen am Stamm, wenn du mehrere Ableger nehmen möchtest – so bleibt alles übersichtlich. Und falls du eine Variegata hast: Achte darauf, dass der Steckling panaschierte Blätter hat, wenn du die bunte Optik behalten willst.

Zum Schluss: Sei geduldig mit der Mutterpflanze. Nach dem Schneiden kann sie ein paar Tage brauchen, um sich zu erholen. Ein bisschen Licht, Wasser und vielleicht etwas Dünger helfen ihr, wieder fit zu werden. Mit diesen Tricks wird das Abschneiden zum Kinderspiel!

Fazit: So schneidest du Monstera-Ableger richtig

Monstera-Ableger schneiden ist easy, wenn du weißt, wo’s langgeht: Direkt unter dem Blattknoten mit Luftwurzeln ist der perfekte Spot. Mit einer scharfen Schere, einem trockenen Schnitt und der Wahl zwischen Kopf- oder Stammstecklingen bist du bestens gerüstet. Lass der Mutterpflanze genug Stamm, schneide im Frühjahr und vermeide typische Fehler wie stumpfe Werkzeuge – dann steht deiner Fensterblatt-Vermehrung nichts mehr im Weg. Ran an die Schere!

FAQs rund ums Schneiden von Monstera-Ablegern

Wie erkenne ich den richtigen Blattknoten zum Schneiden?

Der Blattknoten ist die Stelle, wo ein Blatt aus dem Stamm wächst – oft siehst du dort kleine Luftwurzeln oder eine leichte Verdickung. Schneide direkt darunter, nicht darüber. Wenn du dir unsicher bist, such nach einem Knoten mit einer kräftigen Luftwurzel – das ist ein Zeichen, dass die Stelle fit für einen Ableger ist.

Kann ich eine Monstera ohne Luftwurzeln schneiden?

Ja, aber es ist schwieriger. Ohne Luftwurzeln braucht der Steckling länger, um Wurzeln zu bilden, und die Erfolgsquote sinkt. Schneide trotzdem unter einem Blattknoten und lass die Schnittstelle gut trocknen. Mit viel Licht und Geduld kann’s klappen, aber mit Luftwurzeln geht’s deutlich einfacher.

Was mach ich, wenn ich zu viel abgeschnitten habe?

Wenn du der Mutterpflanze zu viel Stamm oder Blätter genommen hast, keine Panik. Stell sie hell hin, gieß normal und gib ihr eventuell etwas Dünger, um sie zu stärken. Sie wird sich erholen, solange noch ein paar Blattknoten übrig sind. Beim nächsten Mal schneide lieber weniger auf einmal!

Schneide ich anders bei einer Monstera Adansonii?

Nein, die Technik bleibt gleich: direkt unter dem Blattknoten mit Luftwurzeln. Die Adansonii ist kleiner und hat andere Blätter, aber die Schnittregeln sind identisch zur Deliciosa. Achte nur darauf, dass die Stecklinge nicht zu winzig sind – ein Blatt und eine Luftwurzel sollten dran sein.

Wie oft kann ich Ableger von derselben Pflanze schneiden?

Das hängt von der Größe ab. Eine gesunde, große Monstera verkraftet ein bis zwei Schnitte pro Jahr, ideal im Frühjahr. Lass ihr immer genug Blätter und Stamm, damit sie weiter wächst. Wenn sie nach dem Schneiden fit bleibt, kannst du im nächsten Frühjahr wieder loslegen – aber übertreib’s nicht!

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Über den Autor

Ben Beyer ist Gründer von florage.de – dem ersten Pflanzen-Shop für Menschen ohne grünen Daumen. Mit digitaler Unterstützung und smarter Pflegehilfe macht er Zimmerpflanzen alltagstauglich und langlebig.

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