Philodendron lynamii ist eine Pflanzenart aus der Familie der Araceae. Sie ist in Ecuador und Kolumbien heimisch. Die Art wurde erstmals 1892 von Eduard Oscar Daniel beschrieben. Das spezifische Epitheton lynamii wurde zu Ehren von William Lynam vergeben, einem englischen Pflanzensammler, der das Typusexemplar in Ecuador sammelte.
Die Pflanze ist ein terrestrisches Kraut, das eine maximale Höhe von 1,5 m erreicht. Der Stamm ist aufrecht und leicht verzweigt. Die Blätter sind einfach, wechselständig und herzförmig geformt. Sie sind grün gefärbt und haben eine glänzende Oberfläche. Die Blattränder sind ganzrandig.
Substrat
Der Philodendron lynamii bevorzugt ein Substrat, das locker, luftig und gut durchlässig ist, um Wurzelfäule zu vermeiden. Gleichzeitig sollte das Substrat Feuchtigkeit gut speichern, da diese tropische Pflanze eine gleichmäßige Feuchtigkeit benötigt.
Optimale Substratmischung:
- Sphagnum-Torfmoos: Speichert Feuchtigkeit und sorgt für eine natürliche Umgebung.
- Perlit: Fördert die Drainage und Belüftung der Wurzeln.
- Rindenspäne: Simuliert die natürlichen Bedingungen epiphytischer Pflanzen und verbessert die Struktur.
- Optional: Etwas Holzkohle, um überschüssige Feuchtigkeit zu absorbieren und das Risiko von Fäulnis zu reduzieren.
Tipps:
- Substrat vorbereiten: Wässere die Mischung vor dem Einpflanzen gründlich, sodass sie gleichmäßig feucht, aber nicht nass ist.
- Pflege nach dem Pflanzen: Achte darauf, dass die Erde nie vollständig austrocknet, aber auch keine Staunässe entsteht.
Temperatur
Der Philodendron lynamii stammt aus tropischen Regionen und bevorzugt ein warmes Klima.
- Optimale Temperatur: 24-28 Grad Celsius
- Untergrenze: Temperaturen unter 18 Grad sollten vermieden werden, da sie das Wachstum hemmen und Blattschäden verursachen können.
- Obergrenze: Temperaturen über 28 Grad können die Blätter versengen, daher sollte direkte Hitze vermieden werden.
Im Winter ist es wichtig, die Pflanze von kalten Zugluftquellen wie Fenstern oder Türen fernzuhalten.
Luftfeuchtigkeit
Eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60-80 % ist ideal für den Philodendron lynamii, da sie seine tropische Herkunft nachahmt. Niedrigere Luftfeuchtigkeit kann zu braunen Blattspitzen führen, während übermäßige Feuchtigkeit Pilzprobleme fördern könnte.
Tipps zur Feuchtigkeitskontrolle:
- Kieselstein-Tablett: Stelle die Pflanze auf ein Tablett mit Kieselsteinen und Wasser, um die Luftfeuchtigkeit lokal zu erhöhen.
- Luftbefeuchter: Besonders in trockenen Klimazonen ist ein Luftbefeuchter hilfreich.
- Gruppenplatzierung: Platziere den Philodendron mit anderen Pflanzen, um die Luftfeuchtigkeit durch natürliche Transpiration zu erhöhen.
Licht und Standort
Der Philodendron lynamii gedeiht am besten bei hellem, indirektem Licht. Zu viel direkte Sonne kann die empfindlichen Blätter verbrennen, während zu wenig Licht das Wachstum hemmen kann.
Standorttipps:
- Fensterplatz: Ein Ost- oder Westfenster mit gefiltertem Licht ist ideal.
- Künstliches Licht: In Räumen mit wenig natürlichem Licht kann die Pflanze mit einer Wachstumsleuchte unterstützt werden.
Gießen
Das richtige Gießverhalten ist essenziell, um die Gesundheit deines Philodendron lynamii zu erhalten.
- Wann gießen? Warte, bis die obersten 1-2 Zentimeter der Erde trocken sind.
- Wie gießen? Verwende lauwarmes Wasser und gieße gleichmäßig, bis das Wasser aus den Drainagelöchern des Topfes läuft. Entferne überschüssiges Wasser aus der Untertasse, um Staunässe zu vermeiden.
Gießfrequenz:
- Sommer: Alle 7-10 Tage, je nach Umgebung.
- Winter: Reduziere die Gießhäufigkeit, da das Wachstum langsamer ist.
Wie oft muss man den Philodendron Lynamii düngen?
Wenn es dir wie den meisten Menschen geht, machst du dir wahrscheinlich nicht viele Gedanken darüber, wie oft du deine Zimmerpflanzen düngen musst. Aber wenn du einen Philodendron lynamii hast, ist es wichtig, ihn mit den Nährstoffen zu versorgen, die er zum Gedeihen braucht.
Philodendron lynamii ist eine schnell wachsende Pflanze und braucht daher mehr Dünger als andere Pflanzen. Am besten düngst du Philodendron lynamii während der Wachstumsperiode alle zwei Wochen. Verwende einen ausgewogenen Dünger, der speziell für Zimmerpflanzen entwickelt wurde. Gib den Dünger in die Erde rund um die Pflanze und achte darauf, dass er nicht auf die Blätter kommt.
Im Winter kannst du die Häufigkeit des Düngens auf einmal im Monat reduzieren. Wenn du feststellst, dass die Blätter gelb oder braun werden oder die Pflanze verkümmert wirkt, ist das ein Zeichen dafür, dass sie nicht genug Nährstoffe bekommt.
Wie kann ich meinen Philodendron Lynamii vermehren?
Vemehrung über Stecklinge
Die Vermehrung über Stecklinge ist die einzige Methode, um einen genauen Klon der Mutterpflanze zu erhalten. Außerdem ist die Vermehrung über Stecklinge beim Philodendron Lynamii wesentlich einfacher.
Für die Vermehrung über Stecklinge gehst du wie folgt vor:
Mögliche Stecklinge finden
- Jeder Steckling sollte mindestens ein Blatt, eine Knospe und bestenfalls Wurzeln besitzen
Bereite deine Klinge vor
- Deine Klinge sollte sauber und scharf sein
- Die Klinge sollte desinfiziert werden, da so das Risiko für Infektionen deutlich gesenkt wird
Steckling schneiden
- Durchtrenne das Rhizom an der von dir ausgewählten Stelle mit einem glatten Schnitt
Nehme die Stecklinge aus dem Substrat
- Die meisten der Philodendron Lynamii Stecklinge werden bereits Wurzeln haben
- Die Wurzeln müssen nun aus dem Substrat genommen werden
- Versuche so viel Wurzelwerk wie möglich zu entnehmen
Schnittwunden behandeln
- Dafür kannst entweder ein Fungizid, Zimt oder Aktivkohle aufgetragen werden
- Dies verhindert Pilzinfektionen und befördert die Heilung
Einpflanzen
- Nun sollte der Steckling in neues Substrat gepflanzt werden
- Stelle den Steckling an einen warmen und hellen Ort
Stecklinge bewurzeln
- Falls dein Steckling noch keine Wurzeln hast, kannst du ihn in Wasser oder Sphagnum Moos stellen
- Auch hier sollte der Steckling an einen warmen hellen Ort gestellt werden
- Nach einigen Wochen, solltest du erste Wurzeln sehen
Abmoosen
Eine weitere Variante, bei der man einen Klon der Pflanze erschafft und somit die Merkmale beibehält, ist das Abmoosen. Diese für viele anscheinend noch relativ unbekannte Art der Vermehrung wird häufig in der Gärtnerei zur Vermehrung von Bäumen genutzt.
Bei dieser Methode gehst du wie folgt vor:
Verwunde deine Pflanze
- benutze eine sterile Klinge
- der Schnitt sollte circa 5cm lang und 3-5cm tief sein
Die Wunde offen halten
- die Wunde muss offen bleiben, damit sich Wurzeln bilden
- um sie offenzuhalten kannst, du einen Zahnstocher verwenden
Die Wunde bemoosen
- jetzt solltest du die Wunde mit Moos bedecken
- das Moos sollte nass sein
- am besten eignet sich Sphagnum-Moos
- falls das Moos nicht an der Wunde hält, kannst du es festbinden
- optional kannst du Wurzelhormone einsetzen, um den Prozess zu beschleunigen
In Folie einpacken
- nimm nun Frischhaltefolie und verbinde damit die Wunde
- die Folie sollte fest genug sein, um das Moos festzuhalten
- du kannst auch Klebeband nutzen um die Folie festzubinden
Einpflanzen
- nach einem Monat können sich erste Wurzeln zeigen
- sobald die Wurzeln 8cm erreicht haben, kannst du sie pflanzen
- löse die Tochterpflanze aus der Mutterpflanze
- nun kannst du pflanzen
Du willst mehr über Philodendren lernen?
Dann schau dir doch mal unseren Beitrag über den Philodendron an. Dort findest du einen Beitrag über fast alle Philodendron-Arten und Antworten auf weitere häufig gestellte Fragen zum Thema.
Geschrieben von Ben
Hi, ich bin Ben, der Gründer von Florage! 🌱 Ich hatte lange einfach keinen grünen Daumen – Pflanzen wollten bei mir einfach nicht wachsen. Doch dann hat meine Oma mit viel Geduld ihr Wissen und ihre Liebe zu Pflanzen mit mir geteilt. Sie hat mir gezeigt, wie viel Freude es macht, wenn Pflanzen nicht nur überleben, sondern richtig gedeihen.
Heute steht Florage nicht nur für schöne Zimmerpflanzen, sondern auch für eine nachhaltige Mission. Für jede verkaufte Pflanze schützen wir einen Quadratmeter Regenwald – damit wir die Welt gemeinsam ein Stück grüner und lebenswerter machen können.
Mehr über unsere Mission erfahren → Weitere Beiträge von Ben lesen →